akkord: U56; Pinguin
? akkord: U56; Pinguin
In Zuge der Restaurierung eines Akkord Pinguin U56 mit einem UKW Frequenzbereich 88 bis 100MHz tritt folgende Erscheinung auf:
Die Oszillatorfrequenz reißt unterhalb einer Empfangsfrequenz von ca. 92 MHz, das entspricht einer Oszillatorfrequenz von ca.102,7 MHz ab. Entfernt man allerdings die Blechabschirmung der UKW Röhre DF97 funktioniert der Oszillator über den gesamten Frequenzbereich. Man sollte ja annehmen, dass der Oszillator eher im oberen Frequenzbereich durch die Abschirmkapazität Anode-Masse aussetzt. Die Röhre selbst ist mit 85% der statischen Kennwerte in relativ gutem Zustand. Die Heizspannung mit exakt 1,42V in Ordnung.
Gibt es dazu ähnliche Erfahrungen und warum tritt dieser Oszillatoraussetzer auf.
Mit besten Grüßen D. Grötzer
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Ein Rat zur Fehlersuche
Hallo Herr Grötzer.
Ich wünsche Ihnen zwar, dass Sie eine zielführende Antwort erhalten, aber sicher ist das nicht.
Ich rate Ihnen sich daher einmal mit der vielleicht verstimmten Oszillatorbrücke zu befassen.
Hier ein Text
Ist diese Bücke verstimmt, wird der Oszillator vom Antennenkreis belastet und er kann aussetzen.
Die Brücke wird ganz sicher verstimmt, wenn die Abschirmung die internen Kapazitäten der Röhre verändert.
Mit C8 wird die Brücke justiert. Dazu braucht man am Antenneneingang ein UHF-Milivoltmeter oder ein Scope welches ca. 3-5mV bei 100Mhz zeigen kann.
Als Notbehelf, kann man mit einem DC-Voltmeter mit Entkopplungswiderstand am Pkt 1Meg / 300pF in Bandmitte mit C8 ein Maximum an Richtspannung (Schwingspannng) am G1 einstellen. Das geht, weil die Last am Oszillator bei exakter Brücke abnimmt.Die Schwingspannung nimmt deshalb zu.
Das meine ich, ohne es zu sicher zu Wissen.
Gruss Knoll
- Oszillatorteil (33 KB)
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Volltreffer
Hallo Herr Knoll,
besten Dank für den wertvollen Tipp, war wie immer ein absolut treffsicherer und professioneller Hinweis.
Meine Messmöglichkeiten bei Frequenzen um 100MHz sind sehr bescheiden, mit einem selbst gebauten Diodentastkopf (Ge-Dioden) und einem Fluke 85 war es möglich eine minimale Oszillatorspannung an der Stabantenne zu messen (2-3 mV).
Nach dem Einbau der Röhrenabschirmung und Erhöhung der Trimmerkapazität von T1 setze der Oszillator bei etwa 88 MHz sofort ein. Ich habe dann auf 87,7 MHz (Ö1) auf maximale Lautstärke abgeglichen. Die Oszillatorfunktion ist jetzt im gesamten UKW-Band (ca. 88 – 100 MHz) einwandfrei gegeben. Wie weit die Brücke jetzt exakt abgeglichen ist wage ich nicht zu beurteilen, es sind alle bei uns gut empfangbaren örtlichen UKW-Sender (je 3W Sendeleistung) Ö1-87,7_Ö2-93,0_Ö3-99,3 MHz) gleich gut zu empfangen.
Einen Verdacht auf T1 hatte ich schon, wagte es aber wegen meiner bescheidenen Messmöglichkeiten im UKW-Bereich nicht diesen zu verstellen.
Nochmals besten Dank D.Grötzer
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