Luna-Stereo 42070 (42070 W)
Loewe-(Opta); Deutschland
- País
- Alemania
- Fabricante / Marca
- Loewe-(Opta); Deutschland
- Año
- 1963/1964
- Categoría
- Radio - o Sintonizador pasado WW2
- Radiomuseum.org ID
- 24743
-
- alternative name: Löwe Radio
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- Numero de valvulas
- 6
- Principio principal
- Superheterodino en general; ZF/IF 460/10700 kHz
- Número de circuitos sintonía
- 6 Circuíto(s) AM 10 Circuíto(s) FM
- Gama de ondas
- OM, OL, OC y FM
- Tensión de funcionamiento
- Red: Corriente alterna (CA, Inglés = AC) / 110; 127; 220 Volt
- Altavoz
- 2 Altavoces
- Material
- Madera
- de Radiomuseum.org
- Modelo: Luna-Stereo 42070 - Loewe-Opta; Deutschland
- Forma
- Sobremesa de botonera.
- Ancho, altura, profundidad
- 710 x 260 x 250 mm / 28 x 10.2 x 9.8 inch
- Anotaciones
- Abschaltbare Ferritantenne; Stereo-Decoder nachrüstbar; NF-Verstärker mit 2 Endstufen je 3,5 W.
- Peso neto
- 11 kg / 24 lb 3.7 oz (24.229 lb)
- Precio durante el primer año
- 449.00 DM
- Ext. procedencia de los datos
- Erb
- Procedencia de los datos
- Handbuch VDRG 1963/1964
- Otros modelos
-
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Colecciones
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Liebe Leser,
das Weihnachtsfest nähert sich mal wieder – und Wünsche wurden geäussert. So von meiner Frau, deren zweites Röhrenradio - ein Loewe Opta "Luna stereo" - gewisse Schwächen zeigte. Die Mittelwelle funktionierte sehr gut, vor Allem, nachdem wir rausbekommen hatten, dass man die Ferritantenne ein- und ausschalten kann.
Auf UKW dagegen schwankte die Empfangsleistung in unregelmäßigen Abständen, der Sender war mal lauter und dann wieder leise und verzerrt zu hören. So etwas stört gewaltig, ich schob die Schuld zunächst auf die bedingte Brauchbarkeit der eingebauten Dipolantenne. Aber auch die versuchsweise Speisung mit einem optimal ausgerichteten Unterdach-Dipol brachte keine Verbesserung. Also gab es nun den Weihnachtswunsch meiner Frau, hier Abhilfe zu schaffen. Das Gerät ist seit etwa 1 Jahr bei uns; und ich hatte bisher noch nichts daran getan.
Nach dem Ausbau des Chassis wurde ich mit dem bekannten schmierigen Belag konfrontiert – Küche oder Nikotin. Stellenweise konnte man nur noch Konturen, aber keine Aufdrucke oder Farben mehr erkennen. Der Fehler trat sofort auf, als ich die ECC 85 des UKW-Mischteiles berührte. Versuchsweise besprühte ich ihre Stifte mit Kontaktspray und setzte sie nach dem Abtropfen wieder ein. Der Fehler war zunächst verschwunden, tauchte aber nach längerer Betriebsdauer (immerhin 3 h) doch wieder auf. Nun wechselte ich noch die Röhre, um sicherzugehen, dass der Fehler nicht dort vorlag. Wieder spielte das Gerät eine ganze Weile einwandfrei – aber nach dem Ausschalten und Wiedereinschalten eine halbe Stunde später war der Ton wieder leise und verzerrt. Durch Bewegen der Röhre konnte ich Änderungen erzeugen, sogar Mikrofoniegeräusche beim Anklopfen mit dem Röhrenhammer waren manchmal zu hören, jedoch war das Ganze in keiner Weise reproduzierbar oder genauer lokalisierbar. Also, die Originalröhre wieder hineingesteckt und eingeschaltet: alles war natürlich wie vorher. Ich öffnete daraufhin den Abschirmkasten und berührte sehr vorsichtig von oben mit einem Isolierstab die erreichbaren Bauelemente und Zuführungsdrähte – ohne Ergebnis.
Schweren Herzens berichtete ich meiner Frau, dass ich keinen Schritt weitergekommen war und nun die Flachbaugruppe aus dem Kasten herausnehmen müsste, weil ich anders nicht mehr weiterkommen würde. Das Risiko einer Beschädigung musste ich notgedrungen in Kauf nehmen.
Nicht nur wegen der dafür notwendigen Entfernung des Skalenseiles von der Antriebsrolle auf dem Drehko, sondern auch wegen zweier schlecht erreichbarer Leitungen war der Ausbau unangenehm. Letztere verliefen von der Leiterplatten-Oberseite durch ein Loch im Blech in den Spalt zwischen MW-Drehko und Mischteilkasten. Eigentlich hätte das zusätzlich den AM-Drehko-Ausbau erfordert, aber weiteren Skalenseil-Ärger wollte ich mir erst einmal ersparen.
Daher zwickte ich die beiden Leitungen oberhalb der Leiterplatte innerhalb des Abschirmgehäuses durch und konnte nach dem Ablöten der restlichen Leitungen und dem Entfernen aller Schrauben und Muttern die Baugruppe langsam aus dem Kasten "herauskanten".
Nun endlich war auch die Leiterplatten-Unterseite prüfbar, vor Allem die Umgebung der Röhrenfassung. Leiterbahn-Schäden waren nicht erkennbar, aber schlechte Lötstellen der Fassungskontakte. Diese mussten bereits zum Zeitpunkt der Fertigung des Radios schlecht lötbar gewesen sein, das konnte man wegen ihrer nur teilweise umflossenen Oberfläche deutlich erkennen. Das Ergebnis meiner Nachlöt-Bemühungen mit Zugabe von Kolophonium-Spiritus sah dann auch nur wenig besser aus als vorher, siehe die gelb eingekreisten Lötstellen auf dem Foto.
Zu langes "Herumbraten" verbietet sich, weil die Leiterbahnen von der Hartpapier-Oberfläche abheben. Anschließend reinigte ich die Unterseite gründlich mit Pinsel und Nitroverdünnung. Während des Trocknens überlegte ich, wie ich nun am schlauesten vorgehen könnte. Ich wollte auf keinen Fall riskieren, eine möglicherweise defekte Baugruppe mühselig wieder einzubauen und dann entweder sofort oder nach einiger Betriebszeit festzustellen, dass alles vergeblich war. Man kann hier als "Nicht-Routinier" leicht etwas vermurksen, ohne dass man es gleich merkt.
Ich entschloss mich daher, die Baugruppe draußen zu lassen und sie über verlängerte Leitungen mit dem Gerät zu verbinden in der Hoffnung, dass sie, falls nicht unabsichtlich durch meine Instandsetzungsmaßnahmen beschädigt, trotzdem "irgendwie" funktionieren würde.
Zu meiner großen Überraschung spielte das Gerät gleich nach dem Einschalten klar und unverzerrt, die Spannungshöhe am Ratio-Elko beträgt etwa 54 V bei exakter Senderabstimmung und guter Antenne, genau so viel wie vorher während der Phasen mit einwandfreiem Empfang. Also hatte ich wenigstens nichts zerstört. Jetzt gibt es vor dem Wiedereinbau erst mal für ein paar Tage Probelauf.
Einen Verdacht habe ich noch. Die Massung der Leiterplatte erfolgt durch ihre Befestigungsteile auf zweierlei Arten:
1. von unten über zwei im Kasten fest eingebaute Sechskant-Abstandsbolzen aus Kupfer mit M3-Gewindestiften. Die Oberflächen der Sechskant-Enden drücken gegen die Massefläche der Leiterplatte, wenn man von oben die beiden M3-Muttern anschraubt; und
2. von oben über zwei seitliche Verbindungsschrauben zwischen Abschirmkasten und FM-Drehko, dessen Stator unten mit der Leiterplatten-Massefläche verschraubt ist.
Solche Lösungen sind meiner Ansicht nach nur bedingt brauchbar, weil auf diese Weise keine dauerhaft gasdichte und damit vor Oxidation geschützte elektrische Verbindung herstellbar ist, die auch bei UKW-Frequenzen noch möglichst niederimpedant sein sollte. Durch Umwelteinwirkungen und Temperaturänderungen durch die Röhre verschlechtertern sich elektrische Verbindungen dieser Art über die Jahre immer weiter, zumal man die beiden Muttern nicht zu fest anziehen darf, das würde die Leiterplatte übelnehmen. So könnte langsam aber sicher ein Übergangswiderstand entstanden sein, der für die oben beschriebenen Fehlererscheinungen durchaus (mit-)verantwortlich sein kann. Ich werde beim Wiedereinbau auf jeden Fall eine zusätzliche gelötete Masseverbindung von der Leiterplatten-Massefläche zum Chassis mit einer dicken Kupferlitze herstellen.
Anmerkung:
Da ich manchmal des Herummeckerns an konstruktiven Details bezichtigt werde, möchte ich noch Folgendes klarstellen. Das beschriebene Gerät hat zweifellos jahrelang einwandfrei gearbeitet, mit Sicherheit sogar länger als von Loewe Opta geplant. Die Konstruktion ist also, von der "wirtschaftlichen" Seite her betrachtet, sogar noch zu gut !
Aber wir haben uns hier ja zum Ziel gesetzt, "alte Gurken wieder zum Laufen zu kriegen", und nur dafür, also für ein erfolgreiches Restaurieren von Museumsstücken, sind meine Hinweise gedacht.
Rolf Nickel
Rolf Nickel, 12.Nov.08