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Variants
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REN904 Triode
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Jacob Roschy
27.Oct.10 |
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REN904 Triode (Paralleltype REN1821.) Anwendung: Empfangsgleichrichtung, NF-Verstärkung, Oszillatorröhre. Für Wechselstromheizung. Aufbau und Verwendung: Indirekt geheizt, Eingitter-Verstärkersystem, 5poliger Stiftsockel, Außenmetallisierung im Innern mit der Kathode verbunden. Kathode an Mittelstecker angeschlossen. Für Gittergleichrichtung sowie zur NF-Verstärkung verwendet. Wenn auf den Empfangsgleichrichter direkt die Endröhre folgt, meist Transformatorkopplung (1: 4), weil sonst die NF-Verstärkung nicht ausreicht, um die Endröhre ohne Übersteuerung des HF-Gleichrichters auszusteuern (sh. Schaltung im Volksempfänger VE301) . Bei geringeren Verstärkungsansprüchen kann auch Drosselkopplung verwendet werden. (L = 200 - 500 Henry), Widerstandskopplung nur in Verbindung mit einer Endröhre mit kleinem Gitterwechselspannungsbedarf (AL4, wobei Ra = max. 50 kΩ) oder wenn zwischen Gittergleichrichter und Endröhre noch eine NF-Stufe geschaltet ist (Ra = 0,1 - 0,2 MΩ). In der NF-Stufe ist die Verstärkung bei Widerstandskopplung meist ausreichend. Kathodenwiderstand Rk für automatische Gittervorspannungserzeugung bei Transformator- oder Drosselkopplung ca. 600 Ω, bei Widerstandskopplung 5000- 6000 Ω (Parallelkondensator 2 - 10 µF, Elektrolyt, 6 V Betriebsspannung). Gitterableitwiderstand Rg1 max. 2 MΩ, Aussteueurbereich im normalen Arbeitspunkt max. 1,5 V eff., praktisch erzielbare NF-Verstärkung ca. 15 - 20fach. Schließlich kann die 904 als getrennte Oszillatorröhre zur Erzeugung der Hilfsschwingung in Überlagerungsempfängern benutzt werden. Die REN904 ist als Ersatztype in älteren Empfängern, die mit den nicht mehr lieferbaren Röhren REN804, REN1004 und REN1104 bestückt sind, meist ohne weiteres zu verwenden. Schwierigkeiten können durch zu starke Rückkopplung (höhere Steilheit!) auftreten und müssen durch Herabsetzung der Rückkopplungseigenschaften (z. B. kleinere Anodenspannung) behoben werden. Zeitgemäße Nachfolgetypen: AC2 (1935) bzw. EF12 (1938; in Triodenschaltung); andere Sockelung, besonders höhere Steilheit, bei Drossel- oder Transformatorkopplung günstigere Verstärkungseigenschaften und größeren Aussteuerbereich (max. 3 V eff.), kleinere Abmessungen, Schnellheizkathode, außerordentlich klingsicherer Aufbau, kleinere Gitter - Anoden-Kapazität, Steuergitter an Kolbenkappe (AC 2) bzw. an Sockelstift geführt (Stahlröhre EF12). Eine Auswechslung im vorhandenen Gerät bedingt Austausch der Sockelfassung und Änderung des Kathodenwiderstandes zur Ausnutzung des größeren Aussteuerbereiches.
Aus: "Rundfunkröhren - Eigenschaften u. Anwendung" v. Ludwig Ratheiser, Berlin 1939. |
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