Die Brüder Walter und Rudi Kamlott gründeten Ende 1945 in Bad Frankenhausen (Thür.) eine Rundfunk-Werkstatt. Zuerst entstanden Einkreiser aus vorhandenem Wehrmachtsmaterial. Ab etwa 1950 baute man auch Sechskreis-Super, anfangs mit OSW-Röhren, später mit Stahlröhren der 11er-Serie. Gehäuse baute eine ortsansässige Tischlerei. Trafos wurden selbst gewickelt, als Chassis-Material kam anfangs so genanntes Verbundmaterial zur Anwendung (zwischen zwei verzinken Stahlblechen war eine Sperrholzplatte), später Pertinax. Die Spulensätze stammten von Gustav Neumann (GN) in Creuzburg und von Görler (Hochfrequenz-Werkstätten Meuselwitz).

Mitte der fünfziger Jahre verlagerte sich die Fertigung auf Kraftverstärker und Stadtfunktechnik. 10 Personen gehörten zur Firma. Mit dem Einzug des Fernsehens in der DDR waren dann zunehmend Reparaturen an Radio-, Fernseh- und Fonogeräten der Haupterwerb der Firma. Auch soll um 1960 ein drahtloses Mikrofon entwickelt worden sein, das aber nicht in Serie ging. Mitte der sechziger Jahre wurde die Privatfirma aufgelöst und ging in die PGH „Radio und Fernsehen" Sangerhausen ein, 1972 erfolgte deren Verstaatlichung in den VEB Elektroanlagen Sangerhausen. Bisher ist noch kein Modell der Firma in Sammlerhänden gesichtet worden.