Description |
Im ehemaligen Straßenbahn Depot der Dortmunder Stadtwerke ist noch einiges der alten Technik zu entdecken:
Ein alter Straßenbahntriebwagen steht beleuchtet in der Mittelhalle auf der Schiebebühne.
In den ehemaligen Werkstätten sind noch Deckenkrananlagen zu entdecken.
In einigen Ateliers steht weitere alte Technik.
Im Eingangsbereich des "sweetSixteen-kinos" sind einige Filmprojektoren ausgestellt.
(Kunst)-Handwerker arbeiten in einigen der ehemaligen Werkstätten.
Fast jeden 1. Donnerstag im Monat - am "Ersten Werktag Donnerstag" - bieten Depotler/-innen interessierten Besucher/-innen an, von 17.00 Uhr bis 20.00 Uhr, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und ihnen über die Schulter zu schauen.
www.depotdortmund.de:
Zur Geschichte des Gebäudes
Aufgrund der Expansion des öffentlichen Personennahverkehrs, von der Pferdebahn der betuchten Menschen zur elektrifizierten Straßenbahn für die Massen der Bevölkerung, entstand 1915 /16 durch die Architekten Karl Pinno und Philipp Bachmann die Straßenbahnhauptwerkstatt Dortmunds an der Immermannstraße.
Bei der Werkstatt handelt es sich um ein weitgehend eingeschossiges Bauwerk, mit neoklassizistischer Ziegelfassade auf hohem Werksteinsockel und einer inneren filigranen Stahlfachwerkkonstruktion zum Teil mit Ziegelmauerwerk ausgefacht.
Den Mittelteil des Gebäudes bildete eine Halle, in der sich die Schiebebühne befand. Sie diente dem Transport der Straßenbahnwagen und verlief längs der Achse quer durch den Raum. Von ihr gingen rechts und links die verschiedenen Werkstätten ab. Heute noch ablesbar z.B. durch die Nummerierung der Werkstattbereiche.
Die neoklassizistische Frontfassade des Hauptwerkstattgebäudes misst eine Länge von 87m. Die Gesamttiefe des Objekts beträgt 89m. Die Frontfassade wird von einem Mittel- und zwei Seitenrisaliten ausgebildet. Sie wird durch schmale Pfeiler gegliedert, zwischen die schmale, hohe Fenster gesetzt wurden. Im Mittelrisalit befand sich die Eingangstür und im Giebelfeld darüber ein repräsentativ wirkendes Thermenfenster.
Die Haupt- und Nebendächer im Innern der Halle werden von einer filigranen Stahlfachwerkkonstruktion mit Zugband getragen. Diese besondere und seltene Tragkonstruktion aus Doppelwinkeln findet sich in den heutigen Bauweisen nicht mehr wieder und ist mit ein Grund dafür, dass das Gebäude 1990 unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Beeinträchtigungen der Funktionen z.B. durch die größer werdenden Straßenbahnwagen, aber auch durch die starken Bergsenkungen, die Halle hat sich von Süd nach Nord um 1,56 m abgesenkt, veranlassten die Dortmunder Stadtwerke, diesen Betriebsstandort aufzugeben. Bis zum Jahr 1995 wurde die Hauptwerkstatt für die Wartung der Dortmunder Straßenbahnen genutzt.
Galerie Dieter Fischer:
Faszination Depot
Transparenz, Individualität und Kommunikation prägen die einzigartige Atmosphäre im Depot, das seit seiner Eröffnung im Jahr 2001 in den Metropolen des Ruhrgebiets dem Begriff „Industriedenkmal“ eine neue Dimension verliehen hat. Einst das Straßenbahndepot der städtischen Verkehrsbetriebe, ist das Depot heute ein expressiver, energiegeladener Ort, an dem die Kreativität ihren freien Lauf nehmen kann.
Die räumliche Nähe der Vielfalt von Ateliers, Studios, Galerien, Werkstätten und der Theater ermöglicht den Austausch von Gedanken, die Entwicklung gemeinsamer Visionen und das Entstehen von Konzepten bis zu ihrer Verwirklichung. Unter einem Dach gehen so Kunst, Kultur, Medien, kreative Dienstleistungen, Gastronomie und Handwerk eine seltene Symbiose ein, die den Geist des Ortes prägt und eine unvergleichliche Umgebung schafft. |