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Variants
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Hits: 5016 Replies: 1
EF12 (EF12) : Nicht für's Radio
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Werner Braun
29.Jan.06 |
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Hallo, |
Werner Braun
02.Feb.06 |
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Hallo, Andreas Pönitzsch kann hier nicht antworten. Seine plausible Vermutung bzw, Idee zum seltsamen Aufdruck: Es handelt sich hier wohl um eine der Röhren, die für sogenannte "gesellschaftliche Bedarfszwecke" hergestellt wurden. Es ging dabei darum, z.Bsp. Schulen und andere staatliche Bildungseinrichtungen auszustatten. Für die Herstellung dieser dafür gedachten Teile haben die Firmen Zuschüsse vom Staat erhalten, so daß die Teile zu Sonderpreisen an die Bedarfsträger abgegeben werden konnten. (Selbstverständlich durften diese Teile dann nicht auf den Freien Markt vertrieben werden) Gruß Andreas mfg werner |
Hits: 5081 Replies: 9
EF12 - Tungsram, Bauform?
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Wolfgang Eckardt
27.Feb.05 |
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Ich habe eine EF12 von Tungsram gefunden, deren Bauform als Stahlröhre ich mir nicht erklären kann. Wer kann mir etwas dazu und zum Zeitpunkt der Herstellung sagen? Wolfgang Eckardt |
Jacob Roschy
27.Feb.05 |
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Hallo Herr Eckardt, das Rätsel der sonderbaren Bauform ist leicht zu erklären, wenn man weiß, was sich darunter verbirgt. Über den Zeitpunkt der Herstellung kann ich leider keine Angaben machen. MfG JR |
Wolfgang Eckardt
27.Feb.05 |
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Hallo Herr Roschy, das war ja eine "Blitzaktion". Vielen Dank für Ihre Aufklärung. Da ist ja alles klar, warum die Bauform so merkwürdig ist. Wegen dem Baujahr - ich liege aber doch hoffentlich richtig, wenn das eine Nachkriegsproduktion ist. Soll ich ein besseres Bild machen und mit bei der EF12 als Variante einstellen? Ein schöne Woche wünscht Wolfgang Eckardt |
Jacob Roschy
27.Feb.05 |
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Hallo Herr Eckardt,
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Paul Heussner
27.Feb.05 |
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Hallo an die Runde, Tungsram baute die Röhren auch ohne Stahlkappe. Die Röhre wurde dabei leitend beschichtet, so wie man es von den RFT-Stahlröhren kennt. Im Unterschied zu den RFT-Röhren ist der Glaskörper aber am Kopf deutlich eckiger gehalten. Ebenso sind die Abmessungen unterschiedlich. Den Abschluß zum Sockel bildet dabei ein vernickelter? und etwa 1 cm hoher Metallkragen. Eine solche Röhre habe ich irgendwo herumliegen. Falls ich sie finde, stelle ich gerne ein Bild davon ein. Gruß, Paul Heußner |
Jacob Roschy
28.Feb.05 |
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Hallo an die Runde,
Ich vermute, die halboffene Glasversion ist neuer. Sie ähneln etwa den 21er Locktal-Röhren und könnten daher in Pressglastechnik gefertigt sein, anders als die voll gekapselten Kolben, wo die Drähte nur aus Glaszapfen herausgeführt sind. Diese Technik war unzuverlässig und schwer zu beherrschen, wie über entsprechende Octal- Röhren in der sogenannten "Coronet-" oder "Stemles-" Technik geschrieben wurde. Bei einer unschönen, aber noch funktionsfähigen ECH11 ließ sich der Metallkragen nicht entfernen, auch nach aufbördeln der Einkerbungen. Der Metallkragen scheint auch noch angekittet zu sein. Zerstören möchte ich die Röhre nicht.
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Hans M. Knoll
01.Mar.05 |
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Hallo Herr Roschy, Herr Eckardt, (Telefunken-Ulm [mit dem Zusatz "g"] , Röhrenwerk Erfurt, Lorenz, Opta). Hans M- Knoll Nochmals an H. Roschy, ich lese den Text so, dass wenn jemand 1950 schrieb: "baute", dann meint er doch sicher nicht von 1945 bis 1950, wenn er dann weiter hinzusetzt: "Als nach dem Krieg...... Andererseits, habe ich ein ungarisches Datenbuch über Tungsram von 1944, dort sind Oktal, Locktal
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Jacob Roschy
06.Mar.05 |
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Hallo die Runde, speziell an Herrn Knoll.
Laut dieser Tungsram- Liste wurden also mindestens seit 1939 Tungsram- Stahlröhren geliefert, im Gegensatz zu Herrn Knolls Datenbuch. Allerdings ist das Bild wohl gelogen, denn es zeigt eine echte Stahlröhre, so wie von Telefunken geliefert. Dies ist sehr unwahrscheinlich, den sonst hätte es nicht die Glas- Stahlersatzröhren gegeben.
Leider habe ich an der moderneren Tungsram- Glas ECH11 doch wohl zu stark gedrückt oder gezogen, denn nach einigen Tagen verblasste das Getter. Nun stand nichts mehr im Wege, die Röhre komplett zu zerlegen. Unter dem äußeren Metallkragen befand sich noch ein weiterer, der als Rand einer Bodenplatte dient, auf welcher der Pressglasboden ruht. Beide Metallkragen waren miteinander punktverschweißt, daher ließen sie sich nicht trennen.
In dieser Bodenplatte befinden sich Löcher, durch welche Glaszapfen mit den Zuleitungsdrähten laufen. Hier wurde eine Anleihen an die Locktaltechnik gemacht, die nach Herrn Knolls Datenbuch schon mindestens seit 1944 von Tungsram beherrscht wurde. (Locktalröhre rechts zum Vergleich)
Somit wäre es möglich, dass Tungsram diese Glas- Stahlröhren noch vor dem Erfurter Röhrenwerk geliefert hätte. Da dies bestimmt schon jemand gemerkt hätte, ist es eher unwahrscheinlich, ansonsten wäre es eine Sensation. Vielmehr wird Tungsram nach der Ausgabe der Erfurter Glas- Stahlröhren auf diese Technik umgeschwenkt sein und die bisherige zerbrechliche "Coronet-" oder "Stemles-" Technik aufgegeben haben.
Als "Coronet-" Röhren bezeichnete die amerikanische Firma Arcturus ihre MG- Glas- Stahlersatzröhren (Glaskolben in Metallhülle). Der Glaskolben hatte dabei erstmals keinen Quetschfuß, aber auch (noch) keinen Pressglasboden. Die Zuleitungsdrähte wurden durch Glaszapfen aus dem Röhrenboden herausgeführt, wie eben bei der wohl älteren Tungsram- Version.
Neotron in Frankreich übernahm dieses System unter dem Namen "Stemles", was auf den nicht vorhandenen Quetschfuß (Stem) hindeuten soll.
MfG JR |
Hans M. Knoll
07.Mar.05 |
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Hallo Herr Roschy, hallo Herr Eckardt. Zaehes Suchen und Nachdenken brachte endlich das hervor, was ich zwar wusste aber nicht mehr wo? Die Quellenangabe war falsch bei mir. Daher hier die Ueberaschung. "Einige Typen im Tungsram Programm sind Glas_Metall" Die Metallglasröhre. Von den neuen Röhrenserien, die mit einheit- Die ausschließliche Verwendung von Glas für Wie schon eingangs erwähnt, werden in der be- Aus RADIO-AMATEUR 16.Jahrgang 1939 Heft September 1939 Seite 537
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Jacob Roschy
07.Mar.05 |
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Hallo die Runde, speziell an Herrn Knoll, danke für diese sehr interessante Information !
MfG JR |
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