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AL5 (AL5)
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Jacob Roschy
08.Jul.09 |
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Endpentode AL5 4 Volt ~ indirekt
Allwendung: Hochleistungs-Endröhre mit 18 Watt max. zulässiger Anodenbelastung für Einfach- oder Gegentaktschaltung (für Spezialzwecke). Eigenschaften: Endröhre größter Sprechleistung (max. etwa 8,8 Watt) bei guter Eigenverstärkung. Der hohe Anodenstrom erfordert u. U. besonders leistungsfähige Gleichrichterröhre (RGN2004). Aufbau: Indirekt geheizt. Schnellheiz-Oval-Kathode mit bifilar gewickeltem Heizfaden. 3-Gitter-Verstärkersystem; Steuergitter G1 und Schutzgitter G2 an Sockelkontakte geführt. Strahlbleche zur Elektronenbündelung an Stelle des üblichen Bremsgitters G 3, im Innern der Röhre fest mit der Kathode verbunden. Geschwärzte Maschenanode an Sockelkontakt A angeschlossen. Glaskolben innen geschwärzt. Domkolben, Außenkontaktsockel (8polig). Vorläufertype: AL 2 (kleinere Leistung), stark abweichende technische Daten, bzw. AL4 (kleinere Leistung - höhere Steilheit). Hinweise für die Verwendung: Die Endröhre AL5 stellt eine Spezialröhre für solche Empfangsgeräte dar, von denen eine besonders hohe Lautstärke verlangt wird oder bei denen man von Entzerrungsschaltungen Gebrauch machen will. Man kann mit dieser Röhre von allen Endröhren die größte Sprechleistung erzielen. Besondere konstruktive Maßnahmen ermöglichen es, die Wärmeverluste bei der AL5 herabzudrücken, so dass das System trotz der hohen Leistung im gleichen Kolben wie die AL4 untergebracht werden konnte. Durch die Verwendung der Ovalkathode ist der Heizungsbedarf verhältnismäßig klein. Die Stromaufnahme des Schutzgitters wurde durch konstruktive Maßnahmen klein gehalten.
Durch ihre verhältnismäßig hohe Steilheit besitzt sie auch eine gute Eigenverstärkung, so dass zur Aussteuerung eine verhältnismäßig geringe Gitterwechselspannung ausreicht. In kleineren Empfangsgeräten stellt diese Röhre keine besonderen Ansprüche an den Netzteil des Empfängers, so dass normale Transformatoren und Gleichrichterröhren verwendet werden können. Bei größeren Geräten bzw. bei Gegentaktschaltung ist die Verwendung einer stärkeren Gleichrichterröhre (RGN 2004) notwendig. Die Schutzgitterspannung ist von vornherein mit 275 V festgelegt, so dass man bei einem Spannungsabfall im Übertrager von max. 25 V ohne besonderen Aufwand an Schaltmitteln mit einer Anodenspannung von 250 V arbeiten kann.
Bei Gegentaktschaltung ist es zweckmäßig, die AL 5 in AB-Schaltung zu verwenden.
Bei normaler Betriebsspannung empfiehlt sich dabei folgende Dimensionierung: Ua = 250 Volt, Ug2= 275 Volt, Ia = 2 * 58 mA, Rk = 240 Ohm pro Röhre, Ra = 4500 Ohm (von Anode zu Anode). Dabei ergibt sich eine Sprechleistung von etwa 20 Watt bei 5 % Klirrfaktor. Eine noch höhere Leistung läßt sich durch Verwendung der für höhere Betriebsspannungen geprüften Spezialröhre AL 5/325 erzielen. Die günstigste Schaltung ist dabei: Ua= 300 Volt, Ug2 = 325 Volt, Ia = 2 * 60 mA, Rk = 2 * 300 Ohm, Ra = 4000 Ohm (von Anode zu Anode). Dabei beträgt die erzielbare Sprechleistung ca. 25 Watt bei etwa 2% Klirrfaktor.
Spezialtypen AL5 : AL5/375: Ua max. = 375 V, Ug2 max. = 275 V, Na max. = 18 W, AL5/325: Ua max. = Ug2 max. = 325 V, Na max. = 18 W.
Aus: "Rundfunkröhren - Eigenschaften u. Anwendung" v. Ludwig Ratheiser, Berlin 1939. |
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