Description |
Tyne zeigt eine Type M und eine K (auf Seite 456) und nennt (auf Seite 455) als Datum Mitte 20er Jahre. Es gibt aber mehr Typen - wie diese N.
Das Datum von Tyne ist definitiv falsch. Die Röhren wurden im Ersten Weltkrieg im Auftrag der Tafunk von Dr. Erich Schott entwickelt. Ziel war es keine Importmaterialien wie z.B. Tantal zu verwenden. Schott verwendete Elektrolytkupfer und platzierte die Anode dicht an die Kolbenwand. Dazu entwickelte er besonders temperaturbeständiges Glas und spezielle Vakuumeinschmelzungen. Hergestellt wurden diese Röhren 1917/1918.
Quelle: Persönlicher Brief Dr. Erich Schott, Funkgeschichte Nr. 70, S. 6, 1990.
Erwähnt werden diese Röhren in einer Bestellung der Fa. Seddig, Würzburg an Schott und Gen. vom 6.11.1917. (Deutsches Museum, Nachlass Wilhelm Wien, Nr. 1291)
Die Bezeichnung steht auf dem Anodenblech aus Kupfer eingeschlagen: N, darunter eine fortlaufende Nummer, darunter 1,2 Amp. Geätzt auf dem Glas ist Schott & Gen Jena in Kreisform mit runder Umrandung plus vier Eckzeichen ausserhalb der runden Umrandung.
Kolbendurchmesser 24 mm. Der Sockel besteht aus einem 35 mm langen Zinkzylinder, darunter eine dünne Scheibe aus Isolierstoff an dem die Stifte befestigt sind. Eine Seite der Heizung ist oben neben dem seitlichen Pumpstutzen herausgeführt und am Kolben/Sockel entlang mit einem isolierten Draht auf den Stift geführt. Die Drähte sind mit gewöhnlichen Eisenschrauben an die Messingstifte befestigt.
Angaben von Udo Radtke, zuletzt Länge in mm von Sockel bis Spitze:
Röhre K 4 Watt bei 6 Vf und 1.35 Af, 100 mm, Ø 28 mm
Röhre M 15/25 Watt bei 12 Vf und 1.2 Af 400/600 Va, 160 mm, Ø 38 mm
Röhre MM 15/25 Watt bei 12 Vf und 1.2 Af oder 3 Af 400/600 Va, 176 mm, Ø 38 mm
Röhre MD 15/25 Watt bei 12 Vf und 1.2 Af 400/600V Va, 170 mm, Ø 38 mm
Röhre N 10 Watt bei 12 Vf und 1.2 Af, 140 mm, Ø 28 mm
Empfängerröhre ohne Bez. für 6 Vf und 0.4 Af, 100 mm, Ø 28 mm
Röhre G für 600 Watt bei 12 Vf und 4.3 Af, 350 mm, Ø 60 mm
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