Nom: | Siemens-Austria (WSW); Wien (A) |
alternative name: | Ges. für Technische Glaswaren |
Brand: | Wiener Schwachstrom Werke (WSW) |
Abréviation: | siemens |
Produits: | Modèles Fabricant de tube |
Résumé: |
Siemens & Halske AG (S&H) später Siemens Austria; Wien: Bis 1938 auch Vertrieb unter Telefunken. Einige Details [1-144]. 1948-60 Gerätebau auch für WSW, dann Vertrieb unter diesem Namen. |
Production: | 1925 - |
Histoire: |
Détails complémentaires fournis par les membres :
Vus: 2962 Répondre: 0
Geschichte einer wenig bekannten Firma
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Günter Denoth
01.Dec.05 |
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Ich habe mal einen alten Forumsbeitrag aus den Untiefen von rm.org hervorgeholt und glaube er passt hier sehr gut: Sehr geehrte Radiofreunde, Von einem guten Freund und Siemens Mitarbeiter habe ich eine Siemens Austria Festschrift bekommen, in der sehr gut auf die Geschichte der Siemens Austria, WSW eingegangen wird. Folgendes möchte ich daher zitatweise wiedergeben, um offene geschichtliche Fragen zu klären: 1.) Warum baute Siemens Österreich in den Dreissiger Jahren alle Geräte der Telefunken AG in Österreich? Siemens Österreich bzw Siemens generell hatte 50% an der Telefunken Gesellschaft, weshalb es in den Dreissiger Jahren zu einer sehr intensiven und guten Zusammenarbeit kam, die schlussendlich auch darin Ausdruck fand, dass die damals noch österreichische Sparte von Siemens für die Firma Telefunken eigene Modelle für den Österreichischen Markt fertigte. Man kann daher bewusst die Telefunken Modelle Österreich der Dreissiger Jahre als erste "Siemens Austria" Modelle, das heisst in dem Fall erste auschliesslich in Österreich gefertigte Modelle, bezeichnen. Die Firma selbst war aber ein Teilbetrieb des deutschen Mutterkonzerns (mit sarkem Eigenleben). 2.) Warum von der Siemens Austria AG zur WSW? Als deutsches Eigentum wurden die Siemens Werke von den Allierten 1945 beschlagnahmt und von Österreich 1946 verstaatlicht, das war die Geburtsstunde der Siemens Austria AG. Die Teilung in Besatzungszonen traf die Siemens Werke voll: in die amerikanische Zone fielen die Siemens Reiniger Werke (Elektromedizin und Röntgentechnik), in die französische Zone die Odelga und die Siemens Bau Union auf die englische Zone die Siemens Halske AG. Die in der russischen Zone gelegenen Wiener Kabel und Metallwerke AG, die OES (Ostmärkische Eisenbahn Signalwerke GmbH) und die Werke der SSW wurden von der Sowietunion in den USIA Konzern eingebracht. Ab 1950 ging die Kriegswirtschaft zu Ende, auch die Siemens Austria AG konnte sich entfalten. Ab 1954 begann Siemens mit dem Bau von Transistoren und "Computertechnik" (Lochkarten usw...). 1955 wurden die sowietischen Betriebe in der Engerthstrasse und Siemensstrasse an den österreichischen Staat übergeben. ..."die österreichische Siemensgesellschaften in Staatsbesitz mussten sich allerdings im sogenannten Innsbrucker Dokument vom August 1955 verpflichten sich auf mögliches Verlangen im Namen und Firmenzeichen vom deutschen Konzern so abzugrenzen, dass er nicht mehr an Siemens (Schuckert oder Halske) errinnere. Die Auflagen wurden erfüllt und die SSW änderte ihren Namen in Wiener Starkstromwerke GmbH und die S&H in Wiener Schwachstromwerke (WSW). 1967 schliesslich erfolgte die Gründung der Siemens GmbH und 1969 die Gründung der Nachrichtentechnischen Werke (NTW) durch die Wiener Kabel und Metallwerke und die WSW.... Man sieht daher ganz deutlich liebe Radiomuseumsmitglieder, dass die Siemens Austria AG und auch die WSW nie Teilbetriebe der Siemens Deutschland AG waren sondern von 1946 bis 1967 eine eigenständige Firma ohne Einfluss eines gleichlautenden deutschen Mitbewerbers! Das erklärt auch die deutlichen Unterschiede in der Produktion, da die verstaatlichte Siemens Austria AG ein eigener Betrieb ohne Einfluss von aussen war. Dieses bitte in der Firmengeschichte berücksichtigen! freundliche Grüsse aus dem Radiomuseum Neugötzens Günter Denoth |
Vus: 6822 Répondre: 7
Offene Fragen über Siemens
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Gerhard Heigl
16.Oct.03 |
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Herr Erb hat vor kurzem die Firmen Siemens (Deutschland) und Siemens Austria (WSW) getrennt. Dabei sind einige offene Fragen aufgetaucht. Bei den unten genannten Typen ist nicht klar wo sie hergestellt wurden (Deutschland oder Österreich). Es wäre auch möglich, dass diese Geräte in beiden Ländern unter derselben Typenbezeichnung fabriziert wurden: G217U / Turnier 51 RK72 / Turnier RK71 / Club RK82, RK92 / Turf RK95, RK17 / Cordly RK10 / Norette RK11 / Turnier EI RK16 / Trabant de Luxe RT91, RT12 / Klangmeister RG18 / Zwerg-Taschensuper RT31 / Caramat RK15 / Turnier 51 RK51 / Auto-Turf RK72 / Konzertmeister RP71, RP80, RP81 / Wer über entsprechende Unterlagen verfügt, wird herzlich gebeten, zur Aufklärung beizutragen, danke. MfG. Gerhard |
Gerhard Heigl
16.Oct.03 |
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Herr Walter Haring hat mir geschrieben, dass er über folgende Siemensgeräte Unterlagen verfügt: Turnier RK71 / Club RK82, RK92 / Trabant de Luxe RT91, Zwerg-Taschensuper RT31 / Turnier 51 RK51 / Auto-Turf RK72 / Konzertmeister RP71, RP80, RP81 Man kann daher ausgehen, dass sie aus deutscher Produktion stammen. Vielen Dank Walter. |
Gerhard Heigl
01.Nov.03 |
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Nun habe ich eine Bedienungsanleitung vom Klangmeister RG17 aufgestöbert: Baujahr 1968, Firmenname "SIEMENS-ELECTROGERÄTE GMBH Berlin . München" Das Firmenlogo: Ich denke, dass alle Geräte die dieses Logo tragen, deutscher Herkunft sind. Vielleicht weiß jemand mehr über dieses Thema. |
Gerhard Heigl
13.Nov.03 |
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Vor kurzem habe ich mit einem langjährigen Mitarbeiter von Siemens-Austria gesprochen. Unter anderem sind auch die unten angeführten Typen zur Sprache gekommen. Er hat mit Sicherheit ausgeschlossen, daß diese Modelle aus österreichischer Fertigung stammen. Ich möchte daher den zuständigen Admin bitten, die unten angeführten Modelle aus "Siemens-Austria" zu löschen und sie "Siemens-Deutschland" einzuordnen. Turnier 51 RK72 / Turnier RK71 / Club RK82, RK92 / Turf RK95, RK17 / Cordly RK10 / Norette RK11 / Turnier EI RK16 / Trabant de Luxe RT91, RT12 / Klangmeister RG18 / Zwerg-Taschensuper RT31 / Caramat RK15 / Turnier 51 RK51 / Auto-Turf RK72 / Konzertmeister RP71, RP80, RP81 / |
Ernst Erb
13.Nov.03 |
5
Bis auf den Klangmeister RG18 habe ich nun alle durch Herr Heigl im Post 4 gelisteten Modelle auf Deutschland zurück genommen. Für seine Recherchen danke ich ihm herzlich. Nur so kommen wir vorwärts. Beim Klangmeister RG18 von Herrn Penker jedoch zeigt die Rückwand klar "Made in Austria", also sind wir noch immer nicht sicher, ob der langjährige Mitarbeiter überall Recht hatte, bzw. sicher, dass nicht ... Der Schaltplan AD1-1504b von Herrn Kleinlechner zeigt mir leider keinen Ursprung - aber die Dreisprachigkeit lässt auf Export schliessen. Leider weiss ich nicht genau ab wann sich in Österreich aus einem Siemens-Teil die WSE, Wiener Schwachstromwerke firmiert haben. Die Unsicherheit bezieht sich auch auf das von Herrn Heigl gezeigte Signet für die Siemens-Electrogeräte GMBH Berlin. Allerdings sind eigentlich drei Szenarien möglich: |
Arpad Roth † 27.3.17
13.Nov.03 |
6
Habe mit heutiger Post einen orig. WSW Katalog mit dem Titel "Radio-Service Wiener Schwachstromwerke GmbH." erhalten. Es sind insgesamt 86 Modelle gelistet. Daraus ergeben sich folgende Ergänzungen bzw. Änderungen gegenüber POS 4:
Die Angaben der Modelle (=) sind lt. Schaltplan. |
Gerhard Heigl
14.Nov.03 |
7 Heute habe ich ein längeres Telefongespräch mit dem langjährigen Siemens-Mitarbeiter geführt. Fakt ist, dass Siemens Austria bzw. WSW ungefähr ab Mitte der 60er Jahre keine Radios produziert hat. Apparate und Geräte die ab dieser Zeit noch im Verkaufs-Programm waren wurden von Fremdfirmen unter dem Namen Siemens erzeugt und von Siemens-Austria vertrieben. Gerätelieferant war unter anderen auch Körting. Auch das WSW-Modell "Stradella 131.653" wurde 1965 vom Grazer "Kristallwerk" (HEA) gebaut. Dieser Mitarbeiter hat mir versprochen, durch Ermittlungen in der Firma zur Aufklärung beizutragen. Ergebnisse dieser Nachforschungen werde ich, sobald sie vorliegen, an dieser Stelle bekannt geben. |
Ernst Erb
08.Feb.05 |
8
Ist ein Modell mit Siemens angeschrieben, dann sucht das der Sammler unter Siemens, auch wenn vielleicht bei HEA oder Körting gebaut. Sobald wir aber wissen, wo gebaut, wäre das wichtig unter den Bemerkungen einzutragen. Bei umfangreichen Informationen wie Listen von Modellen etc. kann das zur firma kommen - oder via Post ins forum ab der Firma. |
Vus: 4049 Répondre: 0
Siemens Austria, WSW
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Gerhard Heigl
15.Oct.03 |
1
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