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Lieben-Einrohr-Verst

Information - Help 
ID = 38862
       
Country:
Austria
Brand: von Lieben; Austria (see also Lieben-Konsortium)
Tube type:  Gas Triode 
  <1925 no serial production. For instance only development samples. *****
Identical to Lieben-Einrohr-Verst
First year 1912 ? -- = frühere Type mit ähnl. Charakteristik - darum Mod. teilw. früher.
Predecessor Tubes Liebenröhre_Prototyp  

Filament Direct / Battery =
Description Der "Lieben Einrohr-Verstärker", gezeigt im Buch "Die Elektronenröhre" von A. Forstmann und E. Schram; "Die Radio-Reihe", Band 24, Ausgabe 1927 (Bild 75) ist nur ein Prototyp. Er dürfte zwischen 1911 und 1913 entstanden sein und stellt eine Doppeltriode mit gemeinsamer Heizung dar.

Man hatte den ziemlich untauglichen Weg, ein Elektronenstrahl-Relais zu entwickeln, leider erst Ende 1910 verlassen. Der Prototyp der ersten Verstärkerröhre ist vermutlich Anfang 1911 entstanden, denn die Vorführung durch Robert von Lieben fand im August 1911 im Institut für physikalische Chemie der Universität Berlin vor wichtigen Personen aus der Industrie statt. Die Röhre mit Schraubsockel und seitlichen Elektrodenanschlüssen kann man auf frühen Bildern des von Lieben Laboratoriums erkennen.

Die Vorführung führte dazu, dass AEG, S&H, F&G Carlswerk AG, also die Besitzer von Telefunken, das Lieben Konsortium gründeten. Die eigentliche Produktion der Lieben-Röhre startete im Herbst 1912, wobei verschiedene Typen bei AEG und S&H entstanden, die wir hier separat führen. Erst 1914, mit einem Temperatur-Regulier-Käfig nach Patentschrift DRP 293400, konnte man die Röhre auch in der Praxis für Telefoniezwecke einsetzen. Zu dieser Zeit hatte man in den USA und Frankreich schon Hochvakuum-Verstärkerröhren im Einsatz. Siehe auch unter "Liebenrelais".

Man operierte noch mit weiteren Versuchskonstruktionen, wie dieser hier, bis man endlich ca. 1914 auf Vakuum-Röhren (EVN 94) statt Quecksilber-gasgefüllte hinüberschwenkte. Damit stand mit der Röhre EVN 94 wohl die erste in Serie erstellte deutsche Vakuum-Röhre im Einsatz. ( A. Meißner, Jahrbuch der drahtlosen Telegraphie und Telephonie, 1919, S. 5) Der Aufbau ist ähnlich der deForest-Röhre.

In Deutschlands erster Hochvakuumröhre hat man jegliche Anordnungen des Trios Robert von Lieben, Eugen Reisz und Sigmund Strauss (LRS) weggelassen, sondern sich auf die Arbeiten in den USA gestützt, also auf Weiterentwicklungen der Röhren des Lee de Forest. Die Entwicklungen des Trios LRS brachten aber auch Vorteile: Telefunken als Entwicklungs- und Marketingfirma des Konsortiums konnte den USA wichtige Patentansprüche entgegenhalten und so den deutschen Markt vollständig beherrschen, da de Forest seine deutschen Patente nicht bezahlen konnte. 
Information source Saga of the Vacuum Tube, Tyne   Tyne page 233-240

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liebenrhre_4.jpg

 

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