Description |
Wie wurde vor hundertfünfzig Jahren aus einem Baumstamm ein Balken?
Wie viel oder wie wenig Wasser braucht es eigentlich, um ein Wasserrad anzutreiben?
Wie riecht es, wenn aus einem Tannen- oder Eichenstamm Bretter gesägt werden?
Wie laut klappert die Mühle am rauschenden Bach?
In Winterthurs letzter wasserradgetriebener Sägerei bekommen Sie das alles mit, aus nächster Nähe, authentisch und gemütlich.
Technik und technische Daten
Wasserrad:
mittelschlächtig,
Durchmesser 4.1m.
6 Speichen aus Eiche,
36 Schaufeln aus rostfreiem Stahl.
Optimale Leistung bei 4-7 Umdrehungen pro Minute;
Wasserdurchsatz 80–200 l/sec.
Gefälle: 2 m;
Leistung: ca. 5 PS beim Wasserrad, ca. 1 PS beim Gatter (bei 110 l/sec).
Der Antrieb erfolgt über das Kammrad mit 132 Zähnen aus Hagebuchenholz auf ein Gusseisenzahnrad (Ritzel).
Insgesamt drei Übersetzungen – Zahnrad und zwei Riemenstufen – ergeben vom Wasserrad bis zu den Hubbewegungen des Gatters eine Gesamtübersetzung von etwa 1:23.
Über Riemenscheiben wird auch die Mechanik für den Vorschub und das Rückholen des Wagens angetrieben.
Das Einfachgatter hat eine Hubfrequenz von 90–160/min. Der Antrieb erfolgt über zwei Pleuelstangen (Stelzen). Diese werden über Kurbelräder bewegt, die gleichzeitig als Schwungräder ausgebildet sind.
Reismühlekanal und Fischtreppe
Am Rand des alten Hegemer Dorfkerns zweigt der Reismühlekanal von der Eulach ab. Heute steht hier noch das alte Wehr, das vom benachbarten Bauern, dem «Schweli» von Hand geöffnet wurde, wenn das Wasser stieg.
Die Regulierung erfolgt heute automatisch. Über eine kleine, manuell bedienbare Klappe kann der Wasserzufluss zum Reismühlekanal geregelt werden.
Wichtig ist dabei, dass die Fischtreppe, die via Kanal den Unterlauf mit dem Oberlauf der Eulach verbindet, immer genug Wasser führt. |