Telefunken-Lautsprecher, Typ unbekannt?
Telefunken-Lautsprecher, Typ unbekannt?

Ich erhielt ein Lautsprecher-Chassis, dessen Dimensionen doch nicht alltäglich sind.
30 cm Korbdurchmesser und 19,5 cm Bauhöhe (Tiefe) bei reichlich 7 kg Masse sind doch respektabel !
Hersteller (oder Vertreiber?) ist eindeutig Telefunken, wie eine unbeschädigte Plombe und ein Stempelaufdruck auf dem Stahlbügel des E-Magneten zeigen.
Ein Edikett auf der Feldspule sagt folgendes aus:
Feldspule 220 V
Tel. Bv. 1176 L7A
T 6017
Wer kann etwas zu diesem Lautsprecher sagen wie:
Angaben zur Tfk-Bauvorschrift, Typ, Baujahr, wo verwendet (sicher in keinem Radio? - in einer ELA?).
Wäre eine Anlage als Modell sinnvoll?
Für Antworten bedankt sich
Wolfgang Eckardt
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Bauform ähnlich zu Siemens Kammermusikschatullen

Da viele Radios von TFK, AEG und Siemens in dieser Zeit ein (fast) baugleiches Chassis hatten, könnte es entsprechend auch auf diesen Lautsprecher zutreffen.
MfG DR
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Dimensionen wie Siemens

Ja, Herr Rudolph, die Dimensionen des Lautsprechers entsprechen schon denen des "Siemens-Lautsprechers" aus den Schatullen (z.B. 95W).
Es gelang mir, den Knoten der Plombe ohne Beschädigung zu lösen und den Lautsprecher "auszuziehen":
Der Korb hat aber 6 Streben und ist im Gegensatz zu dem mir bekannten Siemens-Lautsprecher schwarz lackiert (Kräusellack) statt matt vernickelt. Außerdem hat ein "böser Mensch" den Rand mit 4 Bohrungen verunstaltet, (grüne Markierung). An den 2 rechten Anschlüssen der Lötösenleiste steht "Ton 15 Ohm".
Die Befestigung dieses Telefunken-Modells scheint so gewesen zu sein, dass der Stahlbügel des E-Magneten auf einer festen Unterlage verschraubt war und so die ganze Gewichtskraft aufgenommen hat. Das kommt mir bekannt vor aus Musiktruhen bzw. Standgeräten, in denen ein stabiles Brett im Inneren quer vor der Lautsprecheröffnung montiert war zur Aufnahme des Lautsprechers.
Leider ist das Modell des Empfängers aber noch nicht bekannt.
Erfreulich: er funktioniert voll ! Membrane, Spinne und Filz außen einwandfrei.
Bei 220 V= zieht die Erregerspule 150 mA. Da werden also schon allein für den Betrieb des LS ca. 33 W "verheizt".
Habe den LS mal mit einem Generator und Verstärker "durchgeheult". Da ist dann schon bei 40 Hz "richtig was los" an den Ohren!
Nochmals danke, Herr Rudolph, vielleicht erfahren wir noch mehr.
Wolfgang Eckardt
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