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Schaukraftwerk Nassfeld - Rathausberg

5645 Bad Gastein, Austria (Salzburg)

Address Nassfeld
 
 
Floor area unfortunately not known yet  
 
Museum typ Exhibition
Electric motors/generators/pumps
  • Mine- & Parc Railways


Opening times
Mittwoch, Freitag 14 - 16 Uhr.

Admission
Status from 2010
We don't know the fees.

Contact
Tel.:+43-6434-54 14  eMail:montanmuseum_boeckstein aon.at  

Homepage www.salzburg.com/wiki/index.php/Schaukraftwerk_Nassfeld

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Location / Directions
N47.061345° E13.056559°N47°3.68070' E13°3.39354'N47°3'40.8420" E13°3'23.6124"

Das Schaukraftwerk, das zum Bestand des Montanmuseum Altböckstein zählt, ist über die Mautstraße, die nach dem Gasteiner Heilstollen oberhalb Böckstein im Gasteinertal beginnt, mit dem PKW oder mit dem öffentlichem Busverkehr erreichbar. Das Schaukraftwerk liegt etwas oberhalb des allgemein benutzbaren Großparkplatzes von Sportgastein im vorderen Teil des Naßfelder Tal, nach dem Marie-Valerie-Haus, vor dem Eingang zum Siglitztal.

Description Das ehemalige Wasserkraftwerk der Gewerkschaft Radhausberg wurde 1912 unter der Leitung von Karl Imhof erbaut und ist als Schaukraftwerk Nassfeld zu besichtigen.

Technik

Das Kraftwerk zeichnet sich durch eine für damalige Zeiten überaus moderne Technik aus. Haupt- und Ersatztturbine sind Peltonturbinen, wobei die Hauptturbine von zwei wasserzuführenden Düsen angetrieben wurde. Bemerkenswert ist der 20 m lange Antriebsriemen aus Rindsleder, der aus ca. zwei Meter langen Teilstücken zusammengeleimt wurde.
Der damit betriebene Kompressor stammt von der Fa. Ingersoll-Rand CO in New York (Imperial Type 10) und wurde weltweit nur zwei oder drei Mal erzeugt. Die riesige Maschine musste damals mit Pferdefuhrwerken von der Bahn im Gasteinertal bis zum Aufstellungsort im Nassfeld transportiert werden. Angesichts der Dimensionen der Anlage und der damaligen Straße schwer vorstellbar.
Das Krafthaus besaß eine Länge von 20 m und eine Breite von 10,8 m und wurde aus Ziegeln und Bruchsteinen erbaut. Es beherbergte einen Maschinen-, einen Schaltraum und eine Reparaturwerkstätte. Weiters wurde ein Magazin eingerichtet und im ersten Stock des Gebäudes befand sich die Wohnung des Wärters.
Im Maschinenraum arbeitete eine Voith Hochdruckfreistrahlturbine mit zwei Düsen und automatischer Nadelregulierung. Die erforderliche Betriebswassermenge betrug 200 Liter pro Sekunde bei einem Nettogefälle von 205,7 Meter.
Die normale Leistung zeigte bei 1000 Umdrehungen pro Minute 417 PS. Nachgeschaltet war ein AEG Union Drehstromgenerator mit einer Leistung von 225 kVA bei einer Spannung von 5500 V und eine Flottmann-Kompressoren-Anlage mit 6 bis 8 at Betriebsdruck.
Darüber hinaus war ein AEG Union Drehstromtransformator mit einer Leistung von 150 kVA und der Spannungsübersetzung von 5500 V auf 220 V vor Ort. Die Hochspannungsleitungen führten vom Krafthaus zum 3500 m entfernten Hieronymus-Stollen auf dem Radhausberg, weiters zum Sieglitz-Unterbau-, bzw. Imhof-Unterbaustollen und zur Erzaufbereitungsanlage in das Naßfeld.

Einsatz

Der von diesem Kraftwerk erzeugte Strom wurde vor allem zum Stollenvortrieb und zur Belüftung der Stollen verwendet. Das Kraftwerk diente bis 1944 den erwähnten Zwecken im Goldbergbau.
Von 1944 bis 1984 wurde weiterhin Strom erzeugt, jedoch nicht mehr für den nun eingestellten Bergbau, sondern vor allem für den Gasteiner Heilstollen.

Seit 1984 ist auch das Kraftwerk stillgelegt und wurde zuletzt als Schaukraftwerk reaktiviert. Da die Wasserzufuhr eingestellt ist, erfolgt der Antrieb der Turbine zu Vorführungszwecken durch einen zugeschalteten Gleichstrommotor.

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