Firma Jahre, Anodensummer?
Firma Jahre, Anodensummer?
Das Wirkprinzip ist also das eines Zerhackers, der 4,5V= in 120V~ umsetzt.
Meine Unklarheiten:
- wo wurde so etwas eingesetzt? Denkbar wären für mich die Anodenspannungserzeugung eines kleinen Kofferempfängers aber auch der Einsatz als "Prüfsender" (deshalb Mikrosender bezeichnet?)
- wann könnte so etwas gebaut worden sein? (30er Jahre?)
- lohnt es sich, das als Zubehör-Modell anzulegen unter der Firma Jahre?
Übrigens, das Teil (35mm Durchmesser) funktioniert noch einwandfrei. Die 4 Anschlussstifte entsprechen dem "Europa-Sockel".
Wolfgang Eckardt
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"Mikrofonsender"?
das ist ein ausnehmend exotischs Fundstück.
Ich denke, es handelt sich um einen
Zerhacker (mit Trafo drin!) für
Anodenspannungserzeugung.
Und zwar für ein Gerät mit 4-Volt Röhren,
man konnte dann die Heizbatterie verwenden.
Was ich allerdings nicht verstehe, wie wurde
die Spannung gleichgerichtet?
Trockengleichrichter für so hohe Spannungen
kenne ich erst ab ca. 1950.
Zerhacker die ich kenne, hatten
zusätzlich Kontakte zum Gleichrichten.
Sollte "Mikrosender" evtl Mikrofonsender
bedeuten?
Summersender für Meßzwecke erzeugen
Tonfrequenzen um 1KHz und haben in der Regel
keine Sekundärspule, da die Brückenschaltungen,
die damit versorgt wurden, niederohmig sind.
Grüße
Georg Schön
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Der Mikro-Sender (Kappelmayer)
http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_post.cfm?thread_id=44875
Dieser Jahre-Anodensummer wird im "Handbuch der Funk-Technik und ihrer Grenzgebiete" Band 2, S. 106 beschrieben. Damit ist der Zeitpunkt der Herstellung auch etwa festgelegt: 1934/1935.
Dort heißt es:
"Wird die Einrichtung zusammen mit einer Taschenlampenbatterie, einem Abstimmkreis und einer Verstärkerröhre ... eingebaut, so erhält man den kleinsten Sender .... Hierbei wird die Röhre ebenfalls aus der Taschenlampenbatterie geheizt, währen die Wechselspannung von 120V als Anodenspannung dient. Hierdurch ist die durch eine eingebaute Rückkopplung erzeugte Hochfrequenzschwingung mit dem Summerton moduliert."
Beim Lesen dieses Textes fiel mir ein Heft von Otto Kappelmayer ein: "Der Mikro-Sender", Heft 47 der Deutschen Radio-Bücherei (3. Aufl. 1935).
Dort wurde ich dann fündig. Dort geht es u.a. auch mit dem Jahre-Anodensummer um den Bau eines "Radiosender in der Westentasche".
Auch wenn Herr Kappelmayer zur Verwendung des Mikro-Senders auf Seite 11 schreibt: "Für die Geländeübungen der SA.- und SS.- Formationen und der HJ .... ist der Mikrosender in Verbindung mit einem Negadyn-Empfänger geradezu ideal." -
Ich stelle mir ein reizvolleres Experimentieren damit vor, was ich auch demnächst tun werde.
Danke den Beantwortern meines Beitrages.
Sollte sich jemand noch dafür interessieren oder auch andere Anregungen dazu haben, so würde ich mich über Korrespondenz freuen.
Wolfgang Eckardt
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