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VF14 Daten und Kennlinien
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Franz Harder
03.Jul.16 |
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Ausführliche Daten und Kennlinien der VF14 wurden in der |
Bernhard Nagel
03.Jul.16 |
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Das Dezember-Heft des Funkschau-Jahrgangs 1947 enthält den ersten Teil der Neuvorstellung der VF14 (und VCH11) ab Seite 111. In der Funk-Technik (Berlin) waren die beiden Röhren bereits im 1. Novemberheft (21/1947) ab Seite 6 vorgestellt worden. Siehe auch Stahlröhre VF14 - Eigenschaften und Anwendung. |
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Stahlröhre VF14 - Eigenschaften, Daten und Anwendung
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Bernhard Nagel
07.Nov.14 |
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Vorgestellt wurden diese beiden neuen Stahlröhren in der Funk-Technik [FT] Heft 21, 1947. Wenig später im Dezember folgte die Funkschau [FS] mit ihrer Beschreibung. VCH11 und VF14 gehören mit der bereits Dezember 1946 angekündigten VEL11 zu den ersten Neukonstruktionen mit Stahlröhrensockel nach Ende des 2. Weltkrieges. Dieser Beitrag befasst sich mit der Pentode VF14. In Auszügen der Originaltext aus der FT: [...] Als weitere Neuentwicklung [neben der VCH11] - ebenfalls von Telefunken durchgeführt - erschien die Stahlröhre VF14, eine rauscharme Pentode großer Steilheit, die datenmäßig der EF14 gleicht, aber mit einem 50-mA Brenner (60 V Heizspannungsbedarf) ausgerüstet ist. Diese Röhre ist vor allem für die verwendung in Spezialgeräten und Spezialschaltungen bestimmt. Das Bremsgitter (g3) sowie die Metallisierung (Stahlkolben) liegen an getrennten Sockelstiften, so daß verschiedene Schaltmöglichkeiten bestehen. So kann das Bremsgitter - beim Breitbandverstärker - an die Katode gelegt werden, die Röhre arbeitet dann als normale Pentode, oder - beim Antennenverstärker - mit der Anode verbunden werden. Das Bremsgitter kann aber auch eine positive Vorspannung erhalten, wobei sich eine größere Aussteuerfähigkeit ergibt. Wegen ihrer Rauscharmut ist die Röhre für Kurzwellenempfang sehr gut geeignet. Ebenso läßt sich die VF14 als Röhre für additive und multiplikative Mischung benutzen. Der Anschluß der Metallisierung an einen besonderen Sockelstift ermöglicht ferner die Verwendung der VF14 in der ECO-Schaltung. Wenn die VF14 auch nicht besonders für Rundfunkempfangszwecke entwickelt wurde, ist sie trotzdem sehr gut zur Bestückung von Hochfrequenz-Vorstufen in Überlagerungsempfängern brauchbar, besonders auf Grund ihrer hohen Rauscharmut. Beträgt doch der äquivalente Rauschwiderstand der VF14 nur 850 Ω gegenüber etwa 50 kΩ bei der UCH11. [...] Die Funkschau schreibt: Nachdem Telefunken in der Nachkriegszeit bereits eine wichtige Röhre, die VEL11, herausbringen konnte und damit dokumentiert hat, daß das Stiefkind unter den Allstromserien, die V-Serie, weiter ausgebaut werden soll, wurden jetzt in der V-Serie zwei weitere neue Röhren entwickelt. Man nahm zwei bereits bestehende Röhrentypen aus anderen Serien, die UCH11 und die EF14, und versah sie mit den Heizfäden der 50 mA-Serie. Damit waren die zwei neuen Röhren, die VCH11 und die VF14, geboren. [...] Die Verwendung der neuen VF14 wird sich im grossen und ganzen auf Spezialfälle beschränken. Besonders die Kurzwellenfreunde werden erfreut sein, daß es jetzt auch eine rauscharme, steile Universalpentode mit gesondert herausgeführtem Bremsgitter für Allstrombetrieb gibt. Über den ursprünglichen Verwendungszweck - UKW-Breitbandverstärkung für Fernsehempfänger und verzerrungsarme Verstärkung im Antennenverstärker - ist die EF14 in den letzten Jahren ja weit hinausgewachsen und ist eine wirkliche Universalpentode geworden. Es gilt auch für die VF14 die gleiche universelle Verwendungsmöglichkeit. [...] Zur Ergänzung der V-Serie fehlt eigentlich nur noch eine Röhre, um den V-Röhren-Standard-Super zu schaffen und um die 220 V Netzspannung auch voll als Heizspannung auszunutzen: die VBF11. Hoffentlich kommt auch sie bald.
Im Handel nicht greifbar! Das war im Herbst 1947 bis zur Währungsreform im Sommer 1948 ein völlig normaler Zustand, doch spätestens ab 1949 waren auch die V-Röhren im normalen Handel erhältlich. Im Katalog des Rundfunk-Grosshandels 1951/52 (VERG) war die VF14 mit 15,30 DM gelistet (VCH11 15,-DM, VEL11 15,20). In der Röhren-Taschentabelle (RTT) 8. Aufl. 1960, blieb der Preis der VF14 unverändert bei 15,30 DM. Zum Vergleich: Eine UF14/EF14 lag 1951 bei 12,80 DM. Der Mehrpreis der VF14 ergab sich durch den höheren Fertigungsaufwand (mit mehr Ausschuss) der 50 mA Heizung. Ein Blick in die Datenbücher des Entwicklers Telefunken bietet sich an, um die Eckdaten der xF14 Stahlröhren-Reihe zu vergleichen. Das Telefunken-Röhrentaschenbuch 1955 zeigt folgende Tabellen:
Fig. 1, 2 und 3: Tabellen zur Stahlröhre EF14, VF14 und UF14 Die Datengleichheit (bis auf Heizdaten) von EF14 und VF14 wird hier dokumentiert, selbst die Heizleistung ist mit etwa 3 Watt identisch. Lediglich die UF14 weicht durch u.a. niedrigere Grenzwerte bei Ua, Na und Ug3 und etwas geringere Heizleistung ab. In späteren Datenbüchern wie der RTT 11. Auflage 1967 werden von Heizung abgesehen sogar alle drei Röhren mit denselben Daten genannt. In den Artikeln der FT und FS (im Anhang vollständig einsehbar, in höherer Auflösung bei den Röhrendaten abrufbar) werden neben NF-Verstärkung (in Gegentakt bis etwa 5 W erreichbar) vor allem die HF-Anwendungsmöglichkeiten beschrieben. Der dokumentiere Einsatz in einem industriell hergestellten Gerät beschränkt sich bislang auf einen UKW-Vorsatz von Horst Hewel. Ihre anfangs nicht geplante Hauptanwendung sollte die VF14 aber erst ab 1949/50 bekommen: Als Vorverstärker (Impedanzwandler) in Triodenschaltung, G2 und G3 mit A verbunden, im neu entwickelten Kondensatormikrofon U47 des Herstellers Georg Neumann, Berlin. Die Einsatzbedingungen weichen dabei völlig von den "normalen" Betriebswerten aus der Datentabelle ab, die VF14 wird hier mit etwa 35 V bei knapp 40 mA (nur 1,4 W Heizleistung!) zur Erzielung günstiger Rauscheigenschaften "unterheizt":
Fig. 4 Schaltplan Neumann U47 (ohne Netzanschlussgerät NG) Warum die VF14 und nicht die sonst datengleiche EF14? Der Grund lag in der Forderung der Entwickler, die gesamte Mikrofonschaltung nur aus einer (gut gesiebten) Gleichspannung von etwa 105 V zu betreiben. Dazu befindet sich ein im Mikrofonfuß befestigter Heizkreis-Vorwiderstand von 1780 Ω, der knapp 3 W in Wärme umsetzt. Das gesamte U47 nimmt also etwa 4,2 W auf. Die höhere Ausgangsspannung ist erforderlich, um die Polarisationsspannung für die Mikrofonkapsel bereitzustellen. Die Stahlröhre VF14 war also vorhanden und das neue Mikrofon U47 wurde entsprechend von Neumann daran angepasst entwickelt. Denn eine besser passende Triode VC11 gab es nicht ...
Fig. 5 VF14, noch bezeichnet RöW Bln. (Röhrenwerk Berlin), 45. Woche 1947 Spätere Röhren-Kondensatormikrofone wie z.B. das KM53a (1954) wurden dann mit der eigens dafür herausgebrachten Mikrofon-Triode AC701 realisiert. Mein Dank gilt vor allem dem Archiv der GFGF, Otmar Jung und Prof. Dietmar Rudolph für die Unterstützung bei der Recherche und Datensammlung! --------------------------------------
Quellennachweis: Attachments
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VF14 (VF14) Prüfkarte gesucht
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Andreas Peukert
22.Mar.12 |
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Hallo ins Forum, ein netter Herr, der mir vor kurzem über ebay ein Radio lieferte, hat mich gebeten, auf meinem Funke W18 eine Röhrenprüfung der VF 14 vorzunehmen. Allerdings besitze ich die Prüfkarte nicht. Könnte einer unserer Kollegen vielleicht so nett sein und mir die Karte per scan übermitteln. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich hier weiterhelfen könnte. Viele Grüße und danke Andreas Peukert |
Bernhard Nagel
22.Mar.12 |
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Hallo Herr Peukert, die VF14 ist wie die UF14 oder EF14 zu prüfen. Einzige Abweichung sind die Heizdaten, die bei der VF14 50mA Heizstrom und etwa 55V Heizspannung (Datenblatt hier bei der Röhre nennt sogar 60V) betragen. Auf dem Funke W20 wird die VF14 mit 55V geheizt. Vorsicht sollte man beim Anlegen der Heizspannung walten lassen: Erst mit etwa 20V anheizen, dann nach 15 Sekunden auf den Betriebswert umstecken. Die dünnen Heizfäden sind sehr empfindlich. Falls die Röhre in einem Mikrofon wie dem Neumann U47/U48 genutzt werden soll, muss auch eine gehörmässige Prüfung auf Mikrofoniearmut und Rauschverhalten gemacht werden. Die Röhre wird dabei wie im Mikrofon mit reduzierter Heizspannung von etwa 35V betrieben. Nicht jede "gut" geprüfte VF14 eignet sich als Mikrofonröhre. Der ursprüngliche Verwendungszweck der VF14 war als Breitband HF-Verstärker. |
Andreas Peukert
23.Mar.12 |
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Hallo ins Forum, das war mal wieder prompte Hilfe. Vielen Dank Herr Nagel für die Tips. Vielen Dank an die Herren Haase und Cucuzella, die mir sofort einen Scan der Prüfkarte 865 übermittelt haben. Ich kann somit dem besagten Herrn mit einer Röhrenprüfung weiterhelfen. Weitere Hilfe ist nicht erforderlich. Viele Grüße Andreas Peukert |
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Telefunken Röhre VF14 - Stempel auf Röhrenschachtel
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Giovanni Cucuzzella
02.Nov.07 |
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Hallo, auf der (Garantie-) Lasche der Röhrenschachtel einer VF14 befinden sich außer dem Stempelaufdruck des Typs noch 3 weitere Stempel. Es handelt sich dabei um ein "G", die Zeichen "gy00" sowie ein Streifenstempel der die Form einer Leiter hat, wobei zwischen den Sprossen jeweils die Buchstaben "HR" stehen. Die Kennnummer ist handschriftlich mit Kugelschreiber aufgebracht. Wer weis wie diese Stempel zu interpretieren sind? Für Hinweise wäre ich sehr dankbar. Grüße Giovanni Cucuzzella Attachments
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Andreas Steinmetz
02.Nov.07 |
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Hallo Herr Cucuzzella, auf Ihrem Bild kann man gut den Fabrikationscode erkennen: "gy" bedeutet, dass die Röhre im Dezember 1951 gefertigt worden ist. Den angesprochenen Stempel "G", kann ich nicht auf dem Bild sehen. (Sollte er auf der Röhre zu finden sein, dann könnte es sich je nach Layout um den weit verbreiteten Stempel handeln, den Gerätehersteller für die Kennzeichnung als Erstbestückungsröhre verwenden.) Hier könnte ein weiteres Bild helfen. Der "Leiter"-Stempel mit den Buchstaben "HR" sagt mir nichts. Wer weiß mehr? Ergänzung: Auf der VF14 ist oft ein Stempel "M" zu finden. Nach meiner Information sagt er aus, dass die Röhre nach speziellen Eigenschaften, die für den Einsatz in Kondensatormikrofonen wichtig sind, selektiert worden ist. Andreas Steinmetz |
Giovanni Cucuzzella
02.Nov.07 |
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Hallo Herr Steinmetz, ich habe fälschlicherweise "G" geschrieben. Es ist jedoch ein "D". Dieser Buchstabe befindet sich auf dem Bild rechts oben (ragt in den roten Bereich). Gruß Giovanni Cucuzzella |
Andreas Steinmetz
02.Nov.07 |
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Hallo Herr Cucuzzella, sorry, die Bedeutung des Stempels "D" kenne ich nicht. Andreas Steinmetz |
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