Grundig: 80U ; ein Geräte- und Reparaturbericht
Grundig: 80U ; ein Geräte- und Reparaturbericht
Es war ein Flohmarkt-Kauf, dieses nette kleine Grundig-Radio Modell 80U. Der Verkäufer hatte es aus einer Haushaltauflösung einer älteren Dame bekommen, es aber zum Glück nicht auf Funktion geprüft. Das überliess er mir als Käufer... Laut Rückwand nur mit 3 Röhren bestückt, aber 9 FM- und 6 AM-Kreise? Das machte mich neugierig auf das Funktionsprinzip und gab den Anstoss zu einer kleinen "Familienchronik" der 3-Röhren-Radios der Firma Grundig.
Und hier ein wichtiger Sicherheits-Hinweis zu Beginn: Das beschriebene Gerät 80U hat keine galvanische Netztrennung! Ein Pol der Netzzuleitung liegt immer am Chassis. Arbeiten am geöffneten Radio oder ausgebautem Chassis daher nur über Anschluss an einen (Regel)Trenntransformator vornehmen! Der im 80U verwendete Netztrafo wird nur für die Röhrenheizung und die Skalenbeleuchtung eingesetzt. Das gilt auch für viele der weiter unten genannten Nachfolge-Modelle!
Doch zurück zum Funktionsprinzip des 80U.
Bei UKW fungiert die ECC85 als HF-Vorstufe in Gitterbasis-Schaltung, das 2. System arbeitet als selbstschwingende Mischstufe. Die FM-ZF gelangt über das Filter FI zurück zum G1 der ECC85, die bei 10,7MHz nun in Kathodenbasis-Schaltung arbeitet. Dieses erste System wird also doppelt ausgenutzt und arbeitet somit in Reflexschaltung. An der Anode erscheint am Kombi-Bandfilter FII die verstärkte ZF, es folgt die 2. ZF-Stufe mit der EBF80 und anschliessend der Ratio-Detektor mit dem Kombi-Filter FIII und den beiden RL232 Germanium-Dioden.
Bei MW (AM) arbeitet das 1. System der ECC85 als geregelte(!) additive Mischstufe, das im 2. System erzeugte Oszillator-Signal wird über C23 niederohmig an die Kathode der Mischstufe angekoppelt. Das HF-Signal vom Ferritstab ist an das G1 der Mischstufe geschaltet. Die AM-ZF wird am Kombifilter FII ausgekoppelt, in der EBF80 verstärkt und nach Passieren des Kombifilters FIII in der EBF80 demoduliert.
Sämtliche Umschaltkontakte liegen HF-günstig an 2 Kontaktreihen innerhalb des UKW (MW) Mischteilkästchens.
Der NF-Teil weist keine Besonderheiten auf. Die ECL113 arbeitet als NF-Vor- und Endstufe, die negative Gittervorspannung für das Pentodensystem wird halbautomatisch über den Widerstand R16 (70Ohm) erzeugt, der NF-seitig mit einem Elko von 25µF überbrückt ist. Es gibt eine frequenzabhängige Gegenkopplung von der Sekundärseite des Ausgangsübertragers zurück zum Fußpunkt des Lautstärkereglers, eine gehörrichtige Lautstärkeregelung wird nicht angewandt.
Das Netzteil ist mit einem Einweg-Gleichrichter und einem 2-fach Siebelko ausgestattet. Über eine Anzapfung der Primärwicklung des Ausgangsübertragers wird eine Brummkompensation erreicht. Der Netztrafo versorgt lediglich die Röhrenheizung und die Skalenbeleuchtung.
Das beschriebene Gerät 80U war der Auftakt zu einer recht erfolgreichen Serie von Kleinempfängern aus dem Hause Grundig, die mit diesem Schaltungskonzept (Reflexschaltung bei FM, additive AM-Mischung) arbeitete. Bereits im nächsten Jahrgang 1956/57 gab es den Nachfolger Musikgerät 85, die EBF80 wurde durch die EBF89 und die ECL113 durch die verbesserte ECL82 abgelöst.
Es folgten dann:
- 1957/58 Musikgerät 87
- 1958/59 Musikgerät 87
- 1959/60 Musikgerät 87, Musikgerät 92 und das Uhrenradio 66
- 1960/61 Musikgerät 87a, 92M, 96 (nun mit ECL86 statt ECL82), Uhrenradio 66
- 1961/62 Musikgerät 88, 88U (Export), 92, 96
- 1962/63 Musikgerät 88, 88U, 96M
- 1963/64 Musikgerät 88, 88U, 96, 2117
- 1964/65 Musikgerät 98 (in Ausf. 98K, 98M, 98As), nun mit EAF801 statt EBF89
- 1965/66 Musikgerät 98a, 98K, 98Ma, 98ASa, 2500, 2550, Phonokombi 980, 2000Ph
- 1966/67 Musikgerät 98ASa, RF100, RF102, RF105, Phonokombi RF102Ph
- 1967/68 Phonokombination RF102Ph
Dieses 3-Röhren-Konzept wurde 14 Jahre in einer erstaunlichen Modellvielfalt angewandt, fast immer mussten die Radios mit den beiden Wellenbereichen UKW und MW auskommen. Eine Ausnahme bildeten die Typen 2500, 2550 und Phonokombi 2000Ph des Jahrgangs 1965/66, die mit U/M/L bzw. U/K(49m)/M einen Wellenbereich mehr zu bieten hatten.
Doch zurück zum Urahn der Familie, dem Modell 80U. Was unterschied ihn von den "Mitbewerbern" des Jahrgangs 1955/56, den Kleingeräten anderer Firmen? Besonders preisgünstig war Grundigs 80U jedenfalls nicht, der vergleichbare Empfänger Braun SK2 mit 5 Röhren (und echter Netztrennung!) unterbot mit 145,-DM das Gerät 80U sogar um 1DM. Und verzichtete auf die (zumindest in der ersten Generation mit Nachteilen behaftete) Reflexschaltung beim UKW-Empfang. Weitere Konkurrenten in diesem Preisegment gab es in diesem Jahrgang nicht, eine Philips Philetta 254 (4 Wellenbereiche) kostete wenigstens 40DM mehr.
Das Grundig Radio 80U ist meiner Meinung nach eine Bereicherung für jede Sammlung. Sei es aus Gründen des technisch Besonderen (nicht nur Gross- und Spitzensuper haben Ihre Schaltungsraffinessen...), oder weil einem das schön gestaltete Äussere gefällt. Selten ist der 80U eher nicht, bei vielen Geräten sind aber leider die Bedienknöpfe oder der Wellenbereichschieber nicht mehr original vorhanden. Die Folgemodelle sind von ihrer Gestaltung eher uniform und haben nicht mehr die Ausstrahlung des Grundmodells.
Bernhard Nagel
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2. Teil: Der Reparaturbericht zum Grundig 80U
Der Flohmarktkauf wurde natürlich zu Hause gleich auf innere Vollständigkeit und Funktion geprüft! Unter einer zentimeterdicken Staubschicht kam ein schön erhaltenes rostfreies Chassis zum Vorschein. Nach Abnahme der Drehknöpfe und des Wellenbereichs-Schiebers (von unten mit winziger Schraube befestigt!) müssen noch die beiden Lautsprecher-Befestigungswinkel entfernt werden, erst dann kann das Chassis mit an der Vorderkante eingestecktem Lautsprecher aus dem Gehäuse gezogen werden.
Das Gerät wurde dann am Regel-Trenntransformator vorsichtig mit Spannung beaufschlagt, dabei den Strommesser ständig im Blickfeld habend. Auf MW stellte sich dürftiger verzerrter Empfang ein, der UKW-Bereich rauschte nur schwach. Bei diesen ersten Betriebsminuten wurde der Siebelko recht warm, das Gerät war wohl seit langer Zeit nicht mehr benutzt worden. Also war zunächst Geduld das Gebot, der Doppelelko musste sich zunächst formieren während die Versorgungsspannung langsam erhöht wurde.
In der Zwischenzeit wurden die 3 Röhren geprüft. Die ECC85 war schwach, die ECL113 hatte nur noch 50% Emission beim Pentodensystem. Lediglich die EBF80 war "gut".
Die ECC85 konnte mit der Regenerationsmethode wie sie z.B. Andreas Steinmetz hier in Post #13 beschrieb, "aufgepeppt" werden. Die ECL113 ersetzte ich gegen ein neues Exemplar.
Nun gab es auch Empfang auf UKW, der aber beim Anfassen des Wellenschalters immer mal wieder aussetzte. Bei diesem Gerätetyp sind sämtliche Umschaltkontakte im Mischteilkästchen untergebracht, da die ECC85 wie oben beschrieben auch für den MW-Bereich verwendet wird.
Nach Entfernen der Alu-Abdeckung lassen sich die beiden Kontaktschieber leicht entnehmen (sehr servicefreundlich gelöst!) und reinigen. Die Federkontakte der Gegenseite wurden ebenfalls gesäubert und teilweise nachjustiert da nicht genügend Kontaktdruck vorhanden war. Zum Abschluß wurden die Kontaktreihen dünn gefettet (kein Spray in's Mischteil geben!) und wieder eingesetzt. Aussetzter und Krachen gehörten der Vergangenheit an.
Jochen Amend beschrieb diese Prozedur ebenfalls für den Typ Musikgerät 87a.
Da der Empfang immer noch recht schwach war, wurde nun die Schaltung untersucht. Dabei fiel mir ein Widerstand einer Vorkriegs-Bauart auf, der offensichtlich bei einer früheren Reparatur eingebaut wurde. Sein Wert laut Aufdruck war 10kOhm, nach Schaltung muß dort (R18) aber ein 1KOhm Widerstand vorhanden sein. Nach Ersatz gegen den richtigen Wert empfing das Radio mit deutlich besserer Empfindlichkeit. Kein Wunder, nun stimmten die Betriebsspannungen an der ECC85 wieder!
Bei UKW war der Empfang immer noch verzerrt, ein probeweiser Nachgleich des Ratiodetektors brachte keine Besserung. Der Ratioelko wurde nachgemessen und war einwandfrei. Nun blieben noch die beiden Dioden des Ratiodetektors als mögliche Fehlerquelle, eine der beiden hatte eine Unterbrechung! Das Paar RL232 wurde mangels Originaldioden durch ein Paar zeittypischer DS181 der Fa. SAF ersetzt - nun liess sich der Ratiodetektor abgleichen.
Eine Restverzerrung beim Hören blieb aber, auch bei MW feststellbar. Da die gesamte Stromaufnahme des Radios trotz formierten Elkos immer noch zu hoch war, wurde nun der NF-Teil näher untersucht. Der Ersatz des Koppel-Cs C6 (2,2nF) zur Endstufe zeigte kaum Erfolg, noch immer gab es Verzerrungen und eine zu hohe Leistungsaufnahme. Mein Interesse richtete sich auf die Gittervorspannungserzeugung, hier wird sie "halbautomatisch" erzeugt indem der gesamte Anodenbetriebsstrom auf der negativen Seite der Stromversorgung durch einen 70Ohm Widerstand (R16) fliesst. Der hier entstehende Spannungsabfall von ca. 3V wird für den richtigen Arbeitspunkt der ECL113 benötigt.
Nur maß ich hier an R16 keine Spannung gegen das Chassis. Der parallel geschaltete Kleinelko 25µF hatte einen Kurzschluß (sehr selten bei diesen Siemens-Typen...)! Nach Ersatz stimmten alle Spannungen und Ströme, und endlich hatte das Gerät einen sauberen Klang!
Nun wurden noch die Koppelkondensatoren C1 + C2 ersetzt, da der Lautstärke-Regler insbesonders bei stark einfallenden MW-Sendern kratzte. Die Regelspannung gelangte über C1 (2,2nF) an das Poti. Da die Änderung der Regelspannung beim Abstimmen zu träge war, wurde zuletzt noch der Siebkondensator C4 (68nF) gegen einen Folientyp ersetzt.
Das Radio spielt nun wie es soll, die Restarbeiten waren Routine und betrafen nur die Reinigung des Gehäuses und der Bedienknöpfe. Neben meinem Arbeitsplatz hat es nun einen schönen Platz im Wandregal bekommen, ich schalte es gern mal für Nachrichten oder Unterhaltsames ein.
Aber auch im Nachhinein erstaunt mich, wieviele Fehler in solch einem doch überschaubaren Radio stecken können!
Bernhard Nagel
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Sehr schöner Bericht!
ein rundum gelungener Bericht mit sehr viel zusatzinformationen. Prima. Das hat spass gemacht zu lesen. Aber mit den Kontaktschiebern... Wie sich die fehler doch gleichen...
Beste Grüße,
Jochen Amend
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Vorgänger des Grundig 80U: 840W
Von RM-Mitglied Steffen Thies erhielt ich folgende email:
Hallo Herr Nagel,
wirklich ein schöner Bericht. Und ich teile auch Ihre Freude an
Minimalradios, da gibt es genauso interessante Schaltungskniffe wie
bei Großsupern, wenn auch die Motivation eine andere ist.
Übrigens gibt es noch einen erwähnenswerten Vorgänger, das ist der
840W. Seine Schaltung unterscheidet zwar deutlich von der 80er Reihe,
aber das Ziel und der Preis ist gleich! Allerdings ist er im Gegensatz
zu den beschriebenen Geräten eine Krücke... was ihn gerade liebenswert
macht.
Ist der 80U auf UKW eigentlich auch so instabil? Mein 840 läuft fast
eine Stunde aufgrund der Erwärmung weg, laut Herrn Roggisch ein
serienmäßiger Fehler.
Freundliche Grüße,
Steffen Thies
Vielen Dank für Ihren ergänzenen Hinweis!
Preislich gesehen, kann das Modell 840W in der Tat als Vorläufer des 80U gelten. Wie Sie erwähnen, ist das Empfangsprinzip völlig anders. Auf AM ein Geradeausempfänger (2-Kreiser mit Audion), bei UKW gibt es die Minimalstausstattung mit selbstschwingender Mischstufe ohne Vorstufe, 1 ZF-Stufe und Flankendemodulation im Triodensystem der ECL113.
Trotz gleicher Röhrenzahl und Preisgleichheit war das Modell 80U ein wirklicher Fortschritt, sind hier doch alle Merkmale eines ordentlichen Standardsupers vorhanden:
UKW mit Vorstufe, 2 ZF-Stufen, Ratio-Detektor. AM/MW mit fremdgesteuerten Triodenmischer, ZF-Teil mit 4 Kreisen und AVC auf Mischstufe und ZF wirkend.
Zu Ihrer Frage nach der Stabilität des Empfangs/der Abstimmung kann ich nachtragen, dass der 80U seine Sache gut macht. Nach 15min. Betrieb bei UKW kann (bei schwächer einfallenden Sendern) ein geringes Nachstimmen erforderlich sein. Danach "steht" die Abstimmung einwandfrei. Bei den stärkeren Sendern (bei mir sind es die Sender des Hessischen Rundfunks und AFN) kann man das Nachstimmen vergessen... Einschalten und Hören!
Auf MW gibt es keine Drift, die ECC85 als Misch-Oszi Stufe ist einer Lösung mit der ECH81 durchaus ebenbürtig.
Abschliessend habe ich noch einen kurzen Vergleich der UKW-Empfangsleistung (Empfindlichkeit, Trennschärfe) mit dem im 1. Post genannten Braun SK2 gemacht. Hier schneidet der SK2 etwas besser ab, was auch gut nachvollziehbar ist. Die Nachteile der Reflexschaltung wirken sich vor allem auf die Trennschärfe aus. Die Kreisgüte beim 1. ZF-Filter (Sekundärkreis) ist bedingt durch die hohe Kreiskapazität von 150pF (C35) recht niedrig. Da dieser Kondensator aber gleichzeitig für die UKW-HF das G1 der Vorstufe "kaltlegt", kann er nicht kleiner gewählt werden. Das ist der Reflex-Kompromiss...
Es bleibt zu klären, ob auch die Nachfolger des 80U mit diesen Nachteilen behaftet waren, oder ob dieses 3-Röhren-Konzept doch noch Entwicklungspotenzial hatte. Mir fehlt hier der Vergleich, da keines der späteren Modelle in meiner Sammlung ist.
Bernhard Nagel
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Grundig 80U FM drift stabilized
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Mit Entschuldigungen,
-Joe.
Hello Bernhard,
This wonderful post was one of the first I ever read in the RM Forum, and it remains one of my favorites.
I own one of these Grundig 80U wonders that was given to my by Ross Hochstrasser.
This particular set was quite far gone originallly, with missing speaker and power transformer, but I got it fully functional again.
This is one of the radios that I like to listen to in my home lab. Soon it became clear that it had two stability problems. The first problem was the audio cutting in and out. This was traced to a loose socket for the ECL113 power pentode. Thightening the holes gently with a fine screw driver solved this problem.
The more difficult problem was the classic warmup drift that is so common in many FM radios, but not so common in Grundig tuners in good working order.
First studied the self-oscilating frequency converter to look for parts that might be drifting. The oscillator operation turns out to be quite simple.
This schematic shows the front end operating in FM. I took this from a Funkschau article that introduced this radio in 1955.
The self-oscillating converter at tube II has the frequency setting tank circuit in the plate circuit, but it is driven with a relatively small 15pF capacitor into a low coil tap . This low tap is enough to deliver energy for oscillation, but is sufficently decoupled from the resonant circuit, such that it does not affect it's frequency strongly.
The secondary of the tank circuit feeds the grid circuit, which is also loosely coupled with a step down from the overall resonant tank. So there is very little to cause frequency drift.
When I varied the mains voltage from 120V down to 90V there was no noticeable frequency drift, unless I waited for the temperature to change. This showed very good supply rejection in the oscillator design.
I started to suspect that a mechanical expansion might be causing the drift.
I removed the tuner cover, and noticed that the frequency shited by a few hundred kHz. This alone was very suspect.
The self-oscillating converter tank coil is marked in this photo with "LO", and it sits very close to the tuner cover.
I applied pressure with a plastic rod to various points of the phenolic board, but there was little effect on station drift.
But, when I brought the tuner cover withing 2cm of the tuner coil there was enough frequency shift to loose the station. Aha! This coil is too sensitive to be so close to the tuner cover.
I had noticed that the tuner cover did not sit very thightly. It was held down by only one screw on an aluminum tab, to the left of the LO coil, and by a couple of cleats on top of the cover. The screw hole is just above the word "LO".
Four arrows point out raised tabs in the chassis that make contact with the tuner cover. I cleaned the oxidation away from these raised tabs.
The single aluminum tab that holds down the tuner cover on the sensitive side near the LO coil is easily deformed. I straightened the tab with a pair of flat pliers.
Then I carried out an experiment where I played the radio for a half hour with a clamp to force a good contact btween the tuner case and chassis, as well as good mechanical stability.
The arrow points out the single tab that normally holds down the case on this side near the LO coil.
There was no drift during the half hour of radio play. This is what I wanted to achieve.
I monitored the drift on the center-channel tuning meter I installed in the original restoration. (The meter works the same way that is recommended during most alignment procedures, at the output of the ratio detector, in a bridge arrangement).
I noticed that I could cause drift simply by pushing with my finger on the side of the tuner box near the LO coil. Later tuner box constructions, as can be found in the Grundig 87U, that was designed by our own Hans Knoll, were much stronger with three screws holding the box very rigidly. I wake up every morning to the sound of this radio, and there is no FM drift at all. I have the Grundig 87U radio plugged into my alarm clock. It was the stability of the 87U that made me expect similar performance from the 80U.
The final solution to the drift problem consisted in straightening out the tab and replacing the orignal smal headed sheet metal screw, with a machine screw washer and nut. The larger washer was particularly important to apply pressure over a wider area of the tab.
Now I turn the radio on in my home lab, and listen without having to adjust the tunning control after the radio warms up.
Regards,
-Joe
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Zusatzinformation
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Shielding, IF bandwidth and AFC
Hello Hans,
Thank you for your kind words, and for the further explanation of the mechanical drift problem. I did not realize that internal partial shields were used later to protect the LO from mechanical drift.
I must say that I have learned a lot from you and other members about the operation of these radios. I don't think I would have been competent to solve this problem a year ago.
It was only now that I understood the meaning of a statement in Bernhard's original post:
"Die Kreisgüte beim 1. ZF-Filter (Sekundärkreis) ist bedingt durch die hohe Kreiskapazität von 150pF (C35) recht niedrig. Da dieser Kondensator aber gleichzeitig für die UKW-HF das G1 der Vorstufe "kaltlegt", kann er nicht kleiner gewählt werden. Das ist der Reflex-Kompromiss..."
translated as:
The wide bandwidth (?) at the 1st IF filter (secondary) is due to the high circuit capacity of 150pF (C35), which is quite low. Since this capacitor is also used for the VHF-HF, to ground G1, it can not be smaller. This is the reflex-compromise ...
The lesson I draw from this is that the 150pF capacitor gives a relatively low impedance of 311 Ohms at resonance. The plate resistance of the ECC85 should be around 20kOhms as an oscillating converter in the Philips data sheet. This limits the Q to 20k/311=64 and the bandwidth should be 10.7MHz/64=167kHz. This assumes that the internal IF tank losses are negligible, when compared to the triode plate resistance.
On it's face, this 167kHz bandwidth seems nearly ideal for a +/-75kHz deviation. But in a radio with a pentode IF, the selectivity per stage is often sharper. The flatness of the IF bandpass that is required for +/-75kHz deviation, is regained in alignment by staggering the tunning of each stage for flattest response.
So the 150pF is needed to provide the 30 Ohm grid short to ground at 100MHz, and it is also needed to provide the highest Q and selectivity possible from the low triode plate impedance.
The IF common cathode configuration for triode I requires Miller feedback capacitance neutralization that is accomplished by C18=64pF in combination with C15=150pF and plate signal scaling capacitors 800pF+5nF.
I remember in another post that Hans mentioned additional positive feedback being used to increase plate resistance at IF frequencies around the common cathode triode in later models, so a higher gain and selectivity could be achieved. I can't remember what post it was, but the lesson stayed with me.
I have a suggestion for my fellow radiophiles: When you see a radio with an AFC button or an AFC circuit, you should not think that it is a better radio because it has the additional feature of AFC.
You should think that the original design engineer did not know how to design a local oscillator that did not drift. This happens even with top-of-the-line designs.
You should always have greater respect and appreciation for a radio that has no AFC and does not drift, like most Grundig FM radios.
Regards,
-Joe
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Positive Feedback at IF
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Mit Entschuldigungen,
-Joe.
I just remembered where I saw Hans' reference about using positive feedback to increase triode gain.
It was in post 6 of Part 2 in the historic analysis of the Grundig 5040W/3d. This link is for the English version, and there is also the original German Language version at Schaltungsanalyse 5040W/3D 2. Teil
Another reference is closer to this particular radio, in the Funkschau article translated in English. The following was extracted from the article:
"The first 10.7-MHz band-pass filter lies in the
anode circuit of tube system II. A feedback
loop for the IF including 1.2 nF and 130pf
capacitors increases the internal
resistance of the ECC85-II. The secondary
of the IF band pass filter is connected to
the grid of the ECC85-I, where the IF is
amplified. In addition to the voltage
divider of 30pf/1.2nF, choke BV1976
and the 130pf condenser form a wave
trap for the IF in order to eliminate any
IF behind the ECC85-I."
The component references apply to to the schematic "Bild2" shown in post 5.
One important aspect of this type of positive feedback is that it is broadband feedback, not tuned feedback is would be the case in a regenerative detector. There are no relevant tuned circuits in the path of this positive feedback. This is important to avoid narrowing the bandpass of the IF stage and cause FM distortion.
After going through the calculations about the low IF L/C ratio that I discussed in my previous post, and considering the gain limitations of the ECC85 with a mu=57, the ultimate performance limitation of this implementation of the Reflex technique should be the total gain that can be safely realized without oscillation, as compared to the gain that can be realized by a Pentode IF stage and Pentode mixer.
The broadband positive feedback that increases triode output resistance, so that the maximum relizable gain exceeds the mu of 57, has to be carefully controlled to avoid oscillation.
If the total signal that is applied in positive feedback form is 80% of the input signal of the stage, the net realizable gain will go up by a factor of 5. The challenge is to keep the 80% figure under control. If it goes over 100%, you have oscillation. Excessive positive feedback also starts to exagerate the filtering contribution from blocking or bypassing capacitors and inductors in this postive loop, so that they will affect the net frequency response. 80% is a hipothetical figure for illustration. I don't know how much positive feedback is applied here. It could be measured by looking for the change in IF gain when the feedback path is shorted out. It could also be calculated from the component values in the schematic.
Positive feedback increases plate resistance (RP) and the maximum realizable gain. It is like increasing RP and mu. In order for this increased output impedance to become additional gain, the external loading impedance at resonance must be high enough. If the LC tank load impedance at resonance is less than RP, there is not much point in increasing RP with positive feedback, because it is in parallel with the low LC resistance at resonance.
The Resistance at resonance of the LC circuit can't be used to extract signal for positive feedback in an attempt to increase the apparent LC resistance at resonance, because this would greatly narrow the response of the LC circuit.
Positive feedback is very frequently used in modern analog integrated circuit design. Sometimes I am quite happy with feeding back just 66% of the output to get a 3-fold increase in my analog IC designs.
Comments and further insights invited.
Regards,
-Joe
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