Telefunken Kavalier K 3291
Telefunken Deutschland (TFK), (Gesellschaft für drahtlose Telegraphie Telefunken mbH
- Pays
- Allemagne
- Fabricant / Marque
- Telefunken Deutschland (TFK), (Gesellschaft für drahtlose Telegraphie Telefunken mbH
- Année
- 1961–1963
- Catégorie
- Radio - ou tuner d'après la guerre 1939-45
- Radiomuseum.org ID
- 3985
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- No. de transistors
- 9
- Principe général
- Super hétérodyne (en général); FI/IF 460/10700 kHz
- Circuits accordés
- 6 Circuits MA (AM) 11 Circuits MF (FM)
- Gammes d'ondes
- PO, OC et FM
- Tension / type courant
- Piles sèches / 9 or 2 × 4,5 Volt
- Haut-parleur
- HP dynamique oval à aimant permanent
- Puissance de sortie
- 0.5 W (qualité inconnue)
- De Radiomuseum.org
- Modèle: Telefunken Kavalier K 3291 - Telefunken Deutschland TFK,
- Forme
- Portative > 20 cm (sans nécessité secteur)
- Dimensions (LHP)
- 252 x 153 x 88 mm / 9.9 x 6 x 3.5 inch
- Remarques
-
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- Poids net
- 2.1 kg / 4 lb 10 oz (4.626 lb)
- Prix de mise sur le marché
- 239.00 DM
- Source
- HdB d.Rdf-& Ferns-GrH 1961/62 / Radiokatalog Band 1, Ernst Erb
- Littérature
- Handbuch VDRG 1962/1963
- Schémathèque (1)
- -- Original-techn. papers.
- Schémathèque (2)
- Funk-Technik (FT) (9/1961, S. 301, 302 / Ein neuer Reiseempfänger in Bausteintechnik)
- D'autres Modèles
-
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Der eine Kavalier, der Kavalier L, ist gemacht, vor langer Zeit. Jetzt stellt sich der zweite Kavalier ein, der Kavalier K. Der Kavalier K ist ein müder Kavalier – er tut rein gar nichts. So ein Kavalier, den will keiner, dem muss man doch wohl erst auf die Sprünge helfen, nicht wahr?
Da das Radio wohl oszilliert, scheint es, muss der Fehler weiter hinten liegen, im Verstärkerteil. Da will ich mit dem Rat des Telefunken-Heftes beginnen und Fehlteile von oben her ersetzen. Bei meiner beliebten ‚Überbrückungs-Methode‘ – man ‚verdoppelt‘ fragwürdige Kondensatoren – werde ich fündig. C301 ist taub. Ich schneide ihn heraus und verlöte auf den Stummeln von oben herab den Ersatz. Alles in Butter! freut sich das dumme Herz. Doch schon fällt das Radio wieder aus. Aha, der Verbindungsstecker: ganz und gar zuoxydiert ist er. Putzen bis es blinkt.
Das Radio läuft! – Doch denkste! – Schon fällt es erneut aus. Aha, der blaue Draht hier, in der Verbindung zwischen der HF-Platine und dem NF-Teil, der ist lose. Er muss neu verlötet werden. Das geht dummerweise nur nach Ausbau.
Ausbau? – Was steht an Anfang des Ausbaus? – Das Entfernen des Abstimmrades natürlich. Das wollen diese Abstimmräder aber lieber nicht. Mit feinen Hölzchen wird das Rad langsam und geduldig herausgewiebelt und gehebelt. Vier Schrauben halten den HF-Teil, eine der Halterungen ist abgebrochen, der Rest ist lose. – Der NF-Teil ist ein Sandwich mit dem Lautsprecher, auch hier 4 Schrauben, an den Ecken des Sandwiches, danach kommt die ganze Kombination heraus. Die verdächtige Lötung ist nicht nur schlecht, der Draht ‚trocken‘ gelötet, er ist so völlig lose, dass man zweifelt, ob er je Kontakt gemacht hat. Er wird endlich richtig verlötet. Noch eine Lötung finde ich, die mehr als zweifelhaft ist, beim Potentiometer.
Danach läuft das Radio stabil, aber es ist sehr leise. Es gibt noch 2 Elektrolyten von 5uF, C304 und C308, die werden ebenfalls ausgewechselt. Klar und zuverlässig spielt das Radio – aber nur bei fast Vollaussteuerug. Der andere Kavalier wird hinzugezogen: nein, die Lautstärke des neuen ist völlig ungenügend.
Das Schaltbild zeigt, dass alle verdächtigen Kondensatoren inzwischen ausgewechselt sind. Die grossen dicken sind meistens noch so weit brauchbar, dass das Gerät gut laufen sollte.
Nochmals die Überbrückungsmethode angewendet, auch bei den Dicken. Plötzlich schreit das Gerät auf: Bingo! – Was versteckt sich hier unter diesem Brocken? – ein veritabler Bruch, der Kondensator C306 hat sein Bein verloren! Er wird durch einen modernen Typen von 47uF ersetzt, der Ton wird laut und stark.
Wisst Ihr, wie ein Radio nach Küchen- und Malerdienst aussieht? – Nun, so sieht dieses auch aus; es darf gepützelt werde. Nach dem Klebe- und Leimfest ist das Gehäuse wieder brauchbar gemacht, es folgt der Einbau der beiden Radio-Teile. Zum Schluss muss das Abstimmrad aufgesteckt werden. Obwohl alles perfekt vorbereitet ist, bricht mir der angeknackte Schaft endgültig ab! Heulen und Zähneknirschen. Aber es hilft nichts. Man muss auch dieses Problem angehen.
Aus einem Abstandröhrchen entsteht der neue Schaft. Am Abstimmrad werden die Überreste des alten Schafts abgefräst. Es wird im Zentrum des Rades ein Loch gebohrt, für den neuen Teil – Vorsicht dabei! damit man den harten Plastik ja nicht sprengt! – und schliesslich wird der neue Schaft mit dem Rad verleimt. Die Zierkappe wird den Pfusch darunter nachher fein verdecken…
Was folgt jetzt? – Jetzt darf der Meister sich zurücklehnen und Radio hören. Er darf auch ein Foto machen von den Kavalieren, und das Foto hier unten ins Foto-Album einkleben. Schaut nur, schaut nur her! Was für ein Gefühl, als Radioliebhaber gleich von zwei nunmehr äusserst fähigen Kavalieren umworben zu werden…
Bruce Cohen, 26.Nov.24