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ECH11-'Gnom' ?
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Jacob Roschy
07.Dec.07 |
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Neulich machte ich einen interessanten Fund.
In einer Kramkiste fand ich eine Röhre, die auf den ersten Blick für eine Gnom-Röhre hielt, die jemand in einen Stahlröhren-Sockel (Y8A) eingelötet hatte.
Nach genauerem hinsehen bemerkte ich, dass die mit Löwe-Opta ECH11 beschriftete Röhre zwar einer Gnom- Röhre sehr ähnlich aussieht, aber deutlich größer und vor allem viel dicker ist.
Oben befindet sich der Getterbehälter, im Aussehen wie ein eingewickeltes Bonbon, auch hier die gleiche Technik wie bei Gnom- Röhren.
ECH11-"Gnom" neben EBF171 zum Vergleich
Der Einbau in den Stahlröhren-Sockel erwies sich als völlig professionell, die Kontaktdurchführungen sind genau an den Sockel angepasst; die Röhre wurde also eigens zu diesem Zweck hergestellt, gebastelt ist hier nichts. Sie funktioniert einwandfrei als ECH11, nur ist ihr gemessener Heizstrom von 0,45 A enorm hoch, er liegt noch deutlich über dem der Gnom- Röhre ECH171 mit 0,32 A. Passend dazu besitzt sie jedoch eine Flachprofilkatode mit entsprechend großer Oberfläche.
Interessant wäre nun, herauszufinden, wie es zur Produktion dieser Röhre kam.
Von Löwe-Opta wurden ja in den End- 1940er und frühen -50er Jahren einige seltsame Ausführungen von Röhren bekannt, z. B. eine PL11 wie auch eine andere Glas- ECH11 im Domkolben-Format. Dabei ist unbekannt, ob diese Röhren von Löwe-Opta selbst gefertigt oder nur als Handelsware vertrieben wurden.
Wäre es möglich, dass hier Überreste der Gnom- Röhrentechnik verwertet wurden, nachdem beschlossen wurde, diese nicht als Serienprodukt einzuführen ?
Hat jemand noch andere Typen in dieser Ausführung gesehen ? Z. B. eine hierzu passende EBF11 ? Gibt es irgend einen Hinweis speziell über (Gnom-) Mischröhren mit diesem enorm hohen Heizstrom 0,45 A ?
M. f. G. J. R.
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