|
Variants
|
Hits: 3675 Replies: 5
RE154 (RE154) Heizdaten ?
|
|
Konrad Birkner † 12.08.2014
25.Jan.09 |
1
Die RE154 gibt es mit dem Aufdruck 3,5 V und mit 4 V. Letztere sehen etwas "moderner" aus. Ergebnisse: Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, als sei der "Sollstrom" bei 210 mA zu suchen anstatt der überall beschriebenen 170 mA. Messgenauigkeit: Sicherheitshalber wurde das Elavi verglichen mit einem Multavi II und das DVM mit einem URI, um einen eventuellen Defekt auszuschließen. Wer kann seine eigenen Exemplare der RE154 nachmessen? Gruß, |
Bernhard Nagel
26.Jan.09 |
2
Hier die Messung meiner einzigen RE154, die dafür aus einem Gerät entnommen wurde. Kleine Bauform ohne Spitze, seitliche Beschriftung 3,5 V, Telefunken. Geschlitzte Stifte. Sockel unten mit 046 codiert = April 1926 hergestellt. Ergebnis:
Das Ergebnis deckt sich also gut mit KoBis 3,5 Volt Ausführungen. Verwendete Meßgeräte: Fluke 8060A True RMS Multimeter und Fluke 189 True RMS Multimeter (beide 4 1/2 stellig und 0,05% Grundgenauigkeit. Spannungsrichtige Messung. Gleichspannungs-Regelnetzgerät. Bernhard Nagel |
Ernst Erb
01.Feb.09 |
3
Bitte Varianten anlegen |
Wolfram Zylka
07.Feb.09 |
4
Röhre mit Solldaten
Habe eine jungfräuliche OVP Telefunken Röhre RE 154 geöffnet um auch einen Beitrag zu leisten
Meine Messwerte sind folgende:
U = 4 Volt DC I = 187 mA
U = 3,5 Volt DC I = 170,7 mA
Der Karton ist beschriftet: RE 154
Vf 3,5 Volt
If 0,17 A
Va 70 – 120 mA
Die Röhre ist golden beschriftet, hat geschlitzte Stifte und ist am Sockel mit der Nr. 106 beschriftet.
Also gab es doch auch „ passende" Exemplare.
Gruß
Wolfram Zylka
|
Ernst Erb
15.Feb.09 |
5
Ich halte das als Frage aufrecht ... |
Wolfgang Scharschmidt
18.Feb.09 |
6
Ich habe die Diskussion über die Heizstromabweichungen verfolgt und möchte dazu etwas Wissen beisteuern.
Bei der Röhrentype RE154 handelt sich um eine frühe Röhrenentwicklung, zu deren Zeit es schwierig war, Wolfram-Heizfäden in gleichbleibend hoher Qualität herzustellen. Wenn man weiß, dass Heizstromabweichungen bzw. daraus resultierende Heizspannung eines Wolframheizfadens hauptsächlich von dessen Kaltwiderstand abhängen und besonders den Warmwiderstandswert (Heizleistung, Wärmeentwicklung) beeinflussen, dann sind dafür Geometrieabweichungen des Fadens, wie Länge und Durchmesser bzw. der spezifische Widerstand verantwortlich.Wobei allerdings das Produkt des spezifischen Widerstandes und des Temperaturkoeffizienten unabhängig vom Verformungsgrad und evtl. Fremdbeimengungen eine Konstante ist und so beide vernachlässigbar sind.
So kann man annehmen, dass man aus der Fertigungsstreubreit notgedrungen die ansonsten elektrisch einwandfreien RE154 mit Heizspannungsabweichung 3,5V bzw. 4V durch Kenntlichmachung auf diese Weise dennoch verkaufbar machte. (Ähnlich wie man zu Beginn der Transistortechnik die Transistoren erst durch Vermessungen klassifizierte und anhand dessen die Typenbezeichnung vergab).
Um die Problematik Heizstromabweichungen in den Griff zu bekommen, wurden nicht nur große Anstrengungen besonders der Drahtziehunternehmen erforderlich, auch die Röhrenhersteller waren gefordert und entwickelten stetig strengere Qualitätseingangs-kontrollen. -Wer mehr darüber wissen möchte, dem ist die Bücherreihe Röhrenhistorie zu empfehlen.
Noch in den sechziger Jahren war die Einhaltung von Heizstromschwankungen ein bleibendes Thema, insbesondere, da immer leistungsfähigere und auch impulsbelastete Röhren gefertigt wurden, bei denen mehr denn je das Wärmegleichgewicht zu beachten war, denn die Wärme des Heizfadens (Leistung) wird durch Strahlung auf die Katode übertragen. Um das thermische Gleichgewicht zu halten, nahm man sogar teilweise von der dunklen Bedeckung der Heizfäden Abstand.
Zusammenfassend lässt sich, um eine Einengung von Warmwiderstandsschwankungen zu erreichen, folgendes feststellen:
1. je geringer der Kaltwiderstand eines Heizfadens ist, desto kleiner werden die Warm widerstandsunterschiede auch bei unterschiedlicher Wärmeübertragung sein, d.h. Draht- und Kerndurchmesser, Anschweißlänge und Steigung sollten möglichst konst. sein. Die Schwankungen können bis zu ±3% betragen. Andere Bearbeitungsvorgänge wie zu starkes Beizen, zu hohe Glühtemperatur und CO2 Einfluss beim Umsetzen der Katode können die Schwankungsbreite zusätzlich mit pos. Prozentwerten vergrößern.
2. Eine geringe Kaltwiderstandsabweichung ist durch eine gewisse Fertigungstoleranz bei der Drahtherstellung nicht ganz zu vermeiden. Die Rückwirkung wird aber immer kleiner, je steiler die Wärmegleichgewichtskurve ist, also je mehr Wärme durch Strahlung übertragen wird.
3. Je niedriger die Heizfadentemperatur für eine Röhrenkonstruktion gewählt wird,desto kleiner sind die Streuungen.
4. Durch konstante Abstrahlung- und Ableitung, z.B. vermeiden geschwärzter Heizfäden, sind Wärmegleichgewichte anzustreben.
Wer sich für diese Themen interessiert, der findet in der Röhrenhistorie -Rückblick auf 100 Jahre Röhrentechnik- viele weitere Hinweise.
Ob es zu einer zweiten Auflage der Bücher kommt, weiß ich nicht. Der Interessent sollte daher nicht zu lange mit seiner Kaufentscheidung warten.
|
Data Compliance | More Information |