DP105

Im Internet hat man Zugriff auf eine umfassende Beschreibung diese Röhre, geschrieben in Ungarisch vom TUNGSRAM Ingenieur Jenö Holló.  

Nun verstehe ich diese Sprache nicht, aber mein Freund, dessen Muttersprache Ungarisch ist, konnte mir einen Großteil übersetzen! Jetzt wird einiges klarer....

Diese Pentode wurde für tragbare Empfänger mit niedrigen Versorgungsspannungen von TUNGSRAM entwickelt. Sie sollte die alte Raumladegittertetrode DG107 ersetzen.

Anmerkung: Das gilt nicht für die Anwendung in der Negadyne- oder Cryptadyne-Schaltung, die von einer „fallenden Kennlinie“ des heizfadennahen Gitters (g1) gebrauch machen.

Vorteile gegenüber der DG107
- Das Schirmgitter entnimmt der Anodenbatterie viel weniger Strom als ein Raumladegitter.
- Der innere Widerstand ist beträchtlich höher.

Bisher wurde ein Sockelschaltbild im RM gezeigt, welches konform einer DG107, DG407, A441, RE074d usw. ist, also mit dem Anschluss des Raumladegitters an der Seitenschraube. Das wurde bei der Pentode DP105 mit Sicht auf die Austauschbarkeit angepasst. Nun ist die Seitenschraube mit dem Schirmgitter (besser gesagt, Schutzgitter) verbunden und liegt ebenfalls auf Anodenspannungsniveau.

Zitat:
„A csö foglalata ugyanaz maradt, mint a régi DG107-es duplarácsos csöé, azaz 4 csapos s az oldalcsavarhoz van ezuttal az árnyékolórács kötve.“

Übersetzt:
Der Sockel der Röhre ist gleichgeblieben, wie bei der alten Doppelgitterröhre DG107, nämlich 4 Stifte und das Schirmgitter mit der Seitenschraube verbunden.

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Irgendwie kommt mir das bekannt vor: Damals wurde auch eine Raumladegitterröhre Type DM300 von Radio Record aus gleichen Gründen mutiert. Auch hier die Vertauschung der Anschlüsse zur Seitenschraube. Allerdings fand man es nicht für nötig, dieser neueren Version (zu finden im RADIOMANN von Kosmos) auch eine neue Typenbezeichnung zu erteilen....

Hier noch die Daten aus oben genannter Dokumentation.

Zum Zweck der besseren Übersicht hat der Autor das Bremsgitter weggelassen, welches mit einer(!) Seite des Fadens verbunden ist. Weiterhin wurde die Schirmgitterspannung als „Hilfsgitterspannung“ bezeichnet, was leicht zu einer Falschinterpretierung als Raumladegitterspannung führen kann. 

Über die genaue Zuordnung der Gitter hatte ich e-mail Kontakt mit Herrn Baronfeind.

Nach seinen Angaben ist es eine Raumladegitterröhre mit g1 (=Raumladegitter) an der Seitenschraube angeschlossen.

Diese Röhre wurde für militärische Versuchszwecke entwickelt, (1,2 V Heizspannung: NiFe-Akku!)

Danke für die Info, Gabor

Heizung:     1,25 V        50 mA
Anod:        20 V          0,4 mA
U G1:          0 V          R : 2 MOhm
U G2:         20 V

Raumladegitterröhre, G2 am Seitenschraube


Wert: cca. 40 Euro