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History of the manufacturer  

Polyphonwerke AG, Leipzig u.Berlin

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Name: Polyphonwerke AG, Leipzig u.Berlin    (D)  
Brand:
Orplid
Abbreviation: polyphon
Products: Model types
Summary:

Polyphonwerke AG, Leipzig (Klingsor).
Polyphon kaufte 1917 die beschlagnahmte Deutsche Grammophon AG und verlegte später ihren Sitz von Leipzig nach Berlin.
"Orplid". Radioproduktion fraglich. Vermutlich nur Vertrieb von Fremdfabrikaten im Laden.

History:

This manufacturer was suggested by Konrad Birkner † 12.08.2014.


Some models:
Country Year Name 1st Tube Notes
25 Gramophone mécanique    
? 10-Platten-Wechsler "Polyphon"   In jede der Platten (Scheibe) ist als Lochmuster ein Musikstück eingestanzt. Wählt m... 
26 Polyphon Koffer Nr. 9   Motor: Einfeder-Schneckenwerk Polydor 25 Schalldose: Polydor Alum, mit vernickelter Kappe  
32/33 Polyphon Kofferapparat Nr. 37   brauner Kunstlederbezug, Einfeder-Schneckenwerk mit schrägem Kurbelaufzug 
32/33 Polyphon Schatulle Nr. 810   Doppelfeder-Schneckenwerk, Gangdauer 8 Minuten 

[rmxhdet-en]

Further details for this manufacturer by the members (rmfiorg):

Forum contributions about this manufacturer/brand
Polyphonwerke AG, Leipzig u.Berlin
Threads: 1 | Posts: 4
Hits: 8459     Replies: 3
Polyphon Musik
Friedhelm Schaik
12.Jul.10
  1

Kann mir jemand Angaben über diese Firma machen?

Ich habe einige Grammophone dieser Marke in meiner Sammlung

Viele Grüße

Friedhelm Schaik

Konrad Birkner † 12.08.2014
12.Jul.10
  2

Bitte nicht alle Grammophone anlegen. Wir sind ein Radiomuseum und nehmen einige repräsentative Vorläufer auf. Das Ganze ist ohnehin längst ausgewuchert. Unsere Modellseite ist nicht so recht dafür geeignet.

 

Georg Richter
14.Jul.10
  3

Versuch einer Zusammenfassung aus mehreren Quellen:

1887 gründet Gustav Brachhausen in Leipzig die "Polyphon-Musikwerke" als Hersteller von "Polyphon"-Apparaten zur Wiedergabe von gestanzten Stahlplatten vermittels Stimmkämmen.

1905 wird die Produktion um selbstspielende Klaviere, Grammophone und Schallplatten ("Polyphon Record") erweitert.

1907 firmiert man als "Polyphon-Musikwerke Aktien-Gesellschaft" in Wahren bei Leipzig. Inseriert werden auch Saiteninstrumente, Orchestrions und "Schatullen". Bis Anfang des ersten Weltkriegs vetreibt man in England die Schallplatten-Label "Klingsor" und "Pilot".

1917 (so ist zu lesen) sei die "Deutsche Grammophon" an "Polyphon" veräussert worden *) 

Nach dem Krieg wird für Export die "Nordisk Polyphon Aktieselskab" gegründet. Das Etikett ähnelt dem der "Grammophon", wegen Lizenzstreit jedoch mit dem oben gezeigten Logo statt des bekannten Hundes. Gepresst werden die Platten in Hannover (dem Sitz der "Grammophon").

[1924, ebenfalls ursprünglich für Exportzwecke, erscheint das Label "Polydor", und die "Grammophon" darf wieder den Hund auf die eigenen Etiketten drucken]

Deutsche "Polyphon"-Platten erhalten (ausser einem weissen) auch ein rotes vollflächiges Etikett ähnlich dem obigen Bild.

Während (oder nach?) der Weltwirtschftskrise werden die Auslandsaktivitäten von "Grammophon" und "Polyphon" in der "Polyphon Holding AG" zusammengefasst (später umbenannt in "Polydor Holding AG").

Die wenigen mir bekannten "Polyphon"-Grammophone mit dem oben gezeigten Logo ähneln teilweise in Design und Bauart den "Polyfar"-Geräten im Vetrieb der "Grammophon".

Die Schallplattenmarke "Polyphon" hält sich bis in die 50er Jahre in Skandinavien.

*) Der bekannte Diskograph Horst H. Lange schreibt im Gegensatz (Zitat): "Polyphon war ein Unteretikett der Deutschen Grammophon".

Nun zeichnete sich die Schallplatten-Branche seit jeher durch Verzettelung der Besitzverhältnisse aus - woran sich bis dato nichts geändert hat. So wundert es nicht dass auch Herr Lindström in einer Quelle in Zusammenhang gebracht wird ...

Wegen des Trichter-"Lautsprechers" der mechanischen Wiedergabegeräte gab es schon Disput auf den Modellseiten - demzufolge (und wegen der meist fehlenden "Modellnamen") sollte besser ein "Grammophonmuseum.org" aufgestellt werden.

Beste Grüsse,

GR

Quellenangabe:

  • Phonographische Zeitschrift, Jahrgang 1907
  • Horst H. Lange, Die deutsche 78er Diskographie ...", 1. Auflage 1966 und 2. (letzte) Auflage 1978
  • rateyourmusic.com/label/polyphon
  • Labelsammlung von Ted Staunton
  • Archiv GR

Nicht vorliegend aber zur Durchsicht empfohlen: Herbert Jüttemann, "Phonographen und Grammophone", ISBN 3939197173

Georg Richter
09.Sep.10
  4

Ergänzend zu dem in Post #1 hinterfragten Siegel welches nicht nur auf Grammophonen der Firma zu finden ist:

Die ersten Schallplatten (aus der Zeit vor 1914) tragen nur den Schriftzug Polyphon-Record:

Später erscheint das Siegel in verschiedensten Ausführungen:

Das grösste Siegel - "Joan Florescu" ist ein Pseudonym von Efim Schachmeister welcher bei "Grammophon" unter Vertrag stand:

Für den schwedischen Markt in Hannover gepresst:

(als MP3 verfügbar - wer "Cherie" hören möchte: Mail an Autor - siehe unten)

(als MP3 verfügbar)

Das Neujahrslied kann man (u.a.) hier anhören:

Aus dem Jahr 1928 für den Export in englischsprachige Gebiete:


Nach dem Krieg ist Polyphon nur noch in Skandinavien bekannt

und die Farben der Label sind nicht minder vielfältig:


Dieser Exkurs zum Siegel der Firma Polyphon bleibt eine Ausnahme.

Zur frühen Firma Polyphon (und vielen anderen Firmen der Spieluhren-Branche) gibt es ausführliche Informationen:

www alte-spieluhren.de/lochplatten_spieldosen.htm

Beste Grüsse

GR

 
Polyphonwerke AG, Leipzig u.Berlin
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