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Variants
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Ist dies auch eine AL4 ?
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Mario Böhme
26.Sep.13 |
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Werte Sammlerkollegen, habe kürzlich eine Röhre mit etwas merkwürdigen Glaskolben bekommen. Mit 5 cm Durchmesser und ca. 9,5 cm Höhe ohne Sockel eine recht große Röhre. Leider fehlt jegliche Beschriftung. Der Vorbesitzer hat nur einen Zettel "AL4" aufgeklebt. Handelt es sich tatsächlich um eine AL4 ?
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Bernhard Nagel
26.Sep.13 |
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Dem System nach handelt es sich um eine Triode. Wahrscheinlich eine AD1 im eher seltenen zylindrischen Glaskolben von Telefunken. Siehe Röhrenseite der AD1, bei "mehr" ist es das linke Bild in der zweiten Thumbnail-Reihe. |
Mario Böhme
26.Sep.13 |
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Werter Herr Nagel, tatsächlich sieht der Glaskolben meine Röhre genauso aus, wie die von Ihnen bezeichnete AD1 von Telefunken. Trotzdem glaube ich nicht an eine direktgeheizte Triode. Ich hatte die Röhre probehalber als AL4 gestöpselt in meinem russischen Röhrenprüfer. Wegen viel zu hohem G2- Strom habe ich die Messung sofort abgebrochen, weil ich Angst um das Röhrenprüfgerät hatte. Falls es eine AD1 sein sollte, so hätte gar kein Strom fließen können, weil weder Kathode, noch G2 angeschlossen wären. Der von mir gemessene Heizstrom von 1,26 A bei 4V deutet sicherlich auch auf eine indirekt geheizte Kathode hin. Möglich wäre natürlich noch ein Defekt an der Röhre. |
Jacob Roschy
27.Sep.13 |
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Nach dem Aufbau des Systems kann es sich hier fast nur um eine direkt geheizte Röhre handeln. Das müssste man auch daran erkennen, dass die Aufheizzeit nur wenige Sekunden beträgt, bis Anodenstrom fließt. Wie man im Bild „Roehre2“ sieht, ist der Anodenkasten so schmal, dass hierin kaum Platz für mehr als ein Gitter sein kann. Der zu hohe G2- Strom kann durch eine interne Verbindung des G2-Anschluss zustande kommen. Auch bei Röhrenprüfgeräten ist es üblich, dass sich die Heizwicklung auf Katodenpotential befindet. Daher wird auch dann Strom durch die direkt geheizte Röhre fließen, wenn der normale Katodenanschluss unbelegt ist.
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Mario Böhme
27.Sep.13 |
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Werter Herr Roschy, in der Tat ist der Anodenkasten sehr schmal. Das spricht sicherlich für eine Triode. Bei meinem Röhrenprüfer L1_3 muß ich bei direkt geheizten Röhren exra eine Verbindung Heizfaden gegen "Masse" stöpseln, sonst kann kein Strom fließen. Bei der Konfiguration AL4 ist dies logischerweise nicht der Fall. Nun könnte ich mit dem Röhrenprüfer eigentlich diverse Tests Elektrodenschluß durchführen. Aber ich habe mir mit schadhaften Röhren schon 2 mal das Poti der G1- Vorspannung durchgebrannt. Da bin ich jetzt vorsichtiger geworden. Dann kommt die Röhre eben als defekte AD1 als Deko in die Vitrine. Danke für die Denkanstöße Mario Böhme |
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AL4 (AL4) mit anderen Daten
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Andreas Dick
27.Nov.11 |
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Hallo, beim Reparieren eines Gerätes bin ich auf eine Charge seltsamer AL4 Röhren aufmerksam geworden. Diese Röhren sind mit "Telefunken AL4" gestempelt, haben aber andere Werte. Die Röhren ziehen in der üblichen Schaltung erheblich mehr Anodenstrom (50mA und 70mA, Soll: max 36mA). Ich habe alle Spannungen überprüft und mit einer anderen AL4 sind auch die Ströme völlig in Ordnung. Ein Sammlerkollege hat diese Röhren nun freundlicherweise auf seinem erheblich besseren Röhrenprüfgerät auf Herz und Nieren getestet. Vom Verhalten her entsprechen sie eher AL5 Röhren im sehr schlechten Bereich. Seltsamerweise ist der Heizstrom mit 1,75A typisch für die AL4 (die AL5 hätte 2A). Telefunken hat die AL4 wohl auch als Beam-Power-Tetroden gefertigt, haben diese dann höhere Anodenströme, hat da jemand ein Datenblatt? Oder könnte es eine falsch gestempelte andere Type sein? Viele Grüße Andreas Dick |
Wolfgang Holtmann
28.Nov.11 |
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Lieber Herr Dick Um Ihnen weiterhelfen zu können, bitte ich um Folgendes: - Fotos von der besagten AL4, wo die Bestempelungen (auch von unten) lesbar sind. - Selbiges vom Röhrenkarton. So kann man vielleicht eine Fälschung vom Original unterscheiden.
- Wenn die Röhre im Betrieb viel höhere Ströme zeigt, könnte das eventuell am übermäßigen "Gitterfehlstrom" liegen. MfG |
Andreas Dick
28.Nov.11 |
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Hallo Herr Holtmann, hier das Photo der besagten Röhre, der Aufdruck ist entweder blau, wie hier oder gelb.
Am Umfang des Sockels steht "32-47-01-02", sonst ist nichts zu erkennen, Karton ist leider keiner vorhanden. Ich habe auf dem Röhrenprüfgerät keinen Gitterschluß gemessen. Gruß Andreas Dick
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Wolfgang Holtmann
28.Nov.11 |
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Hallo Herr Dick Auf der Röhrenseite zähle ich 15 Fotos der TELEFUNKEN AL4. Keine zeigt eine blaue Schrift. Allerdings habe ich auch nicht die Stirn um zu behaupten, Ihre AL4 ist nicht von TELEFUNKEN. Dafür fehlt mir einfach der "Überblick"... Nochmal zum Verdacht auf übermäßigen Gitterstrom:
Gemeint war nicht ein Gitterschluss nach einer anderen Elektrode, sondern ein Fehlstrom der das Gitter in positiver Richtung beeinflusst. Damit wird die negative Vorspannung herabgesetzt, d.h. der Ia und Ig2 steigt an.
Einige RPGs haben dafür einen (überbrückbaren) hochohmigen Widerstand in Reihe mit g1 zum Gitterstrom-Test eingebaut. Wie schon gesagt, ein Kurzschließen des Gitterableitwiderstandes der AL4 könnte eine Aussage machen. Einfach mal ausprobieren......
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Jacob Roschy
28.Nov.11 |
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Hallo Herr Dick, auch ich halte die gleichen Ursachen für die zu hohen Ströme möglich wie schon von Herrn Holtmann erwähnt. Dazu ist auch noch mechanische Überbeanspruchung möglich, falls das Gerät einmal abstürzte und hart aufschlug, wodurch die Elektrodensysteme verbogen wurden. Telefunken- Röhren mit blauem Stempel habe ich bewusst noch nie gesehen. Falls es sich um keine Fälschung handelt, tippe ich auf eine Herstellung in der unmittelbaren Nachkriegszeit, wo man nehmen musste, was da war, also auch blaue Stempel- Farbe. Dabei könnten aber auch schlechte Materialien zur Anwendung gekommen sein, die zu den Veränderungen der Röhren führten. Die meisten Telefunken- AL4 wurden als Beam-Power-Tetroden gefertigt, natürlich haben diese dadurch keine anderen Daten ! Eine Grundvoraussetzung für eine bestimmte Röhrentype sind ihre spezifischen Daten, (natürlich innerhalb bestimmter Toleranzen), - hat sie diese nicht, ist es auch nicht diese Type. M. f. G. J. R.
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Andreas Dick
28.Nov.11 |
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Hallo, leider verfügt mein RPG nicht über diese komfortable Möglichkeit zum Überbrücken des Gitterableitwiderstandes. Ich habe allerdings die Gitterspannung an G1 mit -7 Volt (Soll -6 Volt) gemessen. Ich habe im übrigen von dieser Charge Röhren 8 Stück mit blauen und gelben Stempeln und alle haben diese hohen Anodenströme (entweder 50 mA oder 70 mA). Das soll nicht heißen, dass die Stempel nicht gefälscht sein könnten, nachdem man in einem großen Online-Auktionshaus unterdessen schon Telefunken Stempel kaufen kann. Seltsam finde ich nur, dass wenn es sich wirklich um AL4 handelt, alle den selben Fehler haben. Ich habe allerdings bisher auch keine Type gefunden, die von Heizspannung, Heizstrom und Anodenstom her hierfür in Frage käme. MfG Andreas Dick |
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AL4 (AL4)
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Jacob Roschy
29.May.09 |
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AL4 Endpentode 4 Volt ~ indirekt Anwendung: Hochleistungs-Endröhre mit 9 Watt max. zulässiger Anodenbelastung für Einfach- oder Gegentaktschaltung. Eigenschaften: Endröhre großer Sprechleistung (max. etwa 4,3 Watt) und großer Eigenverstärkung. Geringe Anheizzeit, kleiner Gitterwechselspannungsbedarf. Trotz indirekter Heizung sehr kleine Verzerrungen bei kleiner Lautstärke (Vorteil der Ovalkathode). Aufbau: Indirekt geheizt. Schnellheiz-Oval-Kathode mit bifilar gewickeltem Heizfaden. 3 - Gitter -Verstärkersystem; Steuergitter G1 und Schutzgitter G2 an Sockelkontakte geführt. Bremsgitter G 3 im Innern der Röhre direkt mit der Kathode verbunden. Geschwärzte Anode an Sockelkontakt A geführt. Bremsgitter an den Enden mit Abschirmwicklungen versehen (Schutz gegen Streuelektronen), Glaskolben innen geschwärzt. Domkolben, Außenkontaktsockel (8 polig). Z. T. .mit Strahlblechen an Stelle des Bremsgitters (s. AL 5). Vorläufertype: AL 2 (kleinere Leistung und geringere Eigenverstärkung), stark abweichende technische Daten. Hinweise für die Verwendung: Die Endröhre AL4 stellt einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den Röhren AL1 und AL2 dar. Dieser wurde in erster Linie durch die große Steilheit erzielt, die allerdings mit einer etwas höheren Heizleistung erkauft werden mußte (7 W). Im übrigen kann die Verwendung der älteren Typen RES964, AL1 und AL2 keinerlei Vorteile bieten. Durch die große Steilheit ist die AL4 bedeutend empfindlicher und ergibt eine wesentlich größere Spannungsverstärkung in der Endstufe. Es ist auf diese Weise ohne Schwierigkeit möglich, von der Diode aus direkt die Endstufe voll auszusteuern, ohne die vorgeschaltete ZF-Röhre zu übersteuern. Bei voller Aussteuerung der AL4, die mit 3,6 V eff. Gitterwechselspannung möglich ist, ergibt sich eine Sprechleistung von 4,3 Watt an der Anode, die auch zur Anwendung von Entzerrungsschaltungen ausreicht und in jedem Fall eine hohe Leistungsreserve zur einwandfreien Wiedergabe der Lautstärkespitzen sichert. Ein Gittergleichrichter wird zur vollen Aussteuerung der AL4 stets ausreichen und im verzerrungsarmen Bereich der Richtkurve arbeiten. Einen Einkreisempfänger kann man entweder mit den Röhren AC2 + AL4 oder AF7 + AL4 aufbauen. Wegen der hohen Eigenverstärkung der Endröhre kommt bei Verwendung einer Pentode als HF-Gleichrichter nur Widerstandskopplung in Betracht (Ra = 0,2 MOhm). Ein besonderer Vorteil ist auch, daß ein Gitterableitwiderstand für die Endröhre von 1 MOhm zugelassen ist, so daß dadurch die Dämpfung auf die vorhergehende Stufe, z. B. den Schwingkreis eines Diodengleichrichters, entsprechend klein bleibt. In Empfängern mit Diodengleichrichtung, bei denen man einwandfreie Schallplattenverstärkung durchführen will, wird es sich allerdings nicht vermeiden lassen, vor die Endstufe noch eine Niederfrequenzverstärkung (AC2 oder ABC1) vorzusehen, weil auch die AL4 allein nicht in der Lage ist, bei Schallplattenanschluß genügend Verstärkung zu geben. Man wird jedoch stets mit einer einfachen Triodenverstärkung mit Widerstandskopplung auskommen. In die Steuergitterzuleitung der AL4 ist hinter dem HF-Siebwiderstand unbedingt ein Schutzwiderstand gegen Ultrakurzstörschwingungen einzubauen. Für einen 4-Röhren-Super empfiehlt sich die Bestückung ACH1 + AF3 + ABC1 + AL4 oder, wenn man Abstimmanzeige wünscht, ACH1 + AF3 + AB2 + AM2 + AL4. Im zweiten Fall kann man den Triodenteil der AM 2 zur NF-Verstärkung ausnutzen. Bild 275 gibt eine Gegenüberstellung der Klirrfaktor-Kurven in Abhängigkeit von der erzielbaren Sprechleistung für die Endröhren AL1, AL2 und AL4. Legt man besonderen Wert auf den Bau eines Empfängers mit geringem Stromverbrauch, so wird man zweckmäßig auf die RES164 zurückgreifen (kleinere Sprechleistung und geringere Verstärkung).
Aus: "Rundfunkröhren - Eigenschaften u. Anwendung" v. Ludwig Ratheiser, Berlin 1939. |
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Gitterstrom bei Röhrenprüfung
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Gerhard Eisenbarth
30.Jul.08 |
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Ein Sammlerkollege gab mir eine Anzahl ungebrauchter AL4/AL5 mit der Bemerkung: Die haben alle einen Gittertrom (G1), die sind noch nicht gebraucht, wie ist das möglich? Da ich meine Röhren nicht mit einem Röhrenprüfgerät vermesse, zeigten alle seine AL4/AL5 bei meiner Prüfung keinen Gitterstrom. Sie waren alle 100% in Ordnung. Eine Überprüfung seines Röhrenprüfgeräts ergab, dass alle Röhren mit angezeigtem Gitterstrom unterhalb ca. -6V Gitterspannung hochfrequent schwangen (ca. 90MHz). Dadurch die Gitterstromanzeige. 100 Ohm in der G1 und G2 Leitung (nach Telefunken Datenblatt) beseitigte das Messproblem. Interessant ist noch die Tatsache, dass die Mehrheit der schwingenden Röhren Tetroden waren. Das Problem ist ja grundsätzlich bekannt aber bei der statischen Röhrenprüfung ist mir das noch nicht begegnet. GE |
Helmut Weigl
31.Jul.08 |
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Röhrenprüfgeräte haben meist einen Aufbau mit vielen Röhrenfassungen und den damit verbundenen langen Verbindungsleitungen. Betrachtet man die Endröhren in den normalen Schaltungen, findet sich dort zur Unterdrückung von Schwingungen häufig Widerstände am G1 - unmittelbar an der Röhrenfassung. In Röhrenprüfgeräten ist dieser Widerstand nicht möglich, da ja in den Fassungen unterschiedliche Röhren geprüft werden sollen. Die Schaltungsumgebung in Röhrenmeßgeräten ist also anders als in realen Schaltungen. Je nach Aufbau des Röhrenprüfgerätes kann es bei bestimmten Situationen Schwingungen geben. Häufig ist dies bei steilen Röhren und großen Anodenströmen zu beobachten. Viele Röhrenprüfgeräte messen deshalb bei niedrigen Anodenspannungen und niedrigem Anodenstrom um das Problem zu umgehen. Zur Unterdrückung der Schwingungen läßt sich keine generelle Regel ableiten. Eine Maßnahme zur Schwingunterdrückung in Röhrenprüfgeräten sind Feritperlen direkt an den Röhrenfassungen, die jedoch auch nur eine begrenzte Wirkung zeigen. Man kann auch bei schwingfreudigen Röhren einen Widerstand in die G1-Leitung schalten (z.B. mit einem Zwischenadapter). Ich habe auch schon probiert Leitungen direkt an der Fassung mit Kondensatoren gegen Masse abzublocken.
Also: Individuell probieren |
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AL4 (AL4)
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René Goebel † 21.12.23
12.Jun.05 |
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hallo, habe gerade ein Photo einer ( ungarischen ?) AL4 hochgeladen. auf der Oberseite ist in gelber Schrift * AL 4 * und darunter k9 gedruckt. Auf der Vorderseite ist in schlechter Schrift LEÉRTÉKELT aufgedruckt. Wenn man bei Google nach diesem Ausdruck sucht , findet man den schon öfter. Die Röhre ist etwas gedrungener als eine normale AL4 |
Gabriel Toth
12.Jun.05 |
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In Hungarian it means "depriciation or bargain", the tubes are from some clearance or bargain sale. Gabriel |
René Goebel † 21.12.23
19.Jun.05 |
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Gabriel, many thanks for your explanation. I forgot to mention,that i found several google hits, but they were all written in hungarian language. regards, René |
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