aeg: Magnetophon 300 - dumpfer Klang
aeg: Magnetophon 300 - dumpfer Klang
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Wer kann antworten?
Da die Frage während nahezu zwei Jahren unbeantwortet blieb - und es eigenltich eine allgemeine Frage zu Tonköpfen ist, habe ich ins Talk verschoben.
Es gibt mehrere Gründe dafür, vor allem wohl "nicht elektronische" und das kann nun jeder Kenner beantworten, nicht nur Redakteure.
Noch besser wäre aber: Generell einen Beitrag zu schreiben, da der "dumpfe Klang" schon früher bei Tonbandmaschinen öfters vorgekommen ist.
Dann löschen wir diesen Thread komplett.
Danke für einen Fachbeitrag.
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Grund für dumpfen Klang
![Stefan Heimers](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=ch_stefan_heimers_2005.png&width=120&height=140)
Ich kenne das Gerät nicht, kann deshalb nur Vermutungen äussern.
1. Der Kopf könnte magnetisiert sein
2. Die Abnutzung ist nur klein, aber folgenschwer. Bei Geräten mit Andruckfilz kann eine unregelmässige Abnutzung vorkommen. Das Band wölbt sich dann in einer Form die keinen Kontakt mehr zur Kopfoberfläche gibt. Test: Band mit dem Finger von Hand andrücken.
3. Die Kopfoberfläche könnte oxidiert sein. In dem Fall würde sich der Klang durch Abnutzung nach ein paar Stunden wieder bessern.
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Dumpfer Klang beim Magnetophon 300
Ich habe diese Probleme bei meinen Geräten Magnetophonen 300 auch gehabt. die Köpfe waren sauber, nicht abgenutzt und trotzdem dumpf. Nach dem ich bei einem Gerät den Tonkopf erneuert hatte, wurde der Klang besser, war aber immer noch nicht optimal. Das magnetophon 300 als Halbspurgerät hatte keinen Andruckfilz wie die Viertelspurgeräte M301 und M302. Bei einem meiner M300 hatte ich am Tonkopf kaum Andruck. Wie Herr Heimers bereits schrieb, kann man das Band mal mit dem Finger (ich nehme meistens ein Wattestäbchen) gegen den Tonkopf drücken. Ist der Klang dann nicht mehr dumpf, sollte man den Fehler im Bandzug suchen. Es lässt sich beim M300 auch ein Andruckfilz nachrüsten - aus einem defekten M301 oder M302 ausbauen (ist dann aber fürs M300 nicht mehr original). Das Nachrüsten mit einem Andruckfilz ergab bei einem meiner M300 einen deutlichen Erfolg.
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Andruckfilz
![Wolfgang Bauer](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=wolfgang_bauer.jpg&width=120&height=140)
Warum sollte das Gerät kein Filz-Andruckstück haben?
Das ist sicher im Lauf der Zeit herausgefallen.
Siehe Auszug aus der Servicedoku, Teil 37.
MfG. WB.
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Andruckfilz
Hallo Herr Bauer, vielen Dank für den Hinweis. Meine 4 Stck. M300 hatten tatsächlich alle keinen Andruckfilz. Dann sind sie demnach wohl doch entfernt worden oder heraus gefallen. Nochmals Danke und viele Grüße. H. z. Mühlen
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Magnetophon 300 Andruckfilz
Ich habe bei meinen Geräten noch einmal nachgesehen: für den AW-Kopf ist kein Andruckfilz vorgsehen. Der im Bild von Herrn Bauer dargestellte Filz drückt gegen den Löschkopf und sorgt - sofern er nicht verhärtet ist - für einen "mindest"-Bandzug vor dem Tonkopf, was bei Halbspur und gutem Bandmaterial eigentlich reichen sollte. Aber der Klang ist nach wie vor schlecht und ich bin sicher, er war (bei Anschluß an eine Anlage) einst in den 70-ern besser.
MfG Peter Krauskopf.
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Magnetophon 300 Andruckfilz
Hallo liebe Tonbandfreunde, Herr Krauskopf hat mich mit seinem Artikel jetzt noch mal angeregt, mir das TFK M300 doch noch mal vorzunehmen. Als ich das Gerät damals bekam, war am Tonkopf kein Andruckfilz (entweder nie angebaut, oder nachträglich entfernt). Auch nach gründlicher Aufarbeitung war die Wiedergabe dumpf. Durch das Nachrüsten eines Andruckfilzes verbesserte sich die Wiedergabe deutlich. Ich habe jetzt probeweise diesen Filz mal wieder entfernt und mit verschiedenem Bandmaterial experimentiert. Dabei war klar feststellbar, das auch das Bandmaterial eine große Rolle spielt. Bei dünnen qualitativ hochwertigen und anschmiegsamen Bändern spiele es keine Rolle, ob der zusätzliche Andruckfilz vorhanden war. Bei dickeren und spröderen Bändern war ohne Andruckfilz nur eine dumpfe schwammige Wiedergabe zu vernehmen. Hier verbesserte sich die Höhenwiedergabe mit Filz ganz erheblich. Noch ein Hinweis: der Tonkopf bei meinem Gerät ist nicht eingeschliffen. Viele Grüße und ein schönes Weihnachtsfest, H. zur Mühlen
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Andruckfilz
![Wolfgang Bauer](https://www.radiomuseum.org/image.cfm?image=wolfgang_bauer.jpg&width=120&height=140)
Wie Herr Krauskopf schon feststellte. ist der Andruckfilz beim Löschkopf, wie aus dem Bild unten zu ersehen ist.
Voraussetzung für eine optimale Wiedergabe ist natürlich ein korrekt eingestellter AW-Kopf.
Um das grob zu kontrollieren, kann man das Band mit einem Stäbchen beim AW-Kopf etwas heben oder nach unten drücken. Wenn sich der Ton verbessert, ist die Höhe des AW-Kopfes falsch eingestellt.
Auch die Senkrechtstellung des Kopfes ist sehr wichtig. Wenn sich die Tonqualität beim mechanischen Neigen des Tonkopfes (nach links oder rechts) verbessert, ist die Senkrechteinstellung einzustellen.
Bitte niemals an den Schrauben der Tonkopfeinstellung drehen, wenn man nicht sicher ist, dass etwas nachzujustieren ist.
Eine Einstellanleitung habe ich zum Modell geladen.
Herr W. Meyer schreibt mir noch, dass natürlich auch die Koppelelkos C103, C112 und C113 Kapazitätsverlust haben könnten, was auch eine Ursache des schlechten Tones sein könnte.
MfG. WB.
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Andruckfilz
Hallo Herr Bauer, herzlichen Dank für die Zeichnung und Ihre Stellungnahme zur Problematik. Schöne Feiertage wünscht H. zur Mühlen
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