Normal-Farbschreiber außenliegende Federdose

Naglo, Gebr., Telegraphenanstalt; Berlin

  • Jahr
  • 1872–1897 ?
  • Kategorie
  • Morse-Geräte & TTY, RTTY, TDD etc.
  • Radiomuseum.org ID
  • 300230

 Technische Daten

  • Hauptprinzip
  • kein Zusatz
  • Wellenbereiche
  • - ohne
  • Betriebsart / Volt
  • Akku und/oder Batterie / ab 4 Volt
  • Lautsprecher
  • - - Kein Ausgang für Schallwiedergabe.
  • Material
  • Diverses Material

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Normal-Farbschreiber [außenliegende Federdose] - Naglo, Gebr.,
  • Form
  • Tischmodell, Zusatz nicht bekannt - allgemein.
  • Abmessungen (BHT)
  • 280 x 200 x 300 mm / 11 x 7.9 x 11.8 inch
  • Bemerkung
  • Der Normalfarbschreiber wurde von Werner von Siemens 1870 entwickelt, und noch im selben Jahr als Standardgerät der Reichstelegraphenverwaltung eingeführt. Anlaß war das Bedürfnis, ein Gerät zu konstruieren, daß sich durch ungelernte Arbeitskräfte preisgünstig maschinell herstellen ließ, um der großen Nachfrage Herr zu werden. Es ließen sich damals aufgrund von Fachkräftemangel nicht ausreichende Stückzahlen an Telegraphenschreibern in der üblichen Manufaktur-Arbeitsweise herstellen, wo jeder Arbeiter sein eigener Werkzeugmacher und Konstrukteur war (Georg Schmidt: Werner von Siemens' Arbeiten auf dem Gebiete der elektrischen Telegraphie, Polytechnisches Journal, 1916, Band 331).

    Das Baumuster wurde von allen namhaften Telegraphenbaufirmen hergestellt, so auch von Naglo. Die vorliegende Ausführung verfügt über eine außenliegende Federdose, sowie eine Feineinstellung für die vertikale Poistion des Elektromagneten.

    Der Apparat ist aus Messing gefertigt, und auf einer Dose aus Hartholz in Gestalt einer Schublade montiert. Darin ist liegend auf einem Teller die Spule mit dem Papiervorrat untergebracht. Die Anschlüsse der beiden Spulen sind auf Kontaktstücke am hinteren Rand des Holzsockels gebracht. Durch Umsetzen von zwei Schrauben können sie in Reihe oder parallel geschaltet werden. Der Spulenwiderstand beträgt jeweils ca. 300 Ohm.

    Ein gut eingestellter und gewarteter Farbschreiber arbeitet bereits mit ca. 4 Volt (bei Schaltung "parallel"). Das voll aufgezogene Federwerk läuft 23min. und bewegt den Papierstreifen um 160 cm/min. Ein Windfang sorgt dabei für eine gleichmäßige Ablaufgeschwindigkeit. Der Papierstreifen ist 9 mm breit, eine volle Rolle hat 285 m Länge. Das Papier ist auf der Rückseite gummiert, um den Streifen als Beleg auf einen Briefbogen kleben zu können.

  • Nettogewicht
  • 8.7 kg / 19 lb 2.6 oz (19.163 lb)
  • Literaturnachweis
  • Karl Strecker: Die Telegraphentechnik (6. Aufl. 1919)
  • Autor
  • Modellseite von Nikolaus Löwe angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.

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