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Hits: 3363 Replies: 2
HT311 - merkwürdiges Gebilde
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Wolfgang Eckardt
29.Jan.08 |
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In einem Röhrenkarton fand ich beim sortieren ein Gebilde, dass so gar nicht nach "Röhre" aussah, aber immerhin einen Sockel der Stahlröhren besaß. Nach genauerer Untersuchung ließ sich der rechte Teil aus dem "labormäßig" gebauten Fassungsgebilde herausziehen. Ein solches "koaxiales Etwas" hatte ich bisher noch nie im Original gesehen und es erweckte daher meine Neugierde. Es muss doch sicher etwas mit "Röhre" zu tun haben. Ein Aufruf in der Röhrenmaske des RM mit "HT" brachte mir dann den Typ "HT311" als mögliche Lösung. In meinem "RFT-Röhrentaschenbuch Spezialröhren 1966/67" fand ich dann auch entsprechende Angaben, die auch hier im RM vorhanden sind. Allerdings scheint man dieser Dezimeterwellen-Triode des Kühlkörpers an der Anode beraubt zu haben. Bis 1961 wurde diese Röhre noch als LD12 (Telefunken) bei WF (Werk für Fernsehelektronik Berlin) gebaut und ist auch in den RFT-Röhrenbüchern als solche zu finden. Ich frage mich aber, was dieses gesamte Bauteil für einen Sinn gehabt haben mag?
In dieser Bauform wird es aber kaum für Dezimeterwellen geeignet sein..... Wer wird so etwas verwendet haben? Ein normaler Radioamateur doch sicher nicht? Vielleicht ist es ein provisorischer Prüfaufbau aus einem HF-Labor? Vielleicht gibt es einen Kenner dieser Technik, der etwas dazu weiß. Auf Antwort freut sich Wolfgang Eckardt |
Eilert Menke
29.Jan.08 |
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Hallo Wolfgang, es könnte sich durchaus auch um den Eigenbau eines Funkamateurs handeln. Die Typen HT311, HT323, LD12 u.s.w. sind vergleichbar mit der westlichen 2C39. Diese Röhren wurden oft, auch in Parallelbetrieb, für 70 cm und 23 cm AFu-Anwendungen in selbstgebauten Leistungsverstärkern eingesetzt. Es könnte ja sein, daß jemand damit herausfinden wollte, ob a) die Röhre noch brauchbar ist und/oder b) bei Parallelbetrieb mehrere mit gleichen Daten aus der streuenden Masse herauszufiltern. Diese Röhren gelangten nämlich nur als Gebrauchtware in Amateurhände (da ursprünglich nur für professionellen Einsatz in kleinen TV-Sendern, Richtfunkgeräten etc. gedacht; neu viel zu teuer). Ein Laboreinsatz in dieser Hinsicht käme natürlich auch in Frage, da der hier betriebene Aufwand für eine gelegentliche Röhrenprüfung doch unangemessen hoch erscheint. Aber vielleicht ist es auch das Machwerk eines Freaks, der damit eine NF-Röhre ersetzen wollte :-) Der Adapter ist handwerklich jedenfalls gut ausgeführt. Genau werden wir es wohl nie erfahren. |
Wolfgang Eckardt
29.Jan.08 |
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Ich möchte mich bei den Antwortgebern bedanken, schließlich bin ich etwas schlauer geworden. Besondern Dank an ´Herrn Kull, der mir eine E-Mail mit folgendem Inhalt schrieb:
Diese aufschlussreichen Erläuterungen möchte ich anderen Interessenten nicht vorenthalten. W.E. |
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