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Als Ende der 1950er Jahre die Feuerwehr Wiesbaden ihren Fahrzeugpark erneuerte, kam man auf die Idee, die ausgesonderten Fahrzeuge im Maßstab 1:10 nachzubauen, bevor sie ein "Opfer der Schrottpresse" wurden. Die in liebevoller Kleinarbeit nachgebauten Fahrzeugmodelle bildeten den Grundstock für das Feuerwehrmuseum, das 1960 ins Leben gerufen wurde.
Es bietet den Besucherinnen und Besuchern einen schnellen Zeitsprung von der Gegenwart in die Vergangenheit.
Mit den Jahren entstanden weitere Modelle, so dass das Feuerwehrmuseum Wiesbaden heute über eine umfangreiche Modellsammlung von Feuerlöschgeräten verfügt, angefangen vom Löscheimer über Stock,- Druck- und Dampfspritze bis hin zum kompletten Löschzug.
Auf dem Vorgelände der Feuerwache 1 ist ein Löschfahrzeug vom Typ Benz-Gaggenau, Baujahr 1925, zu besichtigen. Auch zahlreiche, zum Teil seltene Dokumente und Bilder sind zu sehen.
Die Ausstellung richtet sich an junge und alte Feuerwehrinteressierte. Neben zahlreichen Exponaten, wie Feuerwehrspritzen, Einsatzkleidung und Modellfahrzeugen vermittelt auch ein Gang durch die Wache einen lebendigen Eindruck des Feuerwehrlebens: Das hauptsächlich im Kellergeschoss angesiedelte Museum zeigt auf einer Fläche von rund 300 Quadratmetern die geschichtliche und technische Entwicklung von Einsatz, Material und Fahrzeugen ab dem 15. Jahrhundert.
Bei einer circa 90-minütigen Führung durch die Wache I stoßen die Besucher immer wieder auf Sammelstücke, die im ganzen Gebäude verteilt sind. Im ersten Obergeschoss stehen Vitrinen, in denen in mühevoller Kleinarbeit Einsatzfahrzeuge im Maßstab 1:10 nachgebaut wurden. Außerdem steht dort, ebenfalls in diesem Maßstab, eine Nachbildung des alten Wiesbadener Rathauses, an dem mit 15 Zentimeter großen Puppen – alle in selbst gefertigten Uniformen – Szenen des Feuerlöschwesens demonstriert werden.
In weiteren Vitrinen wird die Geschichte der Wiesbadener Feuerwehr anhand von unzähligen Exponaten dargestellt; beginnend mit der Feuerlöschanstalt des 15. bis 18. Jahrhunderts, der Freiwilligen Feuerwehr Wiesbaden, gegründet 1850, der Schusterfeuerwehr, gegründet 1879, bis hin zur Berufsfeuerwehr, gegründet 1903. In einer kleinen Nische wurde in einem Holzverschlag ein Luftschutzkeller nachgebildet, den man durch ein Fenster in der Tür betrachten kann. Hier ist eine Szene nachgestellt, die typisch für solch einen Keller war: Auf einem Tisch steht ein alter Volksempfänger, an der Wand hängt eine Schutzmaske.
Vom kleinen ledernen Löscheimer, über Saug- und Druckspritzen, altertümliche Feuermelder und Brandmeldeanlagen, nostalgischen Atemschutzgeräten, über die veraltete Funktechnik bis hin zum Spritzenwagen und dem bekannten Benz-Gaggenau Löschfahrzeug aus dem Jahr 1925, das vor der Feuerwache in einem Glashaus für das Museum wirbt, erlebt der Besucher Wiesbadener Feuerwehrgeschichte in zahlreichen Facetten. |
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