Prof. Dr.-Ing. E.h. Walter Bruch ein deutscher Fernsehpionier wäre 100 Jahre alt – Der Erfinder des PAL Farbfernsehsystems*
* der Leser wird auf aktuelle (9/2009) Einwände hinsichtlich der Walter Bruch zuteil gewordenen Titel wie auch dem Zuspruch der eigentlichen Erfindung von PAL hingewiesen.
Intensivere Recherchen werden Anspruch und Wirklichkeit möglicherweise neu zuordnen, und ebenso die Frage klären ob und inwieweit der Autor dieser Zeilen selbst zum "Opfer" einseitig medialer Berichterstattung und in weiterer Folge zum "Schreibtischtäter" durch unkritische Wiedergabe von Inhalten wurde. Siehe auch die Literaturverweise im Anhang sowie die angefügte Rezension seiner Biografie!
W. Scheida 4/10/2009
Sein vielleicht größter Tag in seinem Leben?!: Walter Bruch bei der Eröffnung des deutschen PAL Farbfernsehens August 1967!
Was der Musikwelt ihr Herbert von Karajan, das ist nicht nur dieser Tage dem Fernsehhistoriker der deutsche Fernsehpionier Walter Bruch.
Beide haben gemeinsam das sich 2008 ihr 100. Geburtstag jährt. (4/1908 & 2.3.1908)
Auch kann man die Leidenschaft, um nicht zu sagen eine „Besessenheit“ mit der beide ihre jeweilige Profession verfolgt haben als ein Markenzeichen beider Persönlichkeiten betrachten.
Sie hatten auch wirtschaftlich schwierige und unsichere Zeiten während der 1930er Jahre und dann erneut in der ersten Nachkriegszeit gemein.
Bei Herbert von Karajan beginnt dann die eigentliche Karriere mit 1948, während sich um diese Zeit Walter Bruch mit seiner Familie noch in der Berlin Blockade als arbeitslos gemeldet über Wasser halten musste, bis er 1950 in leitender Position bei Telefunken in Hannover festen Fuß fassen konnte.
Die Jährung des 100. Geburtstages von Walter Bruch wie auch das 45 Jahr Jubiläum des PAL Patents lassen uns einen Ausschnitt auf sein Lebenswerk kurz Revue passieren.
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Bescheiden waren die Anfänge: Walter Bruch in seiner Werkstatt als Student in Midweida/Sachsen 1929
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Es folgt eine lose Auflistung bekannter fernsehtechnischer Ereignisse mit Walter Bruch:
- 1936 Als Telefunken Mitarbeiter mit der Kamerabedienung und Wartung der Olympiakanone beschäftigt
- Mitarbeit bei Fernsehvorführungen auf den Berliner Internationalen Funkausstellungen
- Vorführung des Deutschen Fernsehens auf der Weltausstellung 1937in Paris
- Als selbstverantwortlich beschriebener Entwurf und Aufbau des 441 Zeilen Studios für den Deutschen Fernsehrundfunk 1938
- Kriegsbedingter Aufbau und Wartung des später als Industriefernsehen bekannt gewordene Aufbaus in Penemünde zum Beobachten der A4/V2 Starts. Weiters bekannt aus dieser Zeit sind militärisch motivierte Versuche mit in Flugzeugen installierten Fernsehkameras und Sendern. Arbeiten an Radaranlagen wie etwa am „Rehbock“ Gerät welches das damalige Telefunken Geheimpatent der Glasverzögerungsleitung nutzte.
- 1945 in sowjetischen Auftrag Mitentwicklung am 625 Zeilen Standard in Berlin sowie mehrerer als „UHF Projekte“ beschriebene (verm. Radar) Arbeiten. Einer Deportation in die UdSSR wie einigen seiner Kollegen widerfahren entging er (Details dazu unbekannt).
- Nach schwierigen Nachkriegsjahren ab 1950 erneut Entwicklungsingenieur bei Telefunken Hannover wo er sich für die Entwicklung der ersten s/w Nachkriegs Fernsehgerätetypen verantwortlich zeichnete.
- Systeme zur Mehrfachausnutzung von Fernsehsendern während der Betriebspausen indem man über sie einen UKW Rundfunk Multiplex ausstrahlt. (Idee von Telefunken verworfen um das bereits anlaufende UKW Geschäft nicht zu verunsichern)
- Ebenso gab es ein Patent für das später als (Digitalen) Sound-in-Sync bekannte Verfahren, dass in der analog Zeit auf den EBU Richtfunkstrecken oft angewandt wurde und im Consumerbereich ansatzweise im 1990er D(2)-MAC Fernsehsystem steckt.
- 1959 erhielt er die Leitung des Telefunken Fernsehgrundlagenlaboratoriums, das zur Entwicklung und den Vergleichstests für das spätere Farbfernsehen eingerichtet worden ist. Das Laboratorium befand sich außerhalb der Telefunken Werksgeländes um das gut laufende s/w Fernsehgeschäft nicht zu stören. Unter seiner Privatwohnung hatte er auf eigenem Wunsch zusätzlich ein privates „Pantoffel“ Laboratorium von Telefunken eingerichtet bekommen. Die vollständige Geschichte über die daraus resultierende Entwicklung des weltbesten analogen PAL Farbfernsehsystems ist hier nachzulesen.
Walter Bruch und die Medien:
Im Gegensatz zu vielen anderen sich in der Welt des Fernsehens verdient gemachter Persönlichkeiten des Deutsch- wie auch anderssprachigen Raumes, verstand er es perfekt die Medien als „seine Freunde der schreibenden Zunft“ mit Beiträgen und Informationen zu versorgen. So sind unzählige ihm wohlgesonnene Beiträge von und mit Walter Bruch in den Funkschau Jahrgängen nachzulesen, und auch die Autorin verschiedenster Werke des „Deutsches Rundfunk Museum“ Frau Dr. Heide Riedel gesteht in einem ihrer vielen Werke über die Deutsche Fernsehgeschichte, „etwas verliebt“ in die Ausstrahlung dieses Mannes zu sein.
Verliebt war auch Walter Bruch selbst, und das nicht nur in seine Ehefrau Ruth sondern auch in die Stadt Berlin, der er ebenfalls die eine und andere Publikation (auch in Verbindung mit der Fernsehgeschichte) gewidmet hat.
Dieser Gegensatz – nämlich das Walter Bruch mit seinen Entwicklungen und persönlichen Erfahrungen die Fachmedien wie auch ein breites Publikum wie etwa bei der EWG Show mit Hans-Joachim Kullenkampf publikumswirksam (Auf die Frage von „Kulli“: „ ......Herr Bruch .....erklären Sie doch kurz in einem Satz was der Unterschied zwischen PAL und SECAM ist .......“ soll er geantwortet haben: „PAL ist einfach das bessere Farbsystem“) bestritten hat, hinterlässt daher in der deutschsprachigen Literatur zum Thema Fernsehgeschichte nachvollziehbarerweise vordergründig Walter Bruchs Sicht der Dinge.
Ein Umstand den Herr Andreas Fickers zum Thema seiner Doktorarbeit machte, in der er erstmals in der Sekundärliteratur versuchte, ein breiteres Spektrum an Meinungen und Fakten rund um die damalige PAL-SECAM Diskussion vorzustellen.
Von seiner privaten menschlichen Seite kennen wir nur seine Vorliebe für das Wandern und dem Amateurfilm.
Hingegen weitgehend unbekannt ist uns seine familiäre Seite geblieben über die im Zusammenhang mit einem geplanten Film zum 40 Jahres Jubiläum der PAL Einführung initiiert von Schülern der Hochschule Mittweida entstanden ist, und in dem man sich „Papa PAL“ besonders gewidmet hat. Aktuelles finden Sie
hier.
Es gibt zweifelsfrei weitere hunderte Patente (~299) die Walter Bruch als jemanden kennzeichnen der „das Fernsehen stets als ein Wunder begriff“.
Als der monumentale Stellvertreter für sein Lebenswerk aber darf das PAL Farbfernsehsystem gewürdigt werden.
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Walter Bruch in seinem Labor an dem PAL Aufbau 1964
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Wünschen wir im 45. Jahr seiner Erfindung dem PAL Farbsystem noch einen arbeitsreichen „Lebensabend“ und das in respektvoller Erinnerung an seinem Schöpfer „Mister PAL“ Walter Bruch!
Auszugsweise angeführte Werke von und mit Walter Bruch:
- W. Bruch: Kleine Geschichte des deutschen Fernsehens; Buchreihe des SFB
- W. Bruch: Die Fernseh-Story; Telekosmos Verlag 1969
- W. Bruch - Ein Deutscher Fernsehpionier; Heide Riedel FKTG Ausgabe 1988
- Fernsehen - Von der Vision zum Programm; Heide Riedel
- PAL - Das Farbfernsehen; Heide Riedel
- W. Bruch: Berlin war immer dabei; Berliner Forum 6/1977
- W. Bruch: Erinnerungen an Funkausstellungen; Berliner Forum 6/1979
- W. Bruch: Vom mechanischen Musikspeicher zum Tonträger, Paris 1980
- W. Bruch: Vom Glockenspiel zum Tonband - Die Entwicklung von Tonträgern in Berlin, Berlin 1981
- W. Bruch: Von der Tonwalze zur Bildplatte - Ein Jahrhundert Ton- und Bildspeicherung; Teil 1: Mechanische Tonspeicherung, München 1982 Teil 2: Tonbandaufzeichnung, München 1983
- TV Sendung Südwestfunk Baden Baden 1985 "Träume, die keine blieben Walter Bruch" Interview mit Walter Bruch moderiert von Prof. Ernst von Khuon
Verweise:
- Die vollständige PAL Patentschrift 1 252 731 finden Sie in der Patent Suchfunktion unter diesem Link:
- Das erweiterte politische Umfeld zur Einführung des Farbfernsehens wird auch in der Studie von Andreas Fickers "Politique de la grandeur" versus "Made in Germany",
Politische Kulturgeschichte der Technik am Beispiel der PAL-SECAM-Kontroverse
ISBN 978-3-486-58178-2 erläutert.
- Zum "75er" erschienene Kurzzusammenfassung in der Funkschau März Heft 5 /1983 Seite 22
- Der Beitrag in dem GFGF Magazin „Funkgeschichte“ Nr 178
Bildquellen: Deutsches Rundfunk-Museum
Anmerkung:
Der Autor arbeitet dieser Tage an einer überarbeiteten jetzt englischsprachigen Videofassung des 45 Jahre PAL Farbfernsehen Beitrages aus der Funkgeschichte der GFGF Nr. 175, die auf der Early Television Convention 2008 in Ohio präsentiert werden soll. (Bereits abgeschlossen 5/2008)
Beitragsergänzung mit 23. Oktober 2009
Rezension des Biographie „Walter Bruch – Eines Menschen Leben“ - Erschienen 2008 im Hochschulverlag Mittweida [1];
Rezension erstellt von Fernsehgeschichtsforscher Wolfgang Scheida Wien [2].
Seine Biographie in der kritischen Auseinandersetzung für den fortgeschrittenen vorbelasteten Leser und Walter Bruch Kenner:
- Einleitung:
- Die Lesbarkeit:
- Inhalt:
- Der Privatmann:
- Kritik und Diskussionsbedarf
- Die Orte seines Wirkens bis 1951:
- Mentoren der Technik & Kollegen:
- Tangierende Personen der Zeitgeschichte:
- Stichwortverzeichnis:
- Zeitschiene – Kurzchronik seines Wirkens:
- Zuordnung von Bildern! – Bildnachweis:
- Zu korrigierende bzw. zu ergänzende Begriffe:
- Kurzfazit:
- Quellen, Verweise & Erläuterungen für Vergleichsstudien:
Einleitung zur Rezension:
Wer in der europäischen, und davon im Besonderen in der deutschen Fernsehgeschichte forschend tätig ist wird schon eher kurz als lang auf den Namen Walter Bruch gestoßen sein.
Seine Person, und damit sein Name erfuhren in den 1960er und 1970er Jahren einen Hype, und zwar überall dort wo er in Fachkreisen als „Mister PAL“ sowie volkstümlich als „der Mann, der das Farbfernsehen erfunden hat“ gefeiert wurde.
Über diesen Namen und viele seiner Werke auf die ich noch vereinzelt im Detail eingehen werde, findet sich auch dieses Buch, das in jüngerer Zeit durch das intensive publizierte Bemühen seines „alten“ Technikums, ab ~1935 Ingenieurschule und nunmehrigen Fachhochschule in Mittweida Sachsen entstanden ist um ihm einen weiteren lebendigen Platz der Erinnerung zu schaffen.
Ein vorläufiger Höhepunkt dieser Erinnerung und der Veröffentlichungen ist das bereits 2008 erschienene Buch – eine Autobiografie betitelt mit „Walter Bruch – Eines Menschen Leben“.
Wer nun die von Walter Bruch in seiner aktiven Zeit wie auch den Jahren des Ruhestands verfassten Schriften kennt, und zudem auf die wertvollen Arbeiten von Frau Dr. Heide Riedel [3] vom Deutsches Rundfunk-Museum Berlin zugreifen kann wird sich zurecht fragen was wird dieses Buch wohl neues bringen?
Hier folgen nun die Andeutungen der Antworten, die ich dem geneigten Leser sozusagen als Vorkoster nicht vorenthalten möchte.
Vor mir liegt nun ein Buch mit knapp über 500 Seiten und einem schönen festen Einband welches ich direkt über die Schule Mittweida beziehen konnte.
Das Buch selbst, mit einer kurzen Einleitung der Hochschule versehen, ist im wesentlichen aus dem Manuskript Walter Bruchs hervorgegangen, das bereits gemäß dem „Deutsches- Museum“ für 1977 als in fünf Teilen verfasst und die Jahre 1908 bis 1976 beschreibend registriert sowie dort deponiert wurde.
Seine ursprünglich geplante offizielle 1000 seitige Autobiographie ist leider den Umständen der deutschen Bahn zum Opfer gefallen, was auch gleich den Kreis zu seinen im Leben erlittenen Verlusten an Dokumenten und Archivwerten die im Buch ausgiebig beschrieben werden schließt und eine Warnung an alle hinsichtlich der Anfertigung von Kopien für ihre eigenen Werke darstellt!
In den Händen halte ich also eine Neuauflage seines Werkes, jetzt aus 1986, mit einem Vorwort unseres Jahrtausends bestehend aus fünf Bänden die weniger technische Details beinhalten sondern den Menschen Walter Bruch erlebt im Spiegel seiner Zeit darstellen.
Zur Authentizität der im Werk angegebenen Daten:
Seine wertvolle Äußerung: „sicher war manches von dem was ich mir angeeignet hatte, Illusion, vorgetäuschte Wirklichkeit...“ wiewohl nur zu einem anverwandten Umfeld getätigt, ist für den Leser und Forscher einerseits ein wertvolles Bekenntnis, dass in die Evaluierung seiner Texte einfließen kann.
Lässt aber leider wieder nur Raum für Spekulationen inwieweit die Wirklichkeit und die Fiktion, respektive das Wunschdenken möglicherweise zur untrennbaren Symbiose verschmolz [44].
Beim Nacherzählen der Sonntagspredigt bei seiner Großmutter „erdachte er eine für sie wenn er von der Technik träumend nicht zugehört hatte“ [4/S148].
Bestimmte Zeitabschnitte nötigten ihm zudem ab im Sinne seines Überlebens etwas „vorzuspielen – vorzugeben“ was ebenfalls einen Weg finden musste letztendlich psychisch verkraftet zu werden [4/S340ff].
Einige unten aufgeworfene Fragen lassen sich womöglich durch seine Erfahrungen in der Kriegszeit und das Erleben von „Telefunken als einen Hort der Sicherheit“ [4/S336] erklären, im Sinne einer loyalen lebensbegleitenden Beziehung, in der man durch „Dick und Dünn“ gegangen ist und so die Zeiten gemeinsam überstand.
Die Lesbarkeit:
Wiewohl nicht klar hervorgeht für welchen Leserkreis es eigentlich gedacht war hat Walter Bruch offensichtlich für Personen seiner Generation geschrieben was es später geborenen Lesern nicht immer leicht macht seinen verwendeten Abkürzungen und Begriffen zu folgen. Daher wäre es sinnvoll, sollte es zu einer zweiten Auflage kommen, den einen oder anderen Begriff in Fußnoten zu erläutern.
Hinzu kommt eine in seiner früher veröffentlichten Literatur kaum gekannte, aber hier häufig praktizierten Gepflogenheit eines nicht immer einfach zu folgenden Satzaufbaues.
Zur besseren Visualisierung seiner Orte des Lebens und Schaffens sollte zudem eine oder mehrere Landkarten eingebunden werden. Ein Beispiel hierfür folgt weiter unten im Text.
Sein oftmaliges springen in der Chronologie der Ereignisse erfordert vom Leser ebenfalls das „Gewisse mehr“ an Aufmerksamkeit als man dies etwa aus abgestimmten Biografien seiner Zeitgenossen wie etwa der von Manfred von Ardenne kennt.
Zu meinem Erstaunen lese ich auch, das Herr Bruch zum eigentlichen Ausgleich zu seiner hauptberuflichen Tätigkeit zum Schreiberling geworden ist.
Der Mann der Zukunft schaffte suchte in dieser Tätigkeit halt und orientierte sich an der Vergangenheit [44].
Für auf unsere moderne Zeit umgesetzt dann auch nachahmenswert, empfinde ich die bereits im Vorwort sehr gut beschriebene Art der Datensammlung und Stoffaneignung von Bruch die ich deshalb hier nicht weiter ausführe. Heute haben wir natürlich ein Vielfaches an Informationen zu Verfügung - aber auch zu bewältigen, zu ordnen, zu sortieren und notgedrungen auch wieder auszusondern.
Der Gedanke einer lebenslang fortlaufenden Dokumentation des eigenen Schaffens, aber auch der von außen reflektierten Eindrücke hat dabei absolut seinen Reiz.
In weiser Voraussicht jedoch seien Kopien dieser Dokumentation angebracht, damit sie gegen den Schaden von Bomben wie im Leben Bruchs oder gegen Computerviren und Festplattenabstürzen wie in unserer Gegenwart resistent sein mögen und auch in 50 Jahren noch lesbar bleiben.
Exkurs: Die Verantwortung für das Gedächtnis unserer Zeit kann dabei nicht hoch genug eingeschätzt werden. Hinzu kommt, das zum Beispiel viele in den Anfangsjahren verfügbare Informationen im W³ zwischenzeitlich den Copyrightbestimmungen zum Opfer gefallen sind oder auch nur generell kommerzialisiert wurden und damit oft einer nur 10 Jahre zurückliegenden Einsichtnahme verloren gehen können. Hinzu kommen Informationen einschließlich Bilder, die bewusst wie etwa bei Auktionen nur für eine kurze Zeitspanne zur Verfügung gestellt werden und dann im „Datennirwana“ verschwinden. Im Vergleich dazu wiederfahren verschlossene Moskauer Archive in Abhängigkeit des politischen Willens wie bereits jüngst geschehen zumindest temporär eine Öffnung. Bei Daten die es nicht mehr gibt war es das aber dann auch!
Inhalt des Buches:
Wer nun „neues“ suchte wird nicht enttäuscht sein. Offenbart dieses Buch weniger die technische Komponente seines Wirkens sondern vielmehr das politisch soziale Umfeld seiner Familie wie auch insbesondere einen Ausschnitt des Zeitprofils der Deutschen Nation während seiner Lebensjahre.
Dies lässt mich auch die Forderung im positiven Sinne erheben, den Titel „Walter Bruch – Eines Menschen Leben“ in „Walter Bruch – Eines deutschen Menschen Leben“ umzuändern was wohl der Art und Schilderung seines Lebens in diesem Buch selbst als dem eines vielbereisten Mannes rund um die Welt deutlicher gerecht werden würde.
Nicht erst durch diese Publikation kommt der Werdegang unseres zumindest mitteleuropäischen Umfelds in das Bewusstsein.
Jetzt wo wir gesättigt an Informationen zu jedem Kampfabschnitt des letzten Weltkrieges uns aufmachen, aus Archiven sogar Farbaufnahmen des 1. Weltkrieges (Stichwort: Albert Kahn Archiv) auszugraben passen die Zeitzeugenberichte Walter Bruchs da er direkt an der Deutsch- oder konkreter gesagt „Pfälzisch-Bayrisch-Französischen Demarkationslinie“ aufgewachsen ist perfekt hinein.
Wiewohl uns unzählige Einblicke in seine Jugendjahre wie auch späterer Entscheidungen gewährt wird, so bleiben doch Fragen sowohl technischer Natur aber auch zur Lebensführung offen die ich wiewohl für eine Rezension vielleicht nicht üblich dennoch als mögliche Diskussionsgrundlage, oder für Studenten die „am Objekt - respektive Subjekt“ im Archivfundus vor Ort forschen können am Ende festhalten möchte.
Zur Einleitung im Buch:
Das Buch wird mit Huldigungen und einer „Leistungsbeschreibung“ seines Lebens eingeleitet.
Dies wahrscheinlich zu recht, jedoch halte ich es für angebracht die Worte Walter Bruchs, wenn es um die einfache nicht technische Beschreibung „seiner Kernerfindung“, des PAL Farbfernsehens geht, doch selbstredend auch hier zu verwenden.
Wenn er etwa wie in der einstigen EWG Sendung über PAL in einer Kurzform sagte „es sei einfach das bessere System“.
Oder wie man auch als Techniker heute ausdrücken darf: „PAL war (ist) das analoge Farbfernsehsystem mit der höchsten Güte“. Andere verwendete Formulierungen in der Einleitung scheinen mehr zu verwirren und versuchen künstlich einen technischen Begriff literarisch darzustellen was nicht ganz geglückt sein dürfte. Denn wer es genau wissen will dem bleibt ohnehin der Weg zur (historischen) Fachliteratur nicht erspart.
Es liest sich sein Leben wie ein Wegweiser durch die deutscher Geschichte, mit dem naturgemäßen lebensprägenden Schwerpunkten der Ereignisse ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts.
Sein Leben direkt oder zumindest in nachhaltiger Weise indirekt gekreuzt haben Personen der zeitgenössischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaften wie auszugsweise:
- Manfred von Ardenne
- Denes von Mihaly
- Adolf Hitler
- Albert Speer
- Obert
- Wernher von Braun
- Schröter
- Nestler
Und wie wohl es zur modernen Zeitgeschichte unzählige Bücher und auch Fernsehdokumentationen gibt, ermöglicht gerade dieser Zeitzeugenbericht Einblick in die Parallelwelt eines heranwachsenden Jungen wie auch später des erwachsenen Menschen in der Begegnung mit den zumeist turbulenten politischen Ereignissen der ersten 50 Jahre des 20. Jahrhunderts.
Als ein in der Pfalz geborener, gibt uns Walter Bruch Aufschluss über die gelebte Beziehung in der historisch bedingt nicht ganz spannungsfreien französisch – deutschen Hinterlassenschaft der vorangegangenen Kriege, die er bezogen auf den ersten und zweiten Weltkrieg auch selbst „fußfrei“ miterlebte wenn auch aufgrund besonderer Umstände nicht als Soldat.
Mit 2008 hatten wir den 100. Geburtstag von Walter Bruch, der nur wenige Jahre später noch als Kind das Ende einer Zeit – er beschreibt es als „Belle Epoche“ mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und in der Folge Systemzusammenbrüche, Geldentwertung und Inflation erlebte und die Ausgangsbasis für seine Existenz damit ebenfalls beeinträchtigt worden ist. Stichwort: DANAT Bank [4/S165].
Und hier möchte ich eigentlich dieses Buch gleichsam für den Autor Walter Bruch als ein Beispiel darstellen wie eine selbst motivierte, reflektierende [4/S359], fundierte und zugleich breit gestreute Ausbildung auch im Umfeld wirtschaftlich unsicherer Zeiten zu einem Lebenserfolg werden kann wobei der Rezensent mit diesen Worten eine fallweise orientierungslose Jugend der Gegenwart ansprechen will.
Sein jugendlicher Blick war dabei auf „Technik, Massenproduktion & Rationalisierung“ für den Wiederaufstieg nach 1918 gerichtet [4/S93].
Die Hauptstadt Berlin sah er als Drehscheibe für seinen Start in die damals neue – man kann durchaus sagen versponnene Tätigkeit des Fernsehens für die es noch gar keinen Markt gab, und man ein echter (Tele-)Visionär sein musste um an ein späteres Werden aus den flimmernden 30 Zeilen Bildern glauben zu können. Eine Vision und ein Geist von dem man sich anstecken lassen kann.
Exkurs: [Diese Visionen gibt es auch heute, denn wieder stehen wir vor gigantischen Umbrüchen in den Weltwirtschafts- & Sozialsystemen so wie wir sie im Augenblick im ausgehenden ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends kennen.
Sei es die aktuelle „nicht optimale“ globale Geld- und Wirtschaftpolitik in der wir uns gegenwärtig befinden, oder aber auch die Herausforderung und Verantwortung gegenüber der Umwelt wie auch gegenüber dem Teil der Weltbevölkerung die wir „am anderen Ende der Welt“ lebend wissen.
Überall werden neu denkende und handelnde! Kräfte und Visionäre benötigt, die der Menschheit stellvertretend für unzählige weitere Beispiele etwa Mobilität und Energie in einer ökologisch und ökonomisch vertretbaren Form schaffen sollen.
Ob angesichts der Größe der Aufgabe die damit verbundene Transformation vom Alten zum neuen System friktionsfrei über die Bühne gehen wird darauf sei hier nicht weiter eingegangen. Das es Menschen mit praktischen Fertigkeiten, Fachausbildungen wie auch interdisziplinärem Übersichtswissen, weiters der sogenannten soft skills, und dem Willen zum Erfolg braucht bleibt dabei eine Grundvoraussetzung der sich der Einzelne wie auch der Staat als Kollektiv stellen muss.]
Ein Mann der sich vielfach autodidaktisch mit für ihm interessanten Lehrstoff versorgte und bereit war seine Ausbildung durch temporäre nicht immer angenehme und ihm gelegene Arbeiten voranzutreiben. Der durchaus gesteuert durch die soziale Prägung der Großmutter als einfacher Lehrling bzw. Volontär im handwerklichen Umfeld begann und so mehrere Hierarchiestufen selbst durchlebt hat. Nach dem Motto kein Meister fällt vom Himmel.
Bei Walter Bruch fand sich dies in der damaligen Beschäftigung mit der Dampfmaschine, dem gerade aufkommenden Radio, dem Fliegen - was fast seine berufliche Zukunft als Konstrukteur hätte werden können, der wie man heute sagt Bionik, der Raumfahrt, dem Medium Film sowie mit den Beispielen von Erfindern des Mittelalters wie Leonardo Da Vinci um nur einiges zu nennen. Durch seine Arbeitstätigkeit lernte er auch das Patentschriften lesen [4/S143, 158].
Die bescheidene wirtschaftliche Situation nötigten ihm das rasche Erfassen eines Schaltbildes und dessen auswendiges wiedergeben ab, (Ikonisches Gedächtnis – „Ikonoskop“) was die Sicherheit in seiner späteren täglichen Arbeit und die Leistungsfähigkeit seines Gedächtnisses bis ins hohe Alter wesentlich und positiv beeinflusst hat.
Mit Enttäuschungen und Ablehnung fertig zu werden ohne dabei zu verbittern das konnte man in den zum Thema PAL erschienen Büchern bereits ausmachen. Hier erweitern sich noch viele Facetten, wie etwa der von der Telefunkenleitung abgelehnten automatischen Bestückungsmaschine, die erst unter japanischer Flagge ihren weltweiten Siegeszug antreten durfte. Sich geistig in seinem Wunschgebiet dem Fernsehen auf dem laufenden (fit [4/S373]) haltend überstand er die Zeiten des wirtschaftlichen Stillstandes und überwand so eine mögliche Resignation vor den Verhältnissen.
Der Privatmann:
Für solche die Walter Bruch persönlich nicht kennengelernt haben mag es durchaus interessant sein auch einen Einblick in sein „aufbrausendes bayrisches Temperament“ [4S/338] und dem darauf folgenden nicht immer positiven Ausgang zu erhalten. Einer Sturheit, um nicht zu sagen Besessenheit für eine Sache wie er sich teilweise auch in anderen Veröffentlichungen bereits geoutet hat.
Von seinem Vater dürfte er das Organisieren in die Gene mitbekommen haben [4/S170].
Eine schwere Krankheit die ihm wieder mit ehemaligen Wegbegleitern seiner Jugend und nunmehrigen (~1980) Koryphäen in der Medizintechnik Gedankenaustausch [3/S173] pflegen ließen wird auch angedeutet.
Sein Leben mit seiner Familie – der Frau Ruth und dem Sohn Reinhard (Reiner [4/S338]) Frank [4/S300] wird ebenfalls beschrieben, wiewohl es kaum verborgen bleibt das er eigentlich mit der Arbeit verheiratet gewesen sein muss und sich selbst als einseitig zitieren läßt [4/S33, 196].
Bei 12 Stunden Arbeitstagen zuzüglich Fahrzeiten wird Ruth Bruch fast eine alleinerziehende Mutter gewesen sein.
Darüber hinaus hat Sie ihn auf den späteren Reisen als Dolmetscherin in mehreren Sprachen begleitet und so manches kommunikative Eis gebrochen [4/S33, 197]. Die Wertschätzung für sie finden wir in diesem Buch mehrfach ausgedrückt. Hinzu kommt das er in all der Zeit lediglich 10 Jahresurlaube konsumiert hat [4/S501], und dann nach Feierabend noch in seinem „Pantoffellabor“ zu Hause weiterarbeitete.
Der Sohn fand im Buch erst wieder am Schluss eine Erwähnung, [4/S504] nämlich da wo er dem bereits alternden Ehepaar durch seine Auslandsverpflichtung als Professor wohl am meisten gefehlt haben dürfte. Ob es für Reinhard Bruch im Großraum Hannover im Schatten seines Vaters stehend auch einen eigenständigen ebenso großen Entfaltungsraum gegeben hätte?
>Walter Bruch – Eines Menschen Leben< – Der Sohn besonders angeführt findet darin nur zweimal Platz – bei seiner nicht alltäglichen Namensfindung und eben am Schluss.
Das aber alles ganz anders war wird vielleicht Reinhard Bruch in seiner Autobiografie einmal schreiben können.
Anmerkung: Bei der diesjährigen (2009) Early Television Convention in Ohio [5] war Prof. Dr. Reinhard Bruch als Gastredner eingeladen wo er einen Überblick über das Wirken seines Vaters gab. Auf mein Ersuchen nach einem persönlichen Kommentar zu obig angeführten konnte bis dato leider noch nicht nachgekommen werden.
Was ebenfalls auffällt ist, das Bruch bedingt durch die Familiensituation kaum intensiveren Kontakt zu seinen Geschwistern gehabt haben dürfte was ihm größtenteils als Einzelkind heranwachsen ließ.
Seine ablehnende Gesinnung hinsichtlich des Nazi Regimes könnte ihn einiges an Karrierechancen gekostet haben, wiewohl es aber in der unmittelbaren Nachkriegszeit auch Vorteile [4/S336] mit sich brachte.
[Anmerkung: Es wurde erst im jüngst erschienen Buch [6/S:folgt] von Andreas Fickers erneut (nach einer DDR Vorlage! [4/S483]) eine mangelnde Distanzierung vom Dritten Reich vorgeworfen. Eine Nähe zur Ideologie des Dritten Reiches konnte nach der Lesart des Rezensenten nicht nachvollzogen werden [4/S180, 239, 240, 242, 342, 358 (unsere Juden)]. Auch seine Vergleiche zwischen Diktatur und „überzogenem Sozialismus“[4/S229] sind so nicht zwangsläufig als Systemnähe zur NS Ideologie deutbar.
Begründet eine mögliche, insbesondere in der Frühzeit der Diktatur vielleicht vorhandene Sympathie für die Leistungsdynamik die das „neue Deutschland“ ausstrahlte automatisch eine Systemnähe?
Sein Engagement im direktem Umfeld der Rüstungsindustrie (Radar) als für die “Wehrwirtschaft wichtiger Ingenieur“[4/S336] mit teilangepasster Überlebensstrategie [4/S274] mag man als Kriegsdienstersatzleistung für die Deutsche Wehrmacht, angelehnt an der Verantwortungs- und Hierarchieebene eines Leutnants/Offiziers [4/S266] sehen können. Dazu mischt sich ein leicht trotzig wirkendes gegenseitiges Aufrechnen der Untaten beider Gegner und reproduzierte Manöverkritik mit „Kosten/Nutzen“ Analyse wie man es hätte besser machen können [4/S308].
Da aber diese Thematik auch außerhalb dieses Buches und der Person Bruch selbst, den starken wie auch emotionalen Kontrast zwischen allen Formen des „Mitläufertums“ und einem möglichen Widerstand, einer Sabotage oder einer Verweigerung aufwirft und letztlich eine Wertung durch Personen einer Generation "im sozialen Netz, wohlgenährt im warmen Zimmer“ sitzend pro und contra abwägend, die das Glück hatte solche Zeiten selbst nicht erlebt haben zu müssen einfordert, wird dies hier nicht weiter analysiert.
Was bleibt, das ist ein wohl bei vielen Menschen seiner Generation innehabendes vertikales Hierarchiedenken, in das er sich selbst wie auch sein Umfeld einordnete bzw. mitformte.
Er spricht auch von „seine Ingenieure dirigieren“ womit er sich ebenfalls eine klare Alpharolle zuschreibt [4/S398 & 405 Gedicht seiner Mitarbeiter; „von mir geleiteten Labor“ 378]. In [14] äußerte er sich zum Thema wie Teamarbeit bei ihm ablief wie folgt: „Wir haben uns zusammengesetzt und beraten, wer was macht. Und am Ende habe ich dann jedem seine Aufgabe zugewiesen. Das war ein demokratischer Prozeß mit einer abschließenden Entscheidung durch den Leiter – also eine Mischung aus Kollektiv und autoritärer Bestimmung“
Für Personen mit einer sozial-horizontalen Gesellschaftsprägung der Nachkriegszeit mag dies mitunter zu Irritationen (Konfrontationen) führen (Stichwort: 68er Generation zu der womöglich auch sein Sohn gehört{hat}).
Zwar angeschnitten, sind die weiteren Umstände der Verhaftung seines Vaters durch die GESTAPO nicht ausgeführt [181].
Verklärend oder uninformiert wirkt da mehr seine Beurteilung Maos [4/S451], die man mit heutigem Hintergrundwissen so nicht schreiben könnte. Andererseits könnte er sich gedacht haben, wenn selbst Henry Kissinger ihm die Hand gab....
Von einem „Ingenieur und Erfinder von Weltruf“ möchte man gerne auch über das finanzielle Umfeld eine Stellungnahme finden.
Darüber gibt das Buch nichts her – im Gegenteil: Einen zukünftigen Rentenanspruch soll er aufgrund eines Temperamentsausbruchs abgelehnt haben was ihm nur eine „kleine“ Firmenpension brachte. Seine politische Ungebundenheit hat ihm zur Nazizeit und aus seiner Sicht wahrscheinlich auch später Aufstiegschancen vertan. Möglicherweise wollte er diese aber in Wirklichkeit gar nicht, da das Aufsteigen eher eine administrative und repräsentative Verantwortung gebracht hätte aber kaum einen Freiraum auf dem Gebiete der Forschung wo er eigentlich sein wollte. Als ein Beispiel dafür leite ich das im Buch beschriebene Verhalten von Dr. Nestel, einem ebenfalls vom Techniker zum Direktor hochgearbeiteten Kollegen ab.
Anteile an PAL Lizenzzahlungen dürften dem Buch folgend auch bescheiden gewesen sein wenn er schreibt [4/S507] das ein halber Hausanteil unweit des Tegernsees nur durch den Verkauf einer Ferienwohnung in Bad Salzuflen möglich war. Seite [4/S479] gibt das sicher überzogene Klagelied über seine „Chefs mit Firmenmercedes“ wieder, die ihm im Regen stehen lassen als ob er denn sich kein Fahrzeug selbst leisten konnte.
Das viele Jahre Schreiben seiner Bücher und Artikel für die Funkschau müsste ihm eigentlich auch „etwas“ Geld eingebracht haben.
Kritik & Diskussionsbedarf:
Da es in vielen Medien der Vergangenheit und auch in der ungezählten Kopie von der Kopie im W³ der Gegenwart, und leider in der angefügten Einleitung dieses Buches immer noch Missverständnisse hinsichtlich der eigentlichen Leistung(en) des Walter Bruchs gibt hier nur soviel vorweg:
Walter Bruch hat NICHT das Farbfernsehen an sich erfunden!
Walter Bruch hat NICHT das Farbfernsehen für Europa erfunden!
Walter Bruch hat das PAL Farbfernsehsystem erfunden, das im Vergleich zu anderen vorhandenen oder parallel entwickelten Farbfernsehsystemen das System mit der höchsten Farbgüte bis zur schrittweisen Ablösung aller analogen Farbfernsehsysteme durch die Digitalisierung zu Beginn dieses Jahrtausends dargestellt hat. Geschenk der Güte [4/S33].
(Anmerkung: Andere Quellen sprechen „vordergründig„ von Walter Bruch als dem Leiter und Moderator der eigentlichen von seinem Team geleisteten Arbeit)
Die in der von der FH Mittweida zugefügte Präambel [4/S4] die ein „Zusammenbrechen des Bildes“ bei anderen Farbsystemen ausweist darf als fachlich nicht objektiv gewertet werden.
Selbiges muss zu dem Vorwurf der „Klangverzerrenden“ konkurrierender Farbsysteme festgestellt werden [4/S11] was zum Umfang und der Qualität der dem zugefügten Vorworttext zugrundeliegenden Recherchen Fragen aufwirft!
Der in [4/S21] angeführte Lebenslauf wonach 1936 Bruch die Technische Leitung der ersten öffentlichen Fernsehübertragung in Berlin innegehabt hätte. Im Buch konnte weder ein Nachweis für eine Leitungsfunktion [4/S212ff], noch der Nachweis einer ersten öffentlichen Fernsehübertragung erst 1936 gefunden werden. Korrekter steht es da auf der Homepage der Hochschule Mittweida mit dem Kurzlebenslauf von W. Bruch zu lesen: „1936 Beteiligung an den Fernsehübertragungen von den Olympischen Sommerspielen in Berlin“ [14].
In einem einseitigen Licht wird auch die Behauptung [4/S513] dargestellt, er sei der „... Hochschule lebenslang verbunden... “ gewesen.
Wiewohl die knapp 510 Seiten an Memoiren von Walter Bruch seine Ausbildungszeit und damit auch seinen „Ingenieur“ den er in Mittweida gemacht hat beschreiben, so wurde mit keiner weiteren Silbe eine von ihm gepflegte Verbundenheit zur ehemaligen Ausbildungsstätte erwähnt. Wie diese Verbundenheit hinein in die DDR zu seinen Lebzeiten insbesondere nach seiner Übersiedlung nach Westdeutschland (1951) ausgesehen hat sollte daher im Detail erläutert werden. Andernfalls könnte jemand annehmen diese Verbundenheit sei lediglich ein Wunschdenken der Hochschule!
Zu den jüngst (2009) medial im W³ erschienenen Kritikpunkten gibt das Buch leider kaum eine neue oder vertiefende alle Zweifel ausräumende Erkenntnis.
Dies sind auszugsweise:
· Infragestellung des Titels Ingenieur, da das Technikum Mitweida vor 1935 noch keine Ingenieurschule gewesen sein soll/ist. [7] [4/S150, 174, 239, 494]
· Der Titel „Dipl. Ing.“, den ihm Telefunken „geschenkt“ haben soll. [7]
· Absprechen das er der eigentliche Erfinder des PAL Farbfernsehsystems gewesen ist.
Weiter unterteilt in:
A) Ob er wie beschrieben in der Oper erstmalig und ohne äußeren Einfluss die Phasenfehleraufhebung entdeckte [8/S... & 4/S484].
B) Ob er tatsächlich erstmalig auf die Idee kam die (temperaturkonstante) Glasverzögerungsleitung [8/S...] als Zeilenspeicher zu verwenden
C) Wie man in der fachlichen Auseinandersetzung die unterschiedliche Anwendung der Verzögerungsleitung bei SECAM & PAL als individuelle Gesamtleistung für ein bestimmtes Farbsystem differenzieren und als solche kommunizieren kann.
D) Wo ist der beschriebene Band VII in dem er sich als PAL Erfinder nachweisen wollte [4/S484].
- Die einseitige jüngst aufkommende etwas groteske These, PAL wäre aufgrund eines ohnehin bereits stabilen Euro-NTSC’s mit noch dazu besseren Farben gar nicht mehr nötig gewesen [10].
- Die von Bruch bewusste wie auch die nicht vorsätzliche Vermengung von Problemen beim US Farbfernsehstart, generell dargestellt und kommuniziert als NTSC Systemschwächen [2 Zukünft. Beitrag]
- Selbiges findet sich in der PAL-SECAM Diskussion, wo hier [4/S446] allgemeine techn. Probleme mit einem schlechten SECAM System erklärt werden, wenngleich die mediale Gesamtschilderung hier nicht zwangsläufig Bruch oder Telefunken als Initiator offenbart!.
· Inwieweit seine Biografie und die Darstellung seiner Person in der Öffentlichkeit als „PAL Frontman“ nicht von ihm sondern von der Telefunken PR Abteilung „modelliert“ wurde was zwangsläufig eine Reflexion auf dieses Buch gehabt hätte.
· Inwieweit er tatsächlich im Herbst 1945 einen Anteil an der 625 Zeilen Normentwicklung hatte [9]/ [4/S... & 494], in [4/S341] ist „nur“ mehr vom Umbau eines Mechau Filmabtasters für Moskau 625 die Rede, und dann wieder gar von der Nowakowsky-Bruch-Norm; [4/S343].
· Hypothese: Ob die anstehende Deportation in die UdSSR nur bezogen auf seine Karriere mehr Vorteile gebracht hätte denn die Jahre der Not in Berlin? Oder die Annahme eines Anbotes in Kanada oder Australien.
· Ob seine interessanten und lebendigen Reiseschilderungen, die er offensichtlich häufig als ein privilegierter Gast vornahm immer ein authentisches Bild der tatsächlichen Umstände wiedergeben konnten? Die Begeisterung der Menschen auf der Copacabana in Rio, erstmalig Farbfernsehen erlebt zu haben als ein exklusives Verdienst der PAL Technik darzustellen, gleichsam so als ob die selben Leute auf der Straße bei SECAM oder NTSC Farbbildern frustriert gewesen wären mag ein Indiz für eine leichte Verklärung sein.
· [4/S514] „PAL in Rumänien“: Dies als Hauptverdienst Walter Bruchs zu bezeichnen ist eine Verkennung der tatsächlichen Verhältnisse. Bereits in den 1960er Jahren wurde SECAM Studioausrüstung in Bukarest installiert und getestet, wenngleich das offizielle Farbfernsehen erst 1983! in Rumänien eingeführt wurde. Die PAL Patente sind wie im Buch erwähnt Anfang der 1980 ausgelaufen was für Rumänien den Zugang zum Farbfernsehen Devisensparend ermöglicht hat. Die ersten Farbfernsehendgeräte kamen zudem aus der DDR während die Studioausrüstung zum Teil von der FESE geliefert wurde. Wie im Beitrag beschrieben, dürfte es tatsächlich die politische Neu/Umorientierung von Ceausescu gewesen sein welche die Einführung von PAL begünstigte. Einer Empfehlung von Technikern wird er wohl kaum gefolgt sein was Diametral zu seiner sonstigen uns im Westen bekannt gewordenen Art des Regierens stehen würde.
· [4/S396] „Grundig wählte Color PAL International“: Diese Bezeichnung ist bislang auf den Grundig Fernsehgräten der 1960er Jahre (Typ 1000) und später nicht wiedergefunden worden. Bekannt sind bei Grundig lediglich die Bezeichnungen „Color electronic“ sowie „Super Color. Die spätere Konzerntochter Minerva (Österreich) hatte rückseitig „Color XXX - Nach dem internationalen PAL System“ angeführt.
· [4/S413] „Australien hat unter Umgehung von Schwarz Weiß gleich mit dem PAL Farbfernsehen angefangen“: Diese Aussage ist falsch, da Australien bereits 1957 mit gleich 3 Programmen seinen Fernsehdienst begonnen hat. Nachgewiesen sind die Stationen zumindest 1961 im World Radio & TV Handbook mit 6 staatlichen und 11 privaten Stationen in Standard CCIR B mit modifiziertem Kanalraster! Die Wahl von Australien zu PAL dürfte zudem an der Orientierung am Comecon und damit der vorangegangenen Entscheidung der Britischen BBC und ITV zu PAL gefolgt sein wie es auch bei Hong-Kong der Fall gewesen sein dürfte.
In den Augen des Rezensenten ausreichend und klärend behandelt werden die Themen:
- Die verzerrende Bezeichnung „Bruch Kanone“ für die 1936er Olympiakamera. Wohl eher ein Problem der Sekundärliteratur denn eines von Walter Bruch.
- Die Würdigung bezogen auf NTSC & Loughlin hinsichtlich deren (Vor)Leistung im Allgemeinen [4/S471].
Diskussionspunkte:
- Die vielen Technikkollegen und Zeitgenossen die er nicht zuletzt aufgrund der Ereignisse im dritten Reich kommen und gehen, respektive fallen sah, lässt den Gedanken hochkommen das er bewusst oder unbewusst im inneren oder auch durch den Arbeitgeber Telefunken motiviert Extrakte der Leistungen derer die nicht mehr waren in seine Biografie übernommen hat.
Da vieles in der komplexeren Technik oft von mehreren Personen (Team) zu bearbeiten ist kann in diesem Zusammenhang am ehesten von einer Unschärfe im Bericht gesprochen werden da ein Mitwirken selbst nicht in Frage gestellt werden muss.
- Die im Schlusswort – aus einem Vortrag von D. Schwarzkopf stammenden Analysen zu Fernsehprogramminhalte und deren Qualität kann der Rezensent in diesem Buch als deplaziert empfinden. Dies deshalb da Walter Bruch, wenn auch selbst erste Fernsehinhaltskritiken hier einfügend doch in seinem Wesen stets ein Techniker war und blieb. Er der stets das „Fernsehen als Wunder begriff“ würde wohl heute mehr den je genötigt sein angesichts der ungezählten Einheitsbrei verkündenden Programme sein Tun und Engagement auf diesem Gebiet zu hinterfragen. Die Medienentwicklung müsste aufgrund ihres Umfanges daher von der technischen Entwicklung getrennt betrachtet werden wiewohl beide Themenbereiche zueinander gehören.
- [4/S496] Die Rede ist von Überproduktion im Unterhaltungselektronik Bereich und der daraus erwachsenden Situation für Telefunken als Stellvertreter der Deutschen und im weiteren Sinne Europäischen Elektronikindustrie.
Es mag wenig verheißungsvoll und prophetisch wirken wenn sich da Vergleiche zur aktuellen (2008/09) Situation der Autobauer und deren Zukunft aufdrängen....
Die Orte seines Wirkens bis 1951 (Auszug): Plan
Ortsangaben (Auszug):
- Hans Sachs Straße / Jahnstr. 20; 358
- Rue Therese; 226
- Bayrischer Platz Wohng; 310
- Wohnung Hirschgarten; 347
Mentoren der Technik & Kollegen: Mit † gekennzeichnete sind zur aktiven Zeit Bruchs verstorben
Namensverzeichnis von Personen die sein Leben oder seinen beruflichen Werdegang begleiteten ohne Anspruch auf Vollständigkeit!:
Ackemann, (Tech. Manager Telefunken); 428 Ackemann
Andrieu, R. Telefunken; 250 R. Andrieu
Ardenne, Baron Manfred von;170, * Baron Manfred von Ardenne
Bakos, Dipl. Ing. (Mihaly); 199, 363 Dipl. Ing. Bakos
Banneitz, Dr., Oberpostrat; 205 Oberpostrat Dr. Banneitz
Beljakow, General Alexander; 343 General Alexander Beljakow
Bismarck, Herr von, WDR Intendant; 412 Herr von Bismarck
Bley, Wulf, Sprecher 1936, †WW2; 219 Wuld Bley
Blumlein, Fernsehentwickler EMI, WW2†; 276 Blumlein
Boldir, Russ. Oberstleutnant; 341 Oberstleutnant Boldir
Boussard, Ing. (B. Mitarbeiter Telefunken); 428 Ing. Boussard
Brandt; Telefunken; 337 Brandt
Brauner, Arthur Atze; 356 Arthur Brauner
Bronk, Otto von, (Telefunken Chef der Patentabteilung) ; 386 Otto von Bronk
Bublitz, Hans-Waldemar, RRG 1935; 247 Hans-Waldemar Bublitz
Dällenbach, Dr. (Julius Pintsch - Funkstrahl); 188
De France, Henry; X Henry de France
Dieckmann, Prof. Max; 151 Prof. Max Dieckmann
Dutz, Prof. Werner; 341 Prof. Werner Dutz
Ewerbeck, Peter-Marcus, Mitarbeit B. Telefunken; 250, 251 Peter-Marcus Ewerbeck
Farago, (Mihaly); 200 Farago
Federmann, Dipl. Ing. Wolfgang, Oberingenieur; (Bruchs Chef) 208, 210 Dipl. Ing. Wolfgang Federmann
Fellmann, Telefunkenleiter Frankreich; 226 Fellmann
Feng, Wang, Direktor; 460 Wang Feng
Flettner, Ing. Anton; 169; 170 Ing. Anton Flettner
Fricke, Dipl. Ing. (Telefunken/SS), 210 Dipl. Ing. Fricke
Fröschl; 356
Frühauf, Prof. Dr., Techn. Hochschule Dresden; 398 Prof. Dr. Frühauf
Fuchs, Franz, Dr.; 224 Dr. Franz Fuchs
Gehrke, Monteur Telefunken ~1936; 216, 298 Gherke
Gerhard, (AEG Rio); 428 Gerhard
Grimm, Dipl. Ing. (Telefunken/SS); 210 Dipl. Ing. Grimm
Goetz, Dr., Personalchef (Telefunken); 242 Dr. Goetz
Gutmann, Dipl. Ing., (Mihaly); 363 Dipl. Ing. Gutmann
Haantjes, Dr.; 396 Dr. Haantjes
Haas, Walter; 397 & [11] Walter Haas
Hainisch, Leopold, Poldi; RRG Oberspielleiter, Wiener 1937; 248 Leopold Hainisch
Harder, Postrat; 212 Postrat Harder
Heldens, Ing. (Philips); 428 Ing. Heldens
Hewel, Horst; 254 Horst Hewel
Hubman, Chefingenieur; 205 Hubman
Hudec, Dipl. Ing.; 194
Hüttel, (Sachse, Leipzig), Dr., (Telefunken); 228, 240, 251 Dr. Hüttel
Kirschstein, Prof. Dr. Friedrich; 398 Prof. Dr. Friedrich Kirschstein
Klemm, Ing, (Mihaly); 363 Ing. Klemm
Klotz, Ing. Ernst; 374 Ing. Ernst Klotz
Kluth, Ing., (B. Mitarbeiter Telefunken); 412, 428 Ing. Kluth
Knoll, Dr. TH Charlottenburg; 224 Dr. Knoll
Krawinkl, Dr.; 381 Dr. Krawinkl
Krüger-Lorenzen, Kurt, Fernsehreporter; 247 Kurt Krüger-Lorenzen
Leithäuser, Prof. Gustav, Allgemeinen Deutschen Fernsehverein; 167, 168 Prof. Gustav Leithäuser
Lichte, Dr., Klangfilm; 209 Dr. Lichte
Loewe, Dr. Siegmund; 170, 171 Dr. Siegmund Loewe
Lux, Dr., Telefunken †; 439 Dr. Lux
March, Architekt; 215 March
Mechau, Emil, (1882-1945); 210; 212 Emil Mechau
Mihaly, Denes von; 171, Denes von Mihaly
Mischewsky, Paul, „Lebenslanger“ Mechaniker unter Bruch bei Telefunken ~1935; 212 Paul Mischewsky
Mulert, Dr. Theodor, Fernseh AG Großproj.; 250 Dr. Theodor Mulert
Müller, Dr. Johannes, Fernmeldetechn. Zentralamt Darmstadt; 398, 471 Dr. Johannes Müller
Neidhard, Dr, Oberspreewerk; 398 Dr. Neidhard
Nernst, Walter; 168 Walter Nerst
Nesper, Dr. Rudolf; 171 Dr. Rudolf Nesper
Nitsche, Fräulein, Chefhostess der Reichspost; 240 Fräulein Nitsche
Okolicsayi, F. v.; 187 F. v. Okolicsayi
Plank, Max; 168 Max Plank
Radius, Dr., Telefunken Direktor †~1972; 461 Dr. Radius
Radke, Dipl. Ing. (Telefunken); 463 Dipl. Ing. Radke
Rindfleisch, NDR Direktor Dr; 471 Dr. Rindfleisch
Ring, Dr. F.; 271 Dr. F. Ring
Roosenstein, Dr, Holländer, Oberspreewerk: 339, 341 Dr. Roosenstein
Rosenbaum; 188
Rottgart, Dr. Physiker, Telefunken/NS, Wehrwirtschaftsführer (1945†); 493 Dr. Rottgart
Rukop, Prof. f. Forschung Entwicklung, Telefunken; 493 Rukop
Sanders; Tech. Direktor Philips Argentinien; 329 Sanders
Schilgen, Fritz, Dipl. Ing., PAL Werbeschrift (Telefunkenkollege); 219 Dipl. Ing. Fritz Schilgen
Schlesinger, Dr., Loewe Entwickler; 194 Dr. Schlesinger
Scholz, Dipl. Ing, (B. Mitarbeiter Telefunken), 428, 463 Dipl. Ing. Scholz
Schriever, Dr. Otto, Forschungslaboratorium F2; 208, 243 Dr. Otto Schriever
Schröter, Prof. Fritz, Chef Physikalische Forschung; 209 Prof. Fritz Schröter
Schunak, Dr. Fernseh GmbH, Berlin Nachkriegsfernsehen; 383 Dr. Schunak
Shima, Dr., Sony; 451 Dr. Shima
Spiegel, Dr. Ing.; 339 Ing. Dr. Spiegel
Stamminger, Dr., Telefunken Kollege; 259 Dr. Stamminger
Steimel, Dr. Entwicklungschef Telefunken ~1945; 338, 494 Dr. Steimel
Steinkopf, Ing. Wolfgang (Philips); 409, 428 Ing. Wolfgang Steinkopf
Stumpf, E., Postrat; 243 E. Stumpf
Theile, Prof. Dr.; 471
Timmermann; 345 Timmermann
Urtel, Rudolf, Fernsehforschungslaboratorium †mit 48 J. (Telefunken); 211 Rudolf Urtel
Wagenführs, Dr. Kurt; 247 Dr. Kurt Wagenführs
Waschinsky, (sein Mechaniker bei Mihaly †1933); 195
Wikkenhauser, G.; 186,187 G. Wikkenhauser
Wippermann, Horst, Dipl. Ing., Telefunken Patentabteilung; 392 Dipl. Ing. Horst Wippermann
Wulf, Richard, „Lebenslanger“ Mechaniker unter Bruch bei Telefunken ~1935; 212 Richard Wulf
Zeletzki, Oberingenieur; 210, 243, 253 Oberingenieur Zeletzki
Zickermann, Dr; 428 Dr. Zickermann
Zielinsky, Telegrafenmeister Max; 190 Telegrafenmeister Max Zielinsky
Personen der Zeitgeschichte:
Allard, Dt. Botschafter; 409 Allard
Baker, Josefine; 241 Josefine Baker
Baillet-Latour, Henry Graf 1936; 219 Graf Henry Baillet-Latour
Braun, Alfred, Rundfunkmann; 257 Alfred Braun
Bronner, Bronnen Arnold; 253, 364 Arnold Bronner Bronnen
Chruschtschow, Nikita Sergejewitch; 234 Nikita Sergejewitch Chruschtschow
Diederichs, Dr. Georg; 468 Dr. Georg Diederichs
Eichberg, Regisseur Richard; 251 Richard Eichberg
Eisner, Kurt; 92 Kurt Eisner
Eduard VIII, König; 229 König Eduard VIII
Fink, Werner, Kabarettist; 256 Werner Fink
Franco; General; 243 General Franco
Goebbels, Dr. Josef; 251, 258 Dr. Josef Goebbels
Habsburg, Otto von; 204 Otto von Habsburg
Hadamovsky; 208 Hadamovsky
Heyne Dr. Ing. Hans, AUG Vorstand; 494 Dr. Ing. Hans Heyne
Hess, Rudolf; 224 Rudolf Hess
Hickethier, Knut; 513 Knut Hickethier
Hitler, Adolf; 210, 212, 221 Adolf Hitler
Hörbiger, Paul; 228 Paul Hörbiger
Jana, La; 252 La Jana
Kressmann, Paul; 186 Paul Kressmann
Ley, Robert, DAF; 210 Robert Ley
Lingen, Theo; 251 Theo Lingen
Mälzel, Georg, Deutschen Museum Hörgeräte f. Beethoven; 226 Georg Mälzel
Miller, Oscar; 110 Oscar Miller
Pressler, Johannes, Oberpostrat; 387, 439 Oberpostrat Johannes Pressler
Riefenstahl, Leni; 215, 220, 221 Leni Riefenstahl
Schacht, Dr. Hjalmar, Reichswirtschaftsminister; 231 Dr. Hjalmar Schacht
Schröder, Gerhard; 452, Gerhard Schröder
Simpson, Miss Wally; 229, Miss Wally Simpson
Speer, Albert; 231, Albert Speer
Stalin (1953†); 234 Josef Stalin
Staatssekretär Meißner; 242 Staatssekretär Meißner
Streicher, Julius; 220 Julius Streicher
Tschakalow, Pilot Waleri; 343 Waleri Tschakalow
Tschammer und Osten, Reichssportführer; 221 Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten
Schätzel, Dr. Reichspostminister; 196 Reichspostminister Dr. Schätzel
Schlesinger, Bruno Walter, Dirigent; 240 Dirigent Walter Bruno Schlesinger
Schmidt, Helmut; 461 Helmut Schmidt
Udet, Generaloberst, Ernst, Pilot (1941†); 274 Generaloberst Ernst Udet
Wanderschreck, Herrmann; 249 Herrmann Wanderschreck
Wernicke, Rolf; 218 Rolf Wernicke
Stichworteverzeichnis:
AEG Fabrik Wedding; 216
AGA Berlin; 355
Amerika-Haus; 244
Arcolette; 493
Arbeitsbuch, 225
Arisierung; 493
BBC – Fernsehdienst „Wirkliches Fernsehen“; 267
Belle Epoque; 242
Bestückungsmaschine; 144
Bilderbuch des Führers, Reichspost; , 259, 341
Borgward Isabella; 385
CBS; 388
CFT, Companie Francais de Television“; 396
cm-Radargerät; 339
Deutschlandhaus; 243, 244
Eifelturm, Fernsehsender AEG Kabel; 230, 235
Enzephalographen; 355
Fernsehen – Die Industrie war noch nicht vorbereitet; 254
Fernseheröffnung, 180 Zeilen, Kurzschlussverfahren, 20 Empfänger, 22.3.1935; 205
Fernsehreportage – Live Fernsehen; 30.4.1935; 206
Filmvorführer; 158
Filmgrammophon; 199
Flugkarte, 1937; 242
Fußmehl; 356
Gegensehanlagen; 210
Gegensehstationen; 228
Goebbels – schlechte Bildqualität II (Licht); 259
Großprojektionsanlage; 342
Grundlagen des deutschen elektronischen Fernsehens; 211
Gustloff, Wilhelm, Nordlandreise; 242
Herz; 457
Hindenburg-Luftschiff; 225
Hitler Fernsehen ablehnend; 341
Hühner-Hugo, - Wienerwald;175
Janet, Madame Fabienne; 237
Jüdische Kollegen; 175, 200, (195, 225, 226, 240, 355, 363)
KDW; 299
Ladungsbild-Bildfängerröhre-Ikonoskop; 218
Lend-Lease; 342
Lenk, Paul; 359
Lichtenstein (Radar); 275
Liniensteuerung; 193 [12]
Linsenkranzabtaster, Emil Mechau; 210; 228
Loewe Ortsempfänger; 171 [11]
Mechanisches Fernsehen aus Berlin; 156
Mercedes; 461, 479,
Messtechnik, Fortschritt durch; 211
NAG; 342, 493
Nansen Paß; 200
Olympiastadion; 215
Ortsempfänger; 171
Parallelwelt, Westberlin-Ostberlin, Generalsverpflegung; 339
Pfälzer Weinstube; 218
Pornofilm, Mihaly; 241
Postsender; Berlin 1951; 383
Quecksilber; 150 hantierend; 190
Radio-Bruch hatte keines; 266
RCA, 1951 – TV Vorführungen in Berlin, Großbildprojektion, DDR; 382
Reichskanzlei; 341
RFO; 339
Robida, Utopist; 227
Röhmputsch; 200
RRG; 205
Russischer Pavillon; 227
Schandfrieden; 238
Schmalfilmamateur; 158, 386
Seeburg-Tisch; 274
Senlecq, Advokat; 227
So-Besser-Methode, (Telefunken); 211
Telefunken, 275 Mark Gehalt, 2.2.1936/1.4.1936; 209
Telefunken FE IV; 245
Telefunken; FEVI – 200 Stück; 254
Telefunken – Geheimnis des Erfolges: Spezialfirmen zu kennen; 340 (in Kontrast zur
Vorstellung der Sowjets alles selber zu machen- vergleiche Aufbau des Nachkriegs TVs)
Telehor AG; 187,196
Tietz; Kaufhaus; 212
VOX Haus; ¾ Jahr Rundfunk; 123
Wanderer Wagen; 191
Wanzen; 164
Wehrpaß; 225
Zeiß-Ikon, 1945; 195, 342
Walter Bruch Zeitschiene – Chronik des Wirkens zur Transparentmachung der Ereignisse und deren Schlüssigkeit:
2. März 1908
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Geburt in
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Aufgewachsen in
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Beginn des Studiums in Mittweida
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Übersiedelung nach Berlin
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30.6.1934
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Zürich
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1935
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Iko – Durch Telefunken – RCA Freundschaftsvertrag kamen Muster & Fertigungsunterlagen nach Deutschland, Erste Vorführungen durch Urtel (Bruchs Vorbild); 211
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Bis Ende 1935
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Bei Mihaly tätig; 363
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22.3.1935
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Fernseheröffnung, 180 Zeilen, Kurzschlussverfahren, 20 Empfänger,; 205
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30.4.1935
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Fernsehreportage – Live Fernsehen; 206
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Ende 1935
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Verschaffte sich Telefunken Anstellung; 188
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Jänner 1936
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B. macht Service f. Telefunken Apparaturen in der Rognitzstrasse; 249 ?? müsste wohl 1938 sein gemäß weit Text!
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2.2.1936
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Telefunken Eintritt; 209
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1.4.1936
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Offizieller Übertritt in Forschungsabteilung, Bezeichnung Ingenieur!; 210
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Grimm: Betreuung der AEG Mech./Opt. Gegensehstationen für 1937 Paris; 210 Durch Kabelbeschädigung soll der Paris Sender Eifelturm nicht in Betrieb gewesen sein 235;
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Linsenkranzabtaster, Emil Mechau, Bei AEG für Telefunken; 210
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Bruch: Tech. Betreuung des bei der Post aufgestellten Kombi Film & Personen-Linsenkranzabtaster & den „Paul-Nipkow-Fernsehabtaster“ der tägl Fernsehfilme sendete + Schreibtischarbeit
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Juni 1936
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3 Mechaniker ihm zugeteilt, für Inbetriebnahme und Fertigbau einer Ikonoskop Gegensehstation, erstes Bild,
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Urtel, höherzeiliges TV; Umbau einer Gegensehanlage auf Reportagekamera, Emil Mechau begann als bester optischer Konstrukteur eine Spezialkamera zu konstruieren, Bruch soll Anlage UMSTELLEN, was durch radikales Wegwerfen und Neubau möglich war 212
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Bruch Stellvertreter von Gruppenchef Federmann; 213
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1936
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„...wäre durch ein Monstrum von Fernsehkamera, wie sie ihrem Konstrukteur, meinem Telefunken-Kollegen Emil Mechau vorschwebte...; & Mechau stellte die Kamera...215, Optik v. Ernst Leitz; 216
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Ikonoskop bei RCA erfunden – von Telefunken nachentwickelt bei einer live Übertragung erstmalig eingesetzt..., Kinderkrankheiten, schlechte Empfindlichkeit, Bruch als Kameramann; Bruch erster Kameramann des deutschen Fernsehens 218,
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1936
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Olympiaübertragungen manchmal nur „Schemenhaft“; 221
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Ende 1936
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B. spielt mit erstem Farbfernsehen; 386 / Betreute im Forschungslaboratorium F3 einen 180 Zeilen Filmabtaster
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1937
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Federmann 1 Jahr in Paris / Bruch mit Vorentwicklungen Urtels beschäftigt; 224
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Mitte März 1937
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Paris Anlagen fertig zum Versand
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1937
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Ausstellung Fernsehen im Deutschen Museum München; Gegenstand: Zwillingsbruder des Paul-Nipkow-Filmabtasters der bis Ende 1938 beim Fernsehsender Berlin arbeitete, + Anlage mit der Olympiakamera + Umbau f. einfachere Bedienung durch Bruch; 224
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1. Mai 1937
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Erster Hauptamtlicher Fernsehintendant mit 32 Angest. F Programm, Technik bei Post,
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8.Mai 1937
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Reise nach Paris für Telefunken im Auftrag der Deutschen Reichspost; 225/ 375 Zeilen Kamera, Vorentwicklungen Urtel, Bau W. Bruch, „Meine Kamera“ mit echter Schwarzwertübertragung; 227, 10 Wochen dann Rückkehr; 241
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Selbstständiges Laboratorium geplant, Jungingeneure beschaffen; 241
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Fernsehstudio für Berlin entwickeln; 242
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14. Funkaustellung Berlin 30. Juli – 8. August 1937
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Post & RRG installiert 180 Z Linsenkranzabtaster f. Dunkelbühne, mit FE IV will B am 13.1.1938 zu Hause den Tulpendieb empfangen; 245
Es gab bereits die umgebaute 375 Zeilen Anlage aus Paris & eine zweite nachgebaute f 441 Z, aber zu wenige Empfänger f 441Z, & Sender waren noch nicht fertig; 246
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Sept. 1937
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Telefunken Mechau Linsenkranzabtaster in der Rognitzstrasse abgebaut u live Sendungen eingestellt; 246
Verweis auf Publikumsinteresse f. Live TV nicht f. Filme – unbeachtet der Qualität, Sept. 1937 f 3,5 Monate !246
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Dez. 1937-
Fernsehstudioinbetriebn. 5. August 1938 zur 15. Gr. Funkausstellung, weg Senderprobleme Eröffnung am 1. Nov. 1938
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Deutschlandhaus, Filmabtaster v Fernseh AG, Rundstudio, noch nicht 30 J alt; 244/ Zentralanlage f. beide Studio 6 Filmkamera + 2 Fernseh AG u. Nipkow Scheibenabtaster der Fernseh AG, 4 Bilder Überblendung., Projekt nach eig. Vorstellungen nur Absprache mit Postingenieuren, Bruch leistet Hauptarbeit; 245/ „von mir gebaute; 250.
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7.Feb. 1938 Presseball
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„Paris“ Anlage v. Bruch + FE VI TVs + Fernseh AG Großprojektion, Gegensehanlage 1 x Fernseh AG Nipkow abtastung, 1 x Telefunken Linsenkranzabraster Mechau der nicht in Betrieb kam; 251 (baugl. Gegenstation am 17. Juni im Columbushaus abgebrannt) B. erste Live Übertragung einer Revue; 252
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40 kW Lichtleistung f. Ikonsokopkameras, Amerikahaus erstmals mit Antenne direkt über Sender! 200 Stk FE VI gebaut zum Start f. Fernsehstuben etc.
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1939 Weltpostkonferenz
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Argentinien – von Bruch gebaute 441 Z Anlage vorgeführt [4/S439]
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27. Juli 1939 Rundfunk & Fernsehausstellung Berlin
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Bilder buch des Führers, Reichspost bei Telefunken 5 Reportagewagen mit je 2 Kameras bestellt, Optik beim eigenwilligen Mechau, Elektronik bei Bruch; 259/ Bestand von 300 Fernsehgeräte insgesamt; 256
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24. August 1939
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UKW Fernsehsender Berlin außer Betrieb weg Kriegsplanung da die Frequenz als Leitstrahl benötigt wurde; 268
Bildsender wurde Frewuenzmäßig umgestellt, Tonsender von Lorenz der für München geplant war eingebaut, 10 Leistungsstarke Sender im Postbesitz beschlagnahmt f. Leitstrahl oder Störsender
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26. Oktober 1939
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Berlin Sender wieder in Betrieb nach 62 Tagen 268
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1939-1945
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mit Fernsehbreitbandkabel versorgt / Bruch baute eine 50.000 V Großprojektionsanlage f. 300 Besucher währen des Krieges
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1942
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Geburt seines Sohnes [197]
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26. Nov. 1943
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Berlin HF Fernsehsender zerstört [271]
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Bis 1944
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Kabelbetrieb des Fernsehsenders [271]
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Bis Ende Nov. 1949
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Physiker im Oberspreewerk Berlin-Oberschöneweide
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bis 31.3.1949
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Selbstständig mit Werkstätte für Mihaly, Arthur Brauer etc.
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1959
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Vertreter der D. Industrie bei der CCIR-Konferrenz in Los Angeles.
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1959
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B. in Teheran, 300 Testgeräte nach 525/60 Hz
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30. Juni 1976
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Pensionierung bei Telefunken als AEG-Telefunken Direktor
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5. Mai 1990
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Todesfall
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Zuordnung von Bildern! – Bildnachweis:
Bildlegende Seite 27: Es handelt sich nicht um ein „elektrotechnisches Problem“ sondern um die theoretische Formelableitung zu PAL!
Zu korrigierende bzw. zu ergänzende Begriffe:
141; Pfalzwerke; Widerspruch: war er Lehrling oder Volonteur – beides genannt
166; Catchup: Ketchup oder Ketschup
175; „dass Mihaly mir bedeutete ... anfangen zu können“: eher wohl „deutete“ oder „andeutete“?
181; Parade PG: Zum besseren Verständnis sollte es für die aktuelle Generation von Lesern ausgeschrieben werden in der Annahme PG steht für „Partei Genosse“
181; Natioal = National
249; Jänner 1936, B. macht Service f. Telefunken Apparaturen in der Rognitzstrasse? Nachdem er erst am 2.2. 1936 bei T eintrat!;
256; KdK ?
260; Projektor mit 80.000 Watt – müsste wohl 80.000 V heißen!
345; GPU ?
346; GEMA ?
305 Reutermeldung – Heute wohl als „Reutersmeldung“ bezeichnet?! www.reuters.com
471 betwenn: between
484 Jonny: Goodbye Johnny
436: Er war 1968 in Rio bei der ersten Sportübertragung für Deutschland in Farbe dabei/ das war 4 Jahre bevor das deutsche Farbfernsehen eingeführt wurde...(1972) Wie ist dieser Widerspruch zu deuten da in D das FarbTV 1967 eingeführt wurde? Hat es farbige Sportübertragungen erst 1972 in D gegeben?
*Viel besser ist da der festgehaltene persönliche Eindruck von Walter Bruch, wenn er die Arbeiten von Ardenne (einem zweifellos begnadeten Forscher) zuweilen als propagandistisch [171] zum Zwecke der Werbung für sein Unternehmen ausweist, wie er dies mit dem elektronischen Fernsehen tat. Die in Ardennes Literatur oftmals beschriebene notwendige Erhöhung der Zeilenzahl (HDTV) war dann ebenfalls lediglich ein medial gut verwertbares Schlagwort ohne das dahinter ernsthafte Forschungsarbeiten seitens Ardenne gestanden wären.
Zwei Personen fast gleichen Alters mit durchaus vergleichbaren Parallelen hinsichtlich ihrer Art sich der Technik zu nähern: Das waren zwei Autodidakten die der Sache jeweils selbst auf den Grund gingen, die weiterführende Schulbildung nur soweit absolvierten wie es nötig war um in der Technik Fuß zu fassen, es waren zwei die durch Nebengeschäfte in der Jugend ihr Hobby finanzierten, zwei die alleine durch ihr Auftreten in der Kleidung aus dem braunen Einerlei auf der Berliner Funkausstellung wie aber auch in der späteren Einstellung zum dritten Reich herausragten. Und dennoch unterschieden sich beide speziell wenn es um die Arbeit für die Sowjetunion ging, die der Eine aufgrund bestimmter Vorzüge freiwillig annahm, während der andere sein Glück im Westen suchte.
Fazit:
Ein wertvolles Buch das einen Leserkreis auch außerhalb der Technikergilde und eine zweite Auflage verdient hat.
Quellen, Verweise, Erläuterungen:
- Buch wird über die AMAK selbst vertrieben, der Preis des Buches ist 24,29 €.
Ansprechpartner: Frau Dr. Ulrike Bretschneider Tel: 03727-581019 ubretsch@htwm.de ISBN 978-3-9812499-0-3 Ein Bezug über die ISBN Nummer war Mitte 2009 noch nicht möglich!
- www.scheida.at/scheida/televisionen.htm Wien/Österreich
- Als Vergleichsquellen herangezogene „Bruch“ Literatur:
- W. Bruch: Kleine Geschichte des deutschen Fernsehens; Buchreihe des SFB
- W. Bruch: Die Fernseh-Story; Telekosmos Verlag 1969
- W. Bruch - Ein Deutscher Fernsehpionier; Heide Riedel FKTG Ausgabe 1988
- Fernsehen - Von der Vision zum Programm; Heide Riedel
- PAL - Das Farbfernsehen; Heide Riedel
- W. Bruch: Berlin war immer dabei; Berliner Forum 6/1977
- W. Bruch: Erinnerungen an Funkausstellungen; Berliner Forum 6/1979
- W. Bruch: Vom mechanischen Musikspeicher zum Tonträger, Paris 1980
- W. Bruch: Vom Glockenspiel zum Tonband - Die Entwicklung von Tonträgern in Berlin, Berlin 1981
- W. Bruch: Von der Tonwalze zur Bildplatte - Ein Jahrhundert Ton- und Bildspeicherung;
- Teil 1: Mechanische Tonspeicherung, München 1982
- Teil 2: Tonbandaufzeichnung, München 1983
- TV Sendung Südwestfunk Baden Baden 1985 "Träume, die keine blieben Walter Bruch" Interview mit Walter Bruch moderiert von Prof. Ernst von Khuon
- Davon Interviews & Teilauszüge in der (D) Funkschau
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- Das Buch selbst: „Walter Bruch – Eines Menschen Leben“
- http://www.earlytelevision.org
- "Politique de la grandeur" versus "Made in Germany" von Andreas Fickers
- http://www.fernsehmuseum.info/walter-bruch.html
- PAL - Das Farbfernsehen; Heide Riedel
- http://www.scheida.at/scheida/Televisionen_Normenentwicklung.htm
- http://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/board/fernsehen-oldtimer-fernsehen-video-technik-farbfernsehgeraete-der-wirklich-allerersten-generation-14_71_5.html#40
- http://www.radiomuseum.org/forum/farbfernsehen_ein_geschenk_unseres_jahrhunderts.html
- „Ortsempfänger in Millionen Stück produziert“: Dieser Begriff oft auch als „Millionenerfolg“ beschrieben taucht immer wieder im Umfeld von Manfred von Ardenne und seinen Leistungen auf. Millionenerfolg im Sinne von Umsatz wird es wohl gewesen sein. Inwieweit die Stückzahl tatsächlich in Millionen gemessen werden kann sei dahingestellt. Konkret wurde diese Zahl in der Fachzeitschrift der GFGF Gesellschaft der Freunde der Funkgeschichte in der Funkgeschichte Heft 138 Nr. 24 von 2001 hinterfragt. Bei rund 3,5 Millionen Hörern mit Röhrengeräten im Jahr 1932 einen Marktanteil von weit über 30% zu erzielen erschien dabei mehr als fragwürdig wenn man nicht annimmt, dass die Mehrheit und damit Loewe Kunden alles Schwarzhörer gewesen sein sollen!
- In der Literatur noch weitgehend wenig beschrieben ist die hier angeführte „Liniensteuerung“ für die Fernsehbildübermittelung. Das der Propagandaminister Dr. Josef Goebbels ausgerechnet hierbei als Dia mit fragwürdigem Ergebnis hinsichtlich der Qualität abgetastet wurde führte wenn vielleicht auch nicht geradlinig dann zu Goebbels Forderung „das Fernsehen solle noch in den Labors bleiben“ während er sich dem Rundfunk als bereits brauchbares Werkzeug zuwandte. Wenig beschrieben deshalb, da sie sich im Wesentlichen nur für leistungslos angesteuerte Bildröhren (statische Ablenkung) eignet die wiederum eine lange Bauhöhe aufweisen und deshalb von der magnetischen Ablenkung abgelöst wurden.
- https://www.hs-mittweida.de/index.php?id=1698 (10/2009)
- 2. März 2008: 100. Geburtstag von „Mr. Pal“ Walter Bruch erfand das Farbfernsehen Dieter Hurcks http://www.funkempfang.de/funkempfang/8service/pdf/bruch_walter.PDF
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©4-10/2009Fernsehhistoriker W. Scheida/Wien zu www.scheida.at gehörend
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