Die Firma Koch & Sterzel, ein Transformatoren- und Röntgenwerk in Dresden, produziert von 1923-32 Rundfunkgeräte. Sie ist schon bei den ersten Lizenzen zum Radiobau von RTV dabei. Standorte sind Zwickauer Straße 40-42 bzw. Overbeck Straße 48.

Prof. Koch konstruierte u.a. den etwas seltsamen Lautsprecher mit dem treffenden Namen «Waldhorn-Lautsprecher», denn er zeigt die Windungen eines Waldhornes. Der eigentliche Entwickler von Rundfunkempfängern in den Anfangszeiten von Koch & Sterzel ist Ulrich Günther, der 1925 zur Firma Mende wechselt. Er liess z.B. am 16.2.1924 das Patent DRP 414018 für «Audionempfänger mit gleichbleibender Dämpfung» registrieren.

1945 entsteht in Essen eine Nachfolgefirma, die zumindest in den 80er Jahren medizinische Röntgenapparate herstellt. Der Betrieb in Dresden heisst dann Transformatoren- und Röntgenwerk (TuR).

Die Gerätetypen erhalten bis 1929 eine fortlaufende Nummer, wobei ab 1927 zusätzlich die Röhrenzahl vor die Nummer kommt. Das Kürzel ER steht für «Empfänger mit Röhren», ED für «Empfänger mit Detektor», NV für NF-Verstärker. Bei den Netzgeräten führt Koch & Sterzel statt der Nummer einen Namen ein. Nicht in das Schema passen die zwei Typen EDA62 und ERZ112 aus dem Jahre 1925/26. Das Nummernschema endet wahrscheinlich nach dem Typ 56 [638439]. Koch & Sterzel hat 1929 auch ein elektronisches Musikinstrument mit dem Namen «Aetherophon» gebaut.