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U1218 und U1218/3 mit Widersprüchen
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Wolfgang Eckardt
23.May.08 |
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Nachdem ich mir meinen Schaub 229 II GW zum restaurieren vorgenommen hatte, war natürlich auch die Röhrenbestückung zu kontrollieren. Diese besteht aus den damals üblichen Standardröhren, nur bei dem Urdox-Widerstand im Heizkreis kam ich mit den Daten und Sockel nicht klar.
Der verwendete Urdox U1218 besitzt einen Lampensockel E10 (Edison) und da traten die Widersprüche auf, als ich Daten und Sockel im RM mit einigen Röhrentabellen verglich. Ich habe mich mit einem weiteren Röhren-Admin, Herrn Otmar Jung, in Verbindung gesetzt und mit ihm weitere unklare Details besprochen, die ich hier darlegen möchte.
Folgende Fakten liegen vor:
1. Nach der Osramliste Nr 60 von 1937/38 gibt es nur den U1218 mit E10-Sockel. Das ist für mich die älteste Quelle [1] für den Nachweis dieses Urdox.
2. Im RM ist dieser U1218 gelistet, mit dem Hinweis, dass er in der Literatur auch mit Europa-3-Stift-Sockel zu finden ist.
3. Im RM ist auch ein U1218/3 gelistet mit gleichen elektrischen Daten und Sockel.
4. In Quelle [2] - Taschenkalender für Rundfunktechniker 1942, S. 196 - ist ebenfalls nur der U1218 mit E10-Sockel zu finden.
5. Quelle [3] - Taschenbuch zum Röhrencodex 1948/49 - U1218 mit E10-Sockel.
6. Quelle [4] - Die Radioreparatur B.3 von B.F. Nieden aus dem Deutscher Funk-Verlag 1949 - ebenfalls U1218 mit E10-Sockel.
7. Quelle [5] - RTB Deutscher Funk-Verlag (Hrsg. Beier) , 3. Aufl. 1949 - U1218 mit E10-Sockel.
8. Nun kommt die erste Überraschung: Quelle [6] - RTB Deutscher Funk-Verlag, 4. Auflage 1951 - also 2 Jahre später, da gibt es außer dem U1218 noch einem U1218/3. Der „einfache“ U1218 besitzt aber nun einen Europa-3-Stift-Sockel, der U1218/3 einen E10-Sockel.
9. Die weiteren RTB (sie werden jetzt von W. Beier über den Fachbuchverlag Leipzig herausgegeben) enthalten die gleichen Angaben wie die 4. Auflage 1951. Also Quelle [7] 5. Auflage 1953 und Quelle [8] Auflage von 1962 (B.II).
10. Eine weitere Quelle [9] ist das Röhren-Vademecum aus dem Regelien-Verlag 1947. Dort ist nur der U1218 enthalten, aber - mit Europa-3-Stift-Sockel!!
11. Quelle [10], das Prüfkartenverzeichnis bzw. die Prüfkarte 200 aus dem RPG Funke W16 ... W18. Dort wird der Urdox mit 2 losen Verbindungen auf Durchgang geprüft, was den Schluss zulässt, das kein Europasockel am U1218 vorhanden ist.
11. Als letzten mir bekannten Fakt kann ich nur noch nennen, dass ich bisher noch nie einen U1218 mit Europa-3-Stift-Sockel gesehen habe, aber auch noch keinen U1218/3 (egal welcher Sockel) und kein Gerät mit diesem U1218/3.
Beim U918 liegt die Sache ähnlich kurios, es gibt ebenfalls 2 Typen: U918 „normal“ und U918/3, wobei allerdings letzterer mit Bild im RM dokumentiert ist.
Nun meine Fragen, um diese Widersprüche möglichst zu klären.
Ich bitte die Besitzer von Geräten, die einen Urdox U1218 enthalten, nachzuschauen, ebenso die Freunde, die diesen Typ gesammelt haben bzw. als Ersatzteil besitzen, ob
a) ein U1218/3 dabei ist und/oder b) ein U1218 mit Europa-3-Stift-Sockel. Bevor wir nicht konkrete Hinweise haben, evtl. auch Literaturstellen, können wir keine Aussagen dazu machen, ob hier 1949/50 Schreib- bzw. Übertragungsfehler vorliegen oder noch andere Vermutungen aussprechen.
Ich hoffe, dass wir gemeinsam diese Widersprüche beseitigen können.
Wolfgang Eckardt
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