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TeKaDe Defekte VT139 ersetzen mit z.T. Originalteilen
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Ralf Keil
02.Jan.20 |
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Vorab: Es ist sehr viel Arbeit und man muss sehr sorgfältig arbeiten damit es klappt. Ausgangspunkt war eine perfekt erhaltene aber bei der Prüfung mit RP270 zu Bruch gegangene VT139. Die Prüfung des ersten Systems funktionierte problemlos, sehr gute Emission. Beim zweiten System war bei der Schlußprüfung alles ok. Dann der Emissionstest. Kurz ok, dann Emission 0mA. Was war passiert ? Der Heizfaden ist oben mit einer recht dünnen Spannfeder aufgehangen. Ich kann es nur so erklären das es plötzlich einen Kurzschluss Gitter/Heizung durch Heizfadendehnung gegeben hat. So hatte der Quetschfuß durch die Wärmeentwicklung einen Riss bekommen und das Vakuum war hin. Die Durchführung ist hier noch aus dünnstem Platindraht. Die Elektroden der VT139 sind recht fragil aufgebaut und manchmal gefährlich nahe beieinander. So kann es durch geringe Wegänderungen schon zum Kurzschluss kommen. Schade bei einer so seltenen Röhre, allerdings wurde sie zusammen mit einer voll intakten VT126 gekauft. Der Gesamtpreis für Beide war der einer VT126, also zumindest finanziell kein Reinfall, allerdings auch kein Schnäppchen mehr. Die Röhre lag nun schon 3 Jahre zum Wiederverkauf als Display-Tube im Karton bis ich beschloss sie in Funktion zu bringen. Zum Schonen der intakten Originale aber es ist auch meine Röhre mir der am besten erhaltenen Beschriftung. Es ist hier am Kolben das Abziehbild aus späterer Fertigung aufgebracht. Also Röhre am Quetschfuss mit Sandpapier aufgeschliffen, eine langwierige Arbeit und der schwierigste Teil. Wird es Risse geben , hält der Kolben ? Ja er hat gehalten. Man merkt immer an einer Stelle wenn man soweit ist. Dass Glas ist dann an einer Stelle durchbrochen und man versucht mit dem Fingernagel rundherum das nun hauchdünne Glas zu durchstoßen. Aüßerste Vorsicht ist angezeigt, lieber noch ein bisschen schleifen usw. Danach Quetschfuß herausgezogen und Gitterstäbe abgekniffen, die kann man leider nicht erhalten. Neue 6286 Miniaturröhren an das alte Drahtgestell gelötet, Lupe ! Die Anschlußdrähte zum Sockel haben bis auf einen alle überlebt ! Sie müssen aber verlängert werden. Farbige Klingeldrähte angelötet, Schrumpfschlauch drüber. Zwischen die Anschlüsse der Heizung kamen noch 2 Widerstände 4,7 Ohm in Heizung + und 3,9 Ohm in Heizung -. So hat man bei 4Volt angelegter Heizspannung ziemlich genau 1,25V an den Röhren. Den Rest macht der Heizwiderstand im Gerät. Heizungen sind parallel, wie im Original. Jetzt Durgangsprüfung, es kann schnell mal ein Draht an Quetschfuß brechen. Diesmal ging alles glatt. Dann Quetschfuß mit Vorsicht in den Sockel gedrückt und mit einer schnell härtenden Knetmasse befestigt, sofort danach muß auch der Glaskolben mit eingedrückt werden damit er später noch passt. Hat man die Masse mit dem Kolben geformt wird er wieder entnommen. Er wird später mit Doppelklebeband im Sockel ein wenig befestigt. So kommt man zur hoffentlich nicht nötigen Reparatur wieder heran. Funktionstest in einem Kramolin RDV45, alles ok. So kann die Röhre wieder verwendet werden, sie hat die Tortur "überlebt". Der einzige Wermutstropfen ist das die Röhren nicht so schön glühen, das ist nur bei völliger Dunkelheit schwach zu erkennen. Als nunmehr Repro-Röhre wird sie hier verwendet. Queschfuß und Kolben getrennt:
Die 6286 passt genau in die Anodenbleche : Ralf Keil
Die Einzelteile mit den schon eingelöteten Miniaturröhren, die Gitter mussten weichen:
Quetschfuß mit Knetmasse befestigt, auch die Kabel sind so fixiert:
Detail Quetschfuß:
Fertig:
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Ralf Keil
04.Jan.20 |
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Hier noch ein Beispiel einer originalen VT139. Diese funktioniert zwar einwandfrei, allerdings könnte jede Bewegung einen Defekt nach sich ziehen. Der Heizfaden hängt hier gar nicht über der Spannfeder und tänzelt bei der geringsten Erschütterung. Man erkennt auch das er durchgebogen ist. Das Bild gibt ein Beispiel wie die Röhre kaputt gehen konnte. |
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Ersatz von TeKaDe Mehrfachröhren VT123 -VT139
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Ralf Keil
08.Dec.12 |
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Eine Möglichkeit diese Röhren zu ersetzen bietet die russische Pentode 1J29B. Das ist zwar bekannt, doch können im Detail mitunter Fehler gemacht werden. Da alle Anschlüsse herausgeführt sind kann man eine Triodenschaltung realisieren. So kommt man den alten Originalröhren ziemlich nahe. Ein Problem ist allerdings oft die höhere Steilheit und Leistungfähigkeit dieser Röhren. Hier kann man allerdings über die Heizung gut eingreifen.Es kann je nach Radiomodell eine leichte Unterheizung sinnvoll sein. Ich habe mal testweise einen Versuchsaufbau realisiert. Es werden hier über Vorwiderstände die Heizspannungen je nach Batteriespannung angepasst. Ein weiterer Vorteil gegenüber vielen 1J29B -Replikas: Die Heizungen liegen parallel. Reihenschaltung, besonders bei VT139 hat den erheblichen Nachteil das die Arbeitspunke der 3 einzelnen Röhren nie optimal sind, da zum Heizungs-Minus hin Ug immer mehr abnimmt. So können die Röhren schnell übersteuert werden. Die folgende Schaltung hat sich in meinen Geräten bewährt. Sie ist im Anhang noch als PDF verfügbar da die Wandelqualität von S-Plan 7.0 nicht so gut ist. Bewährt haben sich bei Uh 4-5V Widerstände von 30-47 Ohm.
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Ralf Keil
14.Dec.12 |
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Die DC761 als Endtriode ist nach vielen Versuchen ausgeschieden. Da die meisten Geräte für TeKaDe Mehrfachröhren ohne -Ug arbeiten, deshalb auch kein Anschluss an den Geräten existiert, ist -Ug für diese Röhre zu gering und sie ist schon fast voll ausgesteuert. Ausserdem ist der Heizstrom zu hoch. Mit entsprechenden Heizwiderständen könnte sie Ersatz für einige frühe RE- Typen wie RE83,RE89,oder sogar RE97,RE209, RE 504 und für 2 Volt -ET sein. |
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TEST: VT139 und VT126 TKD in KRAMOLIN-Geräten
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Ralf Keil
28.May.11 |
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Tests mit den Kramolin-Geräten RDV 45 und RDV32 die sowohl mit VT126 als auch mit VT139 bestückt werden konnten waren stets besser mit VT126. Auch ein weiterer Test mit einem RDV 35 und RDV 33 , also Geräten nur für VT126 zeigten bessere Ergebnisse in Lautstärke und Tonqualität. Der Test wurde mit verschiedenen Exemplaren der jeweiligen Röhre durchgeführt. So findet sich hier vielleicht ein Indiz für die nicht sehr weite Verbreitung der frühen Mehrfachröhren. Übrigens brachten Vergleiche von VT126 und NZ420 einen Vorteil für die NZ420. Auch späte VT126 mit Getter schienen besser zu sein. Wer sich noch für dieses Thema interessiert bitte melden ! Grüsse! Ralf Keil |
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VT139_TKD (VT139_TKD)
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Ralf Keil
01.Feb.08 |
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Die Heizungen der VT139 sind definitiv parallel geschaltet. Konnte es an 3 Exemplaren deutlich erkennen. Das gleiche gilt für VT126 und VT147, wahrscheinlich auch für VT143. mfG Ralf Keil |
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