Dieses Buch schildert die Entwicklung der deutschen Funkmeßgeräte (heute Radar-Geräte genannt) vom Versuchsmuster Christian Hülsmeyers (1902) bis zu den letzten Projekten am Ende des Zweiten Weltkrieges (1945). Ebenso wie »Die deutschen Funk-Navigations- und Funk-Führungsverfahren« fußt auch das vorliegende Buch auf zwei internen Zusammenstellungen für die Deutsche Gesellschaft für Ortung und Navigation DGON und weiteren über zwanzigjährigen Nachforschungen des Verfassers. Von den über 300 verschiedenen Entwicklungen und Versionen werden vor allem jene Bereiche, wie z. B. die Bordfunkmeßgeräte der Luftwaffe, ausführlicher behandelt, die bisher mangels entsprechender Veröffentlichungen nur zum kleinen Teil bekannt wurden, aber nicht minder auf einer Fülle von Ideen beruhen, die heute bei uns in Vergessenheit gerieten. Auch dieses Buch versucht vor allem jene Lücken im Wissen um die vielen verschiedenartigen deutschen Entwicklungsarbeiten zu schließen, die durch Veröffentlichungsverbote nach dem Krieg bei uns entstanden sind. Durch die Verbringung deutscher Unterlagen und Wissenschaftler ins Ausland wurden aber zum großen Teil erst die Voraussetzungen mitgeschaffen für die heutige weltweite Anwendung des Radars, besonders im zivilen Bereich der Sicherung von See- und Luftfahrt.
In leichtverständlicher Form geschrieben und reich bebildert, bietet dieses Buch einem weiten Leserkreis, d. h. sowohl dem Fachmann in Industrie, Forschung und Lehre, als auch dem Historiker, dem ehemals Beteiligten und dem technisch Interessierten eine Fülle meist unbekannter Fakten. Ein ausführliches Literaturverzeichnis ermöglicht den Zugang zu den benutzten Quellen.
Fritz Trenkle, Jahrgang 1920.
Nach Abitur und Praktikum (Hochfrequenztechnik) bei der Luftwaffe als Funker, später Leiter der Instandsetzungswerkstätte für Bordfunkgeräte.
1944—1945 als Entwickler beim Flugforschungsinstitut in Oberpfaffenhofen (FFO).
Von 1949—1961 als Entwickler für UKW-Rundfunksender bei der Industrie tätig. Seit 1962 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Forschung (DFVLR), Fachgebiet Avionik und meteorologische Meßtechnik. |