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Historia del fabricantes  

Polyhymat-Gesellschaft Görner, Erfurt, (Ostd.)

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Nombre: Polyhymat-Gesellschaft Görner, Erfurt, (Ostd.)    (D)  
Abreviatura: polyhymat
Productos: Modelos Otros
Resumen:

Polyhymat-Gesellschaft Görner, Erfurt. Diese Firma entwickelte und produzierte Musikboxen mit senkrechtem Plattenspiel und Münzprüfer. Die Box 80A wird 1960 auf der Leipziger Messe vorgestellt. Die Box "Polyhymat 80B" und Folgegeräte stammen vom Funkwerk Erfurt. Der Markenname Polyhymat wurde bei behalten.

Historia:

Este fabricante fue propuesto por Mario Spitzer.


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Contribuciones en el Foro acerca de este fabricante
Polyhymat-Gesellschaft Görner, Erfurt, (Ostd.)
Hilos: 1 | Mensajes: 8
Entradas: 4467     Réplicas: 7
Polyhymat Gesellschaft Erfurt
Mario Spitzer
28.Mar.06
  1

Liebe Sammlerfreunde,

kennt jemand die Firma "Polyhymat-Gesellschaft Görner" aus Erfurt?

Die baute die Musikbox 80A, die 80B - 80E wurde als "Polyhymat 80B (C, D,E)" vom Funkwerk Erfurt hergestellt.

Klingt nach Enteignung und Eingliederung in das Funkwerk E.

Kann jemand etwas zu dieser Firma und die Musikboxen beisteuern? Einige Fotos von der Plattenwechselmechanik habe ich auftreiben können, nur schlage ich ungern Geräte vor, bei denen wichtige Informationen fehlen.

Wer kann helfen?

Vielen Dank

Mario Spitzer

Uwe Ronneberger
28.Mar.06
  2 Ihre Vermutung ist richtig. Soweit ich mich erinnern kann stand bzw. steht diese Musikbox im Elektromuseum Erfurt ( elektromuseum.de ). Es soll dort auch noch Zeitzeugen geben, die an der Entwicklung mitgearbeitet haben und einige Zusammenhänge klären könnten. Ich selbst habe eine 80 D Baujahr 1965 vom VEB Funkwerk Erfurt seit über 15 Jahren in funktionstüchtigem Zustand und hatte angefangen nachzuforschen. Beim Anfangen ist es leider geblieben.

Grüße aus Jena
Mario Spitzer
28.Mar.06
  3 Sehr geehrter Herr Ronneberger, vielen Dank für Ihre Info!

Ich wollte mal eine solche Box kaufen, habe mich aber aus Platzgründen für Rock Ola Max entschieden.

Den Polyhymat kenne ich noch aus meiner Kindheit, wo ich so manchen Alugroschen reinwarf..... wenn nicht die Freispielfunktion aktiv war und als begeisterter Junge beobachtete, wie die Platten hin und her rangiert und mit 2 Tonarmen senkrecht abgespielt wurden.  Erstkontakt war im Kinderferienlager.

Hat Ihrer auch den Verstärker aus Kölleda? Röhren 3 x
ECC83, 2 x EL84 und 1 x EZ81? Welche Abtastsysteme sind drin? Ich habe Fotos, wo sie mit 2 KS23 bestückt ist bekommen, die können aber nicht original sein.

Sind Unterlagen vorhanden, Schaltpläne, Bedienungsanleitung oder ähnliches?

Ich habe mehrere Leute angeschrieben, welche die 80C haben. Möglicher Weise komme ich so an Fotos bzw. die Erlaubnis die vorhandenen für RM.org zu verwenden.

Danke auch für den Tip mit dem Museum, vielleicht kann da Ingo einmal nachfassen wegen der Firmengeschichte/Enteignung, ich werde ihn kontaktieren.

Wer hat diese Boxen betrieben? Der Gaststätteninhaber oder eine zentrale Stelle? So weit ich mich erinnere waren immer die selben Platten drin wie "Schmidchen Schleicher", "Herzen haben keine Fenster", "Ich geh vom Nordpol zum..." u.s.w. was auf Zentral hinweist, ich traf die Boxen später noch öfters an.

Freundliche Grüße aus Berlin

Mario Spitzer
Uwe Ronneberger
22.Apr.06
  4 Hallo Herr Spitzner,

in meiner 80 D sind auch KS 23 eingebaut. Der 10 Watt-Kölleda-Vertärker hat die Typ-Nr.: 8323.3-4 und 2xECC83, 2xEL84 und 1xEZ81.

Hier eine Werbung aus der "Jugend und Technik".



In Erfurt ist ein Herr Lösel der Zeitzeuge, ich hab noch irgendwo die Telefonnummer.
Uwe Ronneberger
26.Apr.06
  5 unter Nr.: 6273789930 ist zur Zeit bei ebay eine Sachsenklang zu bewundern. Das Laufwerk wurde unter anderen auch im Oberon und Juwel II eingesetzt. Herr Bernd Weiß hatte mich heute auf diese Box aufmerksam gemacht.
Mario Spitzer
26.Apr.06
  6 Hallo Herr Ronneberger,

das Laufwerk erinnert stark an das Ziphona A30.

http://www.radiomuseum.org/r/funkwe_zit_ziphona_a30_1a_30.html


PS: Über den Polyhymaten wird Herr Pötschke in seinem neuen Buch beim Funkverlag einiges bringen. Ich bin schon sehr gespannt auf die Geschichte.

Wenn alles klappt, werden Unterlagen für RM.org folgen, ich habe jemand gefunden der uns unterstützen wird und die "Polyhymaten" reparieren kann.

http://www.radiomuseum.org/r/polyhymat_musikbox_80a80.html
http://www.radiomuseum.org/r/funkwe_erf_polyhymatmusikbo_80b80.html
http://www.radiomuseum.org/r/funkwe_erf_polyhymat_80c80.html
http://www.radiomuseum.org/r/funkwe_erf_polyhymat_80d80.html

Freundliche Grüße aus Berlin

Mario Spitzer
Uwe Ronneberger
27.Apr.06
  7 Ja es ist ein Ziphona und bei der Restaurierung / Reparatur der Poly´s ( oder ähnlichen Patienten ) stehe ich gern mit Rat und Tat bereit.
Uwe Ronneberger
23.Dec.08
  8

Die Musikbox „Polyhymat"

Der Erfurter Unternehmer Julius Görner hat bereits vor 1945 Spiel- und Musikautomaten aufgestellt und betrieben. Anfang der 50er Jahre hatte er in der DDR den Alleinvertrieb und Service für Musikboxen und importierte diese meist aus den USA via Hamburg in die DDR.
Für die Wartung dieser Boxen beschäftigte Herr Görner einen Ingenieur und bis zu 5 weitere Mitarbeiter. Da die amerikanischen Boxen über das gesamte Gebiet der DDR verteilt waren und es immer zu Problemen mit dem „Auflegemechanismus" kam, hatte er die Idee, eine Box zu konstruieren, bei der die Platten senkrecht abgespielt werden konnten. Offensichtlich hatte man in der DDR an höherer Stelle zu dieser Zeit die Idee, Musikboxen zu produzieren. In einer Broschüre zur Geschichte des Erfurter Funkwerkes heißt es dann: „Zur Unterstützung und Durchsetzung des zentralen Anliegens in der DDR eine Musikbox zu fertigen, wird der VEB Funkwerk Erfurt am 1.12 1959 Kommanditist der Polyhymat-Gesellschaft, Erfurter Musikautomaten Julius Görner KG, Erfurt. Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1960 besucht der Ministerpräsident, Genosse Otto Grotewohl, den Stand der KG Görner und lässt sich mit großem Interesse die vollautomatische und funktionssichere Musik-Box Typ 80A vorführen.
Mit Schreiben vom 8.3.1960 erklärt sich die Firma Interocean Aktiebolag Stockholm bereit, in Schweden die Vertretung für die Musikbox zu übernehmen."
Die Musikboxen wurden demnach nicht nur im eigenen Land vertrieben, sondern auch nach Schweden exportiert, aus der Funkwerkfertigung sind auch tschechisch beschriftete Geräte mit entsprechender Münzprüfung belegt.
Die Produktion im Betrieb Görner KG war bereits zu dieser Zeit über private Beziehungen eng mit dem Funkwerk verflochten. So wurden Einzelteile für die Box in den Lehrwerkstätten des Funkwerkes gebaut und die Gehäuse entstanden in der Funkwerktischlerei. Da die Kapazitäten in der Firma Görner keine Serienproduktion zuließen, überzeugte Herr Görner die SED-Bezirkleitung, die Musikbox als Konsumgut im Funkwerk fertigen zu lassen. Von 1959-1962 dürften bei der Görner KG kaum mehr als 50 Geräte gebaut worden sein.
Im Funkwerk Erfurt wird die Konstruktion unter Leitung von Herrn Lösel verbessert, so dass die Kabelbäume beispielsweise vorgefertigt werden können, es entsteht das Modell 80B. Steuerteil und Verstärker sind jetzt auf Halterungen steckbar befestigt und so leicht herausnehmbar. Der Verstärker kommt vom Kölledaer Funkwerk, zwei EL84 erzeugen im Gegentakt 10 Watt Ausgangsleistung. Am 14.12.1962 verlässt die erste Musikbox das Werk II im Erfurter Funkwerk.
Das Modell 80C bringt kleine konstruktive Verbesserungen, besitzt aber noch das gleiche Gehäuse wie die Vorgängertypen. Da das Modell 80C kein Gütesiegel erhielt, weil u.a. Fremdspannungsabstand und Rumpelgeräusche dies nicht zuließen, wird der Typ 80D entwickelt. Mit diesem Typ ist man auch vom Design her in den 60er Jahren angekommen.
Die Farben weiß, blau und rot beherrschen das Gehäuse, Titelwahl und Steuerteil sind Neukonstruktionen. Am 12.3.1966 wird die 1000. Musikbox „Polyhymat" ausgeliefert. Die 80E unterscheidet sich wenig von der 80D, wird aber teilweise bereits stereotauglich ausgerüstet. Die Abteilung „ Musikboxfertigung" besteht aus 17 Mitarbeitern. Seit dem Modell 80D ist Herr Ritter für die Produktion und Entwicklung zuständig, er beginnt mit einer völligen Neukonstruktion, dem Modell 80F. Da das senkrechte Abspielen der Platten immer Probleme bereitet und keine geeigneten Automatik-Plattenspieler in der DDR verfügbar sind, konstruiert er einen völlig neuen Automatikplattenspieler, der für Singleplatten optimiert ist.
Im Oktober 1967 ist die Entwicklung des Modells 80F abgeschlossen. In einem sehr schlichten Gehäuse sitzt das kreisförmig ausgebildete Plattenmagazin mit jetzt 80 Schallplatten, die waagerecht abgespielt werden. Die Box hat jetzt einen Stereoverstärker mit abgesetzten 2-Wege-Lautsprechern. Dieses Modell ist auf Fotos im Archiv des Thüringer Elektromuseums in Erfurt belegt, zu einer Serienfertigung kommt es jedoch nicht, obwohl Werksleitung und potentielle Kunden von der Box begeistert sind. Der Grund ist der zentrale Beschluss, in Erfurt die Halbleiterproduktion aufzunehmen, diesem Ziel wird auch die Musikboxenfertigung geopfert. Insgesamt sind im FWE etwa 1500 Musikboxen gefertigt worden. Im Normalfall wurden etwa 10 Boxen im Monat hergestellt, hatte der Betrieb Planrückstände, wurden aber auch mehr Musikboxen gebaut, denn ein Verkaufspreis von 10.000 Mark je Box besserte die Planzahlen schnell auf. Große Stückzahlen dürfte es vom Modell 80B und 80D gegeben haben. Bis zum Ende der DDR wurden die aufgestellten Boxen durch Mitarbeiter des Erfurter Funkwerks gewartet.

Beschreibung der Funktion:
In den Typen 80A bis 80E sind 40 Singleplatten auf einem waagerecht verschiebbaren Plattenschlitten angeordnet. Bis zum Typ 80C gibt es für jeden der 80 Titel eine Taste, die über je einen Elektromagneten eine Klinke aufstellt. Je ein Kipphebel für A- bzw. B-Seite tastet die gesetzten Klinken ab, schließt einen Kontakt, die Platte wird aus dem Plattenschlitten geschwenkt und senkrecht abgespielt. Im ungünstigsten Fall (B-Seite der letzten Schallplatte) fährt der Plattenschlitten den kompletten Weg nach rechts und zurück, es dauert dann etwa 40 Sekunden, bis der Abspielvorgang beginnt. Ein Kreditwerk sorgt dafür, dass bei Einwurf der entsprechenden Münzen bis 21 Titel auf einmal gewählt werden können.
Für einen Titel müssen 2x 10 Pfennig eingeworfen werden. Mit einem nur für den Betreiber zugänglichen Rücksetztaster kann die Titelauswahl komplett gelöscht werden, ebenso ist die Lautstärke einstellbar.
Ab der Variante 80D werden die Titel über eine Tastenkombination aus Buchstaben und Zahlen angewählt (A-K, 1-8), es werden auch 1-Mark-Stücke angenommen.

Quelle: Thüringer Elektromuseum, www.elektromuseum.de
Mit freundlicher Genehmigung von Ingo Rosenblath

 

 
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