Mehrere LS an einem Ausgangstrafo

Hallo, in die Runde, Mir ist aufgefallen, dass bei Radios aus den 50er Jahren, die 2 identische Lautsprecher in der Front haben, sowohl Parallelschaltung als auch Reihenschaltung vorkommt. Beispiele: Loewe Opta Globus 548GW, hat Reihenschaltung, während bei Saba durchgängig die Parallelschaltung angewendet wurde, z.B. Saba Schwarzwald 6-3D. Gibt es irgendwelche Gründe, warum das so gemacht wurde? Danke für hilfreiche Antworten, Henning Oelkers

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Hallo Herr Oelkers,

gegen die Reihenschaltung, auch zweier absolut identischer, Lautsprecher spricht die Tatsache dass sich durch die Erhöhung der Scheinimpedanz im Bereich der Eigenresonanzfrequenz (auf durchaus den zehnfachen Wert) eine üble Fehlanpassung resultiert. Im Bereich der Resonanzfrequenz erzeugt der Lautprecher seine höchste Gegen-EMK (Elektromotorische Kraft) welche durch den geringen Dämpfungsfaktor kleinerer Ausgangsüberrtrager kaum in den Griff zu bekommen ist. Falls die Loewe-Lautsprecher jedoch eine niedrigere Nennimpedanz als der Ausgangsübertrager haben(?) ist die Reihenschltung natürlich ein (wenn auch ungünstiger) Ausweg.

Bei Parallelschaltung zweier Lautsprecher halbiert sich auch die Scheinimpedanzerhöhung. Deshalb ist die Parallelschaltung meist üblich.

Bei Radiogehäusen mit "gefalteter" Schallwand hat nicht nur die Schaltung der Lautprecher sondern auch die Ausführung des Gehäuses und der Aufstellungsort einen Einfluss darauf ob der Bass "bummst" oder (hoffentlich) gediegen wiedergegeben wird.

Den Vogel bei der Reihenschaltung hat die Firma Bose abgeschossen - hier als Beispiel die Schaltung des Modells 802 (Ausführung Mk. III):

Beste Grüsse,

GR

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