Nome: | Tefag; Telephon Aktiengesellschaft vorm. J. Berliner (D) |
alternative name: | Telephon-Fabrik, AG vorm. J. Berliner |
Abbreviazione: | tefag |
Prodotti: | |
Riassunto: |
Ab wann?: Telephon-Fabrik-Act. Ges. vormals J. Berliner, Berlin (Tefag); |
Storia: |
Aus Radiokatalog Band 1:Die Firma verwendet die Namens-Abkürzung als Marke. 1923 gründet Tefag eine Radioabteilung. Als bekannte Telefonfabrik führt sie Hauptgeschäfte in Berlin-Steglitz und Hannover sowie Geschäftsstellen (1925) in Danzig, Dresden, Düsseldorf, Hamburg, Magdeburg, Mannheim und München. Dazu gibt es zumindest für Marketing und Installation verschiedene Firmen in dieser Gruppe, wie die Magdeburger Telefon- und Installationsgesellschaft mbH, die Märkische Telephonfabrik AG, die Mitteldeutsche Telefon-AG, die Norddeutsche- und die Süddeutsche Telephonfabrik AG etc.Verschiedene dieser Betriebe führen Filialen, wie z.B. die Westdeutsche Telephonfabrik AG, Düsseldorf, mit Filialen in Duisburg, Köln, Essen, Elberfeld und Hamm [477]. Tefag geht frühzeitig in den Export: 1925 bietet Tefag z.B. über Friedr. Baur, Dietikon-Zürich, Detektor-Apparate und «Lampen-Apparate von 1-9 Lampen» an, wobei ein Superheterodyne der Schlager ist [293]. In den 20er Jahren arbeitet das Unternehmen zumindest in der Radio-Entwicklung mit C. Lorenz AG zusammen. [201225-3259i] Ein typischer Firmenprospekt von 1925 weist im Kopfbereich gross TEFAG aus; unten heisst es Telephon-Fabrik Actiengesellschaft Berlin-Steglitz, vorm. J. Berliner und auf der Rückseite Westdeutsche Telephonfabrik Aktiengesellschaft, mit den erwähnten fünf Filialen. Die unterschiedliche Schreibweise von Aktiengesellschaft ist richtig! Unter dem Titel «Empfänger für alle Wellen» heisst es:
«Die Freigabe des Wellenbereichs und die Aufhebung der Audion-Versuchserlaubnis haben der Funkindustrie vollkommen neue Bahnen gewiesen, sodass zur Funksaison 1925-1926 gänzlich neue Apparate-Typen auf dem Funkmarkt erschienen sind. Die Telephon-Fabrik Aktiengesellschaft vormals J. Berliner, welche als eine der ersten deutschen Firmen sich mit dem Bau hochwertiger Empfänger beschäftigt hat, baut nunmehr den neuen Anforderungen entsprechend: 1. Einfache Apparate, die beliebig zusammengestellt werden können. 2. Hochwertige Tefag-Empfangs-Apparate für alle Wellen in bekannter, erstklassiger Ausführung. Diese ermöglichen das Suchen fremder Stationen mit schwingendem Apparat, ohne dass das Schwingen auf die Antenne übergeht und dadurch die Nachbarn gestört werden.» Ab 1924 bis 1927 - mit Ausnahme von 1926 - baut Tefag verschiedene Modelle von Superhets. 1927 bringt Tefag mit «Supertefag» wohl den ersten netzbetriebenen Superhet in Deutschland auf den Markt. Das aussergewöhnliche Design entwirft Prof. Bruno Paul. Der Erfolg ist sehr unbefriedigend, was wohl am Preis von 1084 RM liegt. Dem Superhet-Prinzip wendet sich Tefag danach erst wieder 1933/34 zu.
1929/30 übernimmt die Standard Elektrizitätsgesellschaft (SEG) der ITT (USA) die Tefag. Der Firmenprospekt aus diesem Rundfunkjahr entspricht den Vorjahren und offeriert «für den wahren Radiokenner» eine ganze Anzahl von Empfängern, Lautsprechern, eine Schallplatten-Abspieldose für elektrische Schallplatten-Wiedergabe und Kopfhörer - alles inkl. Preisen auf einer Seite zusammengefasst. Im Folgejahr ändert sich der Marktauftritt, doch bleibt das Signet mit der ein Wellenbündel haltenden Hand bis zuletzt auf jeder Unterlage. Ebenfalls um 1930 herum erwirbt SEG auch Schuchhardt AG, Mix & Genest und die C. Lorenz AG. Besonders deutlich zeigt sich das z.B. bei den baugleichen Apparaten von 1933/34 wie «München 33» von Lorenz bzw. «Tefag 133», wo sich die sechs Modelle lediglich durch äussere Retouchen und das Namensschild unterscheiden. Eine Zusammenstellung von 38 baugleichen Geräten mit Lorenz findet sich in [638651]. Rundfunkgeräte für den Export stellt Tefag noch bis 1943 oder 1944 her. Beispielsweise zeigt ein schwedischer Prospekt von Tefag Typ 5A mit Chassis von Lorenz, deren gleiches Gerät sich 10A nennt. Nach dem Krieg erlischt die Rundfunkproduktion. Ab 1937 baut Tefag nahezu nur noch Super, sieht man von Volksempfängern und DKE ab. Leider fehlen auch bei dieser Firma Prospekte und Unterlagen, um sie vollständiger darstellen zu können. Prospektkopien könnten dem schon abhelfen ... Es fällt auf, dass einige grössere Firmen, die sich sonst im Telefon- oder Kabelmarkt tummeln, sich nur halbherzig auf den Rundfunkmarkt eingestellt haben und der Geschäftserfolg entsprechend unerfreulich ausgefallen ist. Jedenfalls gab es immer eine Affinität zwischen kabelorientierter und drahtloser Kommunikation.
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Drahtloser Weckruf System Tefag-Ristow
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Georg Richter
01.Mar.07 |
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Der drahtlose Weckruf.
Beschrieben von Dipl.-Ing. W. Lehmann in seinem Buch 'Die Rundfunktechnik' (ca.1930): Solange es eine drahtlose Telegraphie gibt, beschäftigt man sich mit dem Problem des Wahlanrufs bestimmter Empfangsanlagen. Genau so, wie man beim normalen Fernsprecher erst dann an das Telephon tritt und den Hörer abnimmt, wenn das Glockenzeichen ertönt, will man auch im drahtlosen Verkehr die Möglichkeit des Anrufs bestimmter Stationen haben, und man will in gleicher Weise durch ein Glockenzeichen oder dergleichen auf die bevorstehende Nachricht aufmerksam gemacht werden, um des Zwanges enthoben zu sein, ununterbrochen abzuhören, um unter den tausend belanglosen Nachrichten die eine, die für die eigene Station bestimmt ist, nicht zu versäumen. Ein solcher Wahlanruf ist nicht nur für den Polizeifunk, den drahtlosen Presse- und Börsendienst, sondern auch für den Seefunkverkehr außerordentlich wichtig. Es ist z. B. notwendig, die Schiffe mit Apparaturen auszurüsten, die automatisch auf das SOS-Zeichen ansprechen und eine Signalanlage in Tätigkeit setzen, die den die Station Bedienenden herbeiruft. Für diesen Zweck verwendet man sog. Seenotruf-Weckeinrichtungen, die mit einer Anzahl von Relaissätzen arbeiten; sie lassen sich so einstellen, daß sie außer auf das SOS-Zeichen auch noch auf ein anderes vereinbartes Signal ansprechen.
... Der drahtlose Weckruf System Tefag-Ristow arbeitet im Sender mit einem Zeichengeber, der aus mehreren von einem Elektromotor in Umdrehungen versetzten Nockenscheiben besteht, durch die Federkontakte zur Steuerung des Senders betätigt werden. Man kann mehrere dieser Scheiben nebeneinander anordnen und sie zusammen oder wahlweise einschalten, um entweder alle bedienten Empfangsstationen gleichzeitig, oder nur eine oder auch einige ansprechen zu lassen.
Vollständig mit Schaltung und Bild der Apparatur ... siehe Anlage. Freundliche Grüsse Georg Richter Allegati
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