Äußere Beschichtung von Röhren / Fernsehröhren
? Äußere Beschichtung von Röhren / Fernsehröhren
Zu diesem Themengebiet erreichte mich eine Anfrage einer Studentin, die im Rahmen ihrer Diplomarbeit und in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum in München einen Fernsehempfänger der Lorenz A.G. vom Typ "Modell 36" restaurieren soll.
Ich gebe die Anfrage hier in der Hoffnung weiter, daß jemand von den Röhren-Spezialisten hierzu Genauers weiß, speziell die Fernsehröhre betreffend.
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Rudolph,
mein Name ist Rebekka Schwarz, ich studiere Restaurierung an der TU München und schreibe momentan in Kooperation mit dem Deutschen Museum meine Diplomarbeit über die Beschichtungen der Röhren eines Fernsehempfängers Modell 36 der Lorenz A.G.
Ihre email Adresse habe ich von einem Nutzer des wumpus-gollum-forum, wo ich meine Frage/Problemstellung zu diesem Thema online gestellt hatte.
Die genauere Aufgabenstellung meiner Arbeit sind die sich ablösenden bzw. bereits zu großen Teilen verlorernen Beschichtungen der Elektronenröhren und der Bildröhre.
Die Bildröhre von Ardenne ist nämlich, ganz untypisch für dieses Modell, bzw. generell untypisch, außen schwarz beschichtet und nicht, wie meist, innen. Es handelt sich um ein Gerät, das nie in Betrieb war, sondern als Anschauungsobjekt ohne Gehäuse 1937 direkt ab Werk ins Deutsche Museum München kam und so wohl eine Sonderstellung hat, da bei anderen Geräten dieser Reihe die Röhren nämlich innen beschichtet sind.
Nun meine Fragen: Kenne Sie außen beschichtete Röhren aus ungefähr dieser Zeit?
Außerdem: Haben Sie eine Erklärung warum gerade bei dieser Röhre die Beschichtung außen ist, wenn sie sonst innen ist? Was könnte der Grund/Zweck sein?
Es handelt sich übrigens um eine Zinkbeschichtung (wurde analysiert), Bindemittel dieser Beschichtung ist noch unklar. Auch da tappe ich relativ im Dunkeln, da es zum Thema Beschichtungen (also zu den Materialien die verwendet wurden, oder zur Aufbringung) kaum Literatur gibt (meines Wissens) und ich gerne erfahren würde was es für Möglichkeiten gab diese Beschichtungen aufzutragen. Und warum wurde zur Metallisierung Zink verwendet?
Vielleicht haben Sie Antworten auf eine oder sogar mehrer meiner Fragen. Ich würde mich über eine Antwort auf jeden Fall sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Rebekka Schwarz
MfG DR
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Information zum Modell 36
Da im Deutschen Museum München nur das Chassis eines Modells 36 vorhanden ist, bleibt noch zu klären, wie die außen schwarze Bildröhre dazu passt. Gemäß dem "Handbuch der Funktechnik - Fortschritte der Funktechnik" gibt es sowohl außen weiße (1936) als auch schwarze (1938) Bildröhren bei diesen Geräten.
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Ardenne Bildroehre 1935
Im Reprint "Ardenne, M.v.: Fernsehempfang, Bau und Betrieb einer Anlage zur Aufnahme des Ultrakurzwellen-Fernsehrundfunks mit Braunscher Röhre, 2.A (Reprint), Weidmann, 1992" gibt es im Zusammenhang mit der Diskussion über die Ablenkspulen ein Bild von der Ardenne'schen Fernsehbildröhre.
Hier ist deutlich die helle Beschichtung der Röhre erkennbar. Aufgrund der im streifenden Licht zu sehenden Unebenheiten liegt die Vermutung nahe, daß die Beschichtung von Hand aufgebracht wurde.
Das ist hier deutlicher zu sehen als im Bild 152 des vorigen Posts.
Im Bild 157 des vorigen Posts, das ohne die Bildröhre gezeigt ist, sieht man dafür sehr gut die verwendeten Ablenkspulen, die von ähnlicher Art sind wie die hier in Figur 16.
Frau Schwarz hat bestätigt, daß das Chassis im DTMM dem Bild 152 des vorigen Posts entspricht:
Der Apparat den ich bearbeite entspricht der Abbildung 152 ihres Beitrags, nur eben schwarz beschichtet.
MfG DR
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Beschichtung von Röhren
Sie haben leider keine Kontaktadresse von Frau Schwarz angegeben, daher antworte ich hier.
Ich habe einige Literatiurstellen herausgesucht, die ich am Ènde angehängt habe.
Verstärkerröhren wurden mit Zaponlack oder Schellack lackiert und anschließend mit flüssigem Zink bespritzt. Anschließend kam später noch eine Schicht Aluminiumfarbe als Korrosionsschicht darüber. Diese letzte Schicht war je nach Hersteller und Produktionsjahr Kupferfarben, Rot (Philips), Gold (Valvo, Philips), Schwarz (Loewe) oder Silber, Gold (Telefunken). Diese Farben/Herstellerkombinationen waren die bevorzugten Kombinationen, es gibt aber auch andere Beispiele.
Bildröhren wurden Innen zum Schutz gegen Störungen und Sekundärelektronen mit einer Graphitschicht überzogen.Zur Abschirmung und Lichtschutz können sie aber auch außen mit einem leitfähigen Lack überzogen sein. Frau Schwarz erwähnt Ardenne als Hersteller der Bildröhre, also ist der typische schwarze Lack, den auch Loewe benutzte denkbar, auch wenn Ardenne zu dieser Zeit nicht mehr eng mit Loewe zusammenarbeitete.
Die weiße Beschichtung auf den Abbildungen kann einfach eine frische Zinkbeschichtung sein, die auf dem Schwarz/Weiß Foto weis aussieht.
Eine Restaurationsmethode wird hier angegeben.
Literatur:
Fritz Schröter (Hrsg.), Fernsehen, Julius Springer, Berlin 1937
W. Espe, M. Knoll, Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik, Julius Springer, Berlin 1936
W. Espe, Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik, Band II, VEB Verlag der Wissenschaften, Berlin 1960
Anlagen:
- Schroeter-Roebesch-1 (85 KB)
- Schroeter-Roebesch-2 (69 KB)
- Espe-Knoll-Roebesch-1 (170 KB)
- Espe-Knoll-Roebesch-2 (81 KB)
- Espe-Roebesch-339 (86 KB)
- Espe-Roebesch-340 (195 KB)
- Espe-Roebesch-345 (102 KB)
- Espe-Roebesch-346 (146 KB)
- Espe-Roebesch-348 (180 KB)
- Espe-Roebesch-350 (121 KB)
- Espe-Roebesch-352 (162 KB)
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Weiteres Bild der Ardenne-Bildröhre
In dem populärwissenschaftlichen Buch "Büscher G.; Möller, W.; Richter, H.: Das große Fernsehbuch, Hrsg. Hanns Günther (W. De Haas), Frankh, 1938" gibt es ein weiteres Bild der Ardenne'schen Fernsehröhre, die derjenigen in der Figur 16 des Posts #3 sehr ähnlich ist. Auch hierbei sieht die äußere Beschichtung hell aus und könnte gemäß Post #4 daher eine Zinkbeschichtung sein.
Links (sitzend) ist Manfred von Ardenne.
Auffällig ist auch hier an dieser Bildröhre
- der am Hals zu sehende Pumpstutzen
- daß alle Spannungen der Röhre über den Sockel zugeführt werden.
In der Abb. 152 von Post #2 ist zwar kein Pumpstutzen erkennbar, aber aus Abb. 157 kann gefolgert werden, daß auch bei dem Modell 36 alle Spannungen der Bildröhre über deren Sockel zugeführt werden.
Wenn sich das bestätigen läßt, kann daraus geschlossen werden, daß die maximale Spannung dieser Röhre nicht über 3kV liegen dürfte.
MfG DR
17.01.2011 - Frau Schwarz bestätigt:
Ich kann bestätigen, dass auch die Röhre mit der ich mich beschäftige die Spannung nur über den Sockel zugeführt wird. Auch der nach oben stehende Pumpstutzen ist vorhanden (wenn auch nicht mehr intakt. Ich denke das DM hat das vor einigen Jahren aus Sicherheitsgründen gemacht um eine Implosion zu verhindern).
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Typisches TV-Netzgerät 1935/36
Nach Auskunft von Frau Schwarz hat das DM keine technischen Unterlagen oder Fotos aus früherer Zeit von besagtem Gerät.
Da es sich bei der Röhre aber ganz offensichtlich um die von Ardenne entwickelte handelt, soll hier eine für damalge Geräte typische Schaltung des Hochspannungs-Netzteils wiedergegeben werden, wie sie im Buch „Ardenne, M.v.: Fernsehempfang - Bau und Betrieb einer Anlage zur Aufnahme des Ultrakurzwellen-Fernsehrundfunks mit Braunscher Röhre, 2.A. Weidemann, 1992, S. 53 - 55“ enthalten ist.
Aus der Beschreibung geht auch sehr deutlich hervor, wie schwierig es zur damaligen Zeit war, das Empfangsgerät so einzustellen, daß ein gutes Fernsehbild entstand. Das Modell36 hatte dafür (verdeckt) 8 Einstellknöpfe, Bilder 152 und 157 im Post #3, die ggf. nachzujustieren waren. Zusätzlich gab es noch die beiden (nicht verdeckten) Einstellmöglichkeiten für die Frequenz und die Grundhelligkeit.
Wie beim Radio-Empfang auch war man noch viel näher an der Physik und Technik "dran" als das heute der Fall ist.
MfG DR
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Fakten-Check
Nach den bisherigen Aussagen, ist das im Deutschen Museum München (DMM) vorhandene Lorenz Chassis ein Modell 36.
Aufgrund der zwischenzeitlich zusammen getragenen Fakten könnte es sich jedoch auch um ein Modell 37 handeln.
Die ursprüngliche Fragestellung lautet:
Die Bildröhre von Ardenne ist nämlich, ganz untypisch für dieses Modell, bzw. generell untypisch, außen schwarz beschichtet und nicht, wie meist, innen. Es handelt sich um ein Gerät, das nie in Betrieb war, sondern als Anschauungsobjekt ohne Gehäuse 1937 direkt ab Werk ins Deutsche Museum München kam und so wohl eine Sonderstellung hat, da bei anderen Geräten dieser Reihe die Röhren nämlich innen beschichtet sind.
Nun meine Fragen: Kennen sie außen beschichtete Röhren aus ungefähr dieser Zeit?
Nach der Beschreibung des Modells 37 in den "Lorenz-Berichten" unterscheiden sich die Modelle 36 und 37 in der Form des Gehäuses und des Chassis praktisch nicht. Die Unterschiede bestehen in der angewendeten Fernseh-Norm.
- Modell 36: 180 Zeilen ohne Zeilensprungverfahren
- Modell 37: 441 Zeilen mit Zeilensprungverfahren
Das Bild vom Chassis des Modells 37 (Abb. 2) erweckt den Eindruck, daß sogar Lorenz dafür das Bild des Modells 36 (Abb 152) verwendet hat. Die Unterschiede zwischen den beiden Chassis-Typen können daher nur mariginal sein und sind vermutlich nur an der Unterseite erkennbar.
Allerdings bedingte eine erhöhte Zeilenzahl eine neu entwickelte Bildröhre, die beim Modell 37 nun auch eine schwarze äußere Beschichtung hat, wie Abb. 13 zeigt.
Der Pumpstutzen ist auf diesem Foto nicht zu sehen. Er liegt vermutlich auf der dem "Lorenz" Emblem gegenüber liegenden Seite. Die 1937er Bildröhre hat offensichtlich die gleichen Maße wie die Vorgänger-Röhre von 1935/36, denn sie paßt in das äußerlich unveränderte Chassis.
Die schwarz beschichtete Bildröhre spricht also für ein Modell 37, ebenso die Tatsache, daß daß das Chassis 1937 ab Werk direkt ins Museum gelangte.
Die Konkurrenz (Telefunken) wendete beim Zeilensprungverfahren zur Erzeugung der Hochspannung das Zeilen-Rücksprung-Verfahren an, was damals neu war und wohl erst anläßlich der Funkausstellung 1937 der Konkurrenz bekannt wurde. Da das Modell 37 auf dem "bewährten" Modell 36 aufbaute und auch nichts über eine neue Art der Hochspannungs-Gewinnung im Lorenz-Bericht steht, kann davon ausgegangen werden, daß auch das Modell 37 die von Ardenne vorgegebene Art der Hochspannungserzeugung anwendete.
Eine weitere Information zur Bildröhre lautete:
Ich kann bestätigen, dass auch die Röhre mit der ich mich beschäftige die Spannung nur über den Sockel zugeführt wird. Auch der nach oben stehende Pumpstutzen ist vorhanden (wenn auch nicht mehr intakt. Ich denke das DM hat das vor einigen Jahren aus Sicherheitsgründen gemacht um eine Implosion zu verhindern).
Die innere Beschichtung von Bildröhren ist i.a. nur unter Vakuum-Bedingungen stabil. Wird die Röhre belüftet, so kann der Innenbelag oxidieren und abblättern. Es wäre daher zu überprüfen, ob sich Reste dieses Belages in der Bildröhre befinden.
Ein leitender Innenbelag ist für die Funktion wesentlich. Andernfalls können sich Ladungen auf der (inneren) Oberfläche des Glaskolbens ansammeln, die die Bahn der Elektronen und damit die Funktionsweise der Röhre erheblich stören können.
Es sollte also überprüft werden, ob das im DMM vorhandene Chassis zum Modell 36 oder zum Modell 37 gehört. Hierfür ist möglicherweise eine Analyse der Schaltung unumgänglich.
MfG DR
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Modell im Technikmuseum Berlin
Wir erhielten folgende mail zum Thema:
Sehr geehrte Runde,
ich schreibe hier ein paar Zeilen zu dem Thema "Äußere Beschichtung von Röhren / Fernsehröhren" von Dietmar Rudolph, speziell zum Lorenz-Gerät M36 oder M37.
Vielleicht ist es hilfreich zu wissen, dass das Deutsche Technikmuseum in Berlin ebenfalls einen Original Lorenz M36 im Depot hat. Auch von diesem Gerät ist nur das Innenleben vorhanden und das dazugehörende Holzgehäuse wurde nachträglich angefertigt. In der Datenbank des Technikmuseums wird es als M36 mit Baujahr 1936/37 geführt. Es besitzt die Werknummer 725. Dort könnte man evtl. ansetzen, um eine genauere Bestimmung durchzuführen. Möglicherweise auch im direkten Vergleich.
Viele Grüße
Gerolf Poetschke
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Modell 36 ist sicher
Das Chassis im DMM ist sicher ein Modell 36. Zur Klärung trug eine Inspektion der Bildröhre bei.
Aufgrund der verwendeten Fernsehröhre kann man herausbekommen, ob diese zum Modell 36 (180 Zeilen) oder zum Modell 37 (441 Zeilen) gehört, auch wenn die Frage der Beschichtung noch nicht geklärt ist.
- Die Bildröhre vom Modell 36 hat einen Quetschfuß. Das ist die Art und Weise, wie die Drähte der Elektroden vom Sockel kommend in das Innere der Röhre (Vakuum) geführt sind. Ein Quetschfuß ist, wie der Name sagt, flach gequetschtes Glas, wodurch die Drähte gehalten werden. Alle alten Röhren, deren Bezeichnung z.B. mit REN, RENS oder A beginnt haben (innen) einen solchen Quetschfuß.
- Die Bildröhre vom Modell 37 hat eine Ringeinschmelzung, wie sie im Bild 12 bei der Beschreibung des Modells 37 im RM.org zu sehen ist.
Der Hals der Röhren in der Nähe des Sockels erwies sich so weit durchsichtig ist, daß das geklärt werden konnte.
Mir liegen nun 3 Fotos des Chassis vom DMM vor, die eindeutig das Modell 36 aufgrund der Konstruktion der Bildröhre bestätigen. Man sieht sehr schön den Quetschfuß der Bildröhre. Weiterhin ist die relativ starke Wölbung des Schirms der 36er Bildröhre (vergleiche hierzu auch Bild 235 im Post #5) gut zu erkennen, während der Kolbenboden der 37er Bildröhre nur "relativ schwach" gewölbt ist.
(Leider sind die Rechte an den Fotos noch nicht geklärt, so daß sie vorläufig hier nicht eingestellt werden können.)
Im Jahr 1937 hat nach einem Artikel in der Zeitschrift „Fernsehen und Tonfilm, Heft 10, Okt. 1937 “ eine große Fernsehsonderschau im Deutschen Museum in München stattgefunden. Von dieser 1937er Ausstellung gibt es ein (leider sehr unscharfes) Bild, wo je eine hell beschichtete und eine dunkel beschichtete Bildröhre zu sehen ist.
Auf dem Tisch ist vorne links eine hell beschichtete und deneben eine dunkel beschichtete Braunsche Röhre erkennbar.
Es ist wahrscheinlich, daß die im DMM vorhandenen Fernsehgeräte aus dieser Zeit im Rahmen dieser Sonderausstellung zum DMM gelangt sind.
Frau Schwarz wird in der nächsten Woche im Archiv des DMM die entsprechenden Unterlagen heraussuchen.
Mein besonderer Dank geht auch hierfür an Herrn Eckard Kull, der mir die Unterlagen zur Verfügung stellte.
Daß ein Lorenz Modell 36 auch beim DTMB vorhanden ist, war im DMM bekannt. Trotzdem sind die genauen Daten sehr hilfreich, um einen Inspektions-Termin für dieses Gerät vereinbaren zu können.
Vielen Dank also an Gerolf Poetschke!
MfG DR
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Zur Beschichtung der TV Röhren
Frau Schwarz gab folgende Rückmeldung:
Die beiden Geräte im Depot, die eine schwarze Innenbeschichtung der Bildröhre aufweisen, haben ebenfalls die Ardenne Bildröhre mit Quetschfuß die für das Modell 36 wohl typisch ist und nicht die Lorenz Bildröhre des Modell 37. Es scheint also tatsächlich so, dass das Modell 36 zu Beginn der Produktion eine außen beschichtete Bildröhre hatte. Diese wurde dann später von Ardenne innenbeschichtet. "Mein" Fernseher hat die Produktionsnummer 63, die im Depot die Nummern 705 und 707 und das Berliner Gerät die Nummer 725. Es liegen also fast 650 Geräte zwischen dem Außenbeschicheteten und den drei mit innenbeschichteter Bildröhre.
Hierzu passend gibt es in dem Buch "Ardenne, M. v.: Entstehen des Fernsehens, Freundlieb, 1996" deutlichere Bilder von der 1937er Ausstellung im DMM.
An dem Pult mit den Oszillographenröhren ist ein Schild mit der Aufschrift "Entwicklung der Braunschen Röhre" zu erkennen. Bei den Nummern 21 bis 23 ist die Beschriftung "Fernsehversuch mit Braunscher Röhre".
Ein Detailbild der Fernsehröhren zeigt, daß es offenbar sowohl innen-beschichtete (links) als auch außen-beschichte (rechts) gab.
Wie mühsam die glasbläserischen Arbeiten bei der Herstellung waren, sieht man in nächsten Bild.
In einem Inserat der "Leybold-Ardenne'schen Elektronenstrahlröhren" sind diese wiederum außen beschichtet.
Auf diesem Prospektblatt ist erkennbar, daß die 30cm Fernsehröhre die Typbezeichnung Af 30/2 hat.
MfG DR
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Bilder aus der Diplomarbeit
Die in der von der TU München mit sehr gut bewerteten Diplomarbeit von Frau Rebekka Schwarz verwendeten Abbildungen des im Deutschen Museum München (DMM) vorhandenen Modells 36 dürfen nun im Radiomuseum.org veröffentlicht werden. Es handelt sich um insgesamt 15 Abbildungen.
- Alle farbigen Bilder wurden von Herrn Hubertus Czech vom DMM anläßlich der Diplomarbeit angefertigt.
- Alle s/w Bilder wurden von Herrn Ernst Ellinger vom DMM im Jahre 1990 angefertigt.
Frau Rebekka Schwarz und dem Deutschen Museum sei hiermit herzlich gedankt, daß es dadurch möglich ist, die Technik dieses sehr seltenen Gerätes aus der Anfangszeit des elektronischen Fernsehens im Radiomuseum zu dokumentieren.
Aus dem Vergleich der früheren schwarz/weißen mit den späteren farbigen Aufnahmen sieht man auch deutlich, wie der Zahn der Zeit an dem kostbaren Exponat genagt hat.
MfG DR
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Bilder aus der Diplomarbeit
Die Diplomarbeit selber ist schon eine geraume Zeit unter diesem Link einzusehen und enthält neben den hier gezeigten Bildern auch einige Informationen über durchgeführten Experimente zur Erhaltung und Konservierung von Röhren-Beschichtungen.
Es lässt sich sicherlich auch zumindest ein Teil der Röhrenbestückung des Gerätes ableiten.
Gruss
Mark Hippenstiel
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