Amateurfunk im ZF-Bereich 472 bis 479 kHz
Amateurfunk im ZF-Bereich 472 bis 479 kHz

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Zitat:
Neuer Amateurfunkbereich: Deutsche Funkamateure der Klasse A dürfen auf Mittelwelle
Im Amtsblatt Nr. 11/2012 vom 13. Juni hat die Bundesnetzagentur grünes Licht zur Amateurfunknutzung der Mittelwelle gegeben. Amateurfunkbetrieb im Frequenzbereich 472 bis 479 kHz wird ab sofort – im Vorgriff auf die Anpassungen der Frequenzverordnung und der Amateurfunkverordnung (AFuV) – von Inhabern der Zeugnisklasse A geduldet. Dieser Frequenzbereich war auf der jüngsten Weltfunkkonferenz WRC-12 in Genf dem Amateurfunk auf sekundärer Basis zugewiesen worden. Die Betriebsbedingungen in Deutschland beinhalten eine Beschränkung der effektiven Strahlungsleistung auf 1 W ERP und eine maximal zulässige belegte Bandbreite der Aussendung von 800 Hz. Im Amtsblatt weist die Behörde darauf hin, dass diese Regelung sensibel anzuwenden ist, funktechnische Störungen bei primären Nutzern zu vermeiden sind und die maximale Leistung nur dann ausgeschöpft werden sollte, wenn es zur Aufrechterhaltung einer Funkverbindung oder für experimentelle Zwecke als zwingend notwendig erachtet wird. Da in einigen Ländern bereits vor der WRC-12 auf anderen MW-Frequenzen ein Amateurfunkbetrieb möglich war, in DL aber nur Bakenbetrieb im Rahmen eines Versuchsfunks, hat das DARC-Referat für Frequenzmanagement (Ulrich Müller, DK4VW) dem zuständigen Wirtschaftsministerium vorgeschlagen den deutschen Funkamateuren den Zugang zum neuen 630-m-Band vor dem von der Konferenz festgelegten Termin 1. Januar 2013 zu gewähren.
Damit der Einstieg in das neue Amateurfunkband den DARC-Mitgliedern gut gelingt, gibt die Augustausgabe der CQ DL in ihrem Titelthema Tipps zu Antennen, Ausbreitungsbedingungen und Senderbau.
Quelle: Deutscher Amateur-Radio-Club e. V.
(Zitat Ende)
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Neben der politisch gewollten Zumüllung der AM- Bereiche durch Schaltnetzteile und Power Line Communication (PLC) ist nun auch noch Amateurfunk im Bereich 472 bis 479 kHz möglich, den zahlreiche Röhrenradios als ZF nutzen.
Wir dürfen uns also freuen, dass für die Nutzung unserer AM- Röhrenradios nunmehr eine weitere Einschränkung aufkommt !
M. f. G. J. R.
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472 - 479 kHz
Herr Roschy,
Ihre unqualifizierte Polemik gegen Funkamateure möchte ich mir sehr verbitten! Wenn Sie bitte einen Blick in die Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung, Teil B (Nutzungsbestimmungen) der Bundesnetzagentur werfen würden, so könnten Sie erkennen, daß
"Die Frequenzen 460 kHz ± 5 kHz und 10700 kHz ± 100 kHz sowie 33,4 MHz ± 200 kHz und 38,9 MHz - 500 kHz bzw. + 300 kHz gelten als geschützte Zwischenfrequenzen für Ton- und Fernsehrundfunkempfänger (gelten); der Schutz kann durch frequenzmäßige oder geographische Entkopplung der Funkanlagen, die diese Frequenzbereiche nutzen, verwirklicht werden." (Fußnote 13)
Der Bereich 472 - 479 kHz liegt außerhalb dieses Schutzbereiches und wurde bereits immer schon z.b. von Funkfeuern genutzt. Mir sind bisher keine ZF-Durchschläge von diesen Sendern bekannt. Außerdem möchte ich bezweifeln, daß Sie jemals einen Funkamateur im Ihren Geräten hören, die Signale mit max. 1 Watt ERP sind viel zu schwach. Da muß der Sender schon in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft stehen. Im übrigen ist der Antennenaufwand, um einen guten Wirkungsgrad zu erzielen, in diesem Frequenzbereich extrem, so daß der Amateurfunkdienst hier eher ein Nischendasein einiger Weniger führen wird, zumal es für diesen Bereich auch keine Fertiggeräte zu kaufen gibt., Diejenigen, die sich dort betätigen werden, werden hochqualifizierte Fachleute sein, die wissen was sie tun - zumal dies auch durch Prüfung vor der BNetzA nachgewiesen wurde.
EM
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Sehr geehrter Herr Menke,
Ihre überhitzte Reaktion spricht für sich selbst und geht an einer realistischen Betrachtung weit vorbei.
Natürlich ist die Anzahl von Funkamateuren, die in diesem Frequenzbereich Sendungen ausstrahlen werden, wie auch die Anzahl der Betreiber von historischen Empfängern, deren ZF in diesem Bereich liegt, nur jeweils sehr gering, so dass die Chance von Empfangsstörungen wohl nur selten eintreten wird.
Ihr Verweis auf den Schutzbereich 460 kHz ± 5 kHz ist wenig hilfreich, wenn die meisten Rundfunkempfänger der 1930er und 1940 Jahre eine Zwischenfrequenz im Bereich 470 bis 480 kHz haben, ganz stark ist der Bereich 472 - 475 kHz vertreten.
Ich kann mir sicher sein, dass ich bei einem Großteil meiner AM- Superhets Empfangsstörungen bekäme, wenn ein Funkamateur in meinem Nahbereich Sendungen in diesem Frequenzband betreiben würde ! Da nutzt es auch nichts, wenn dieser ein hochqualifizierter Fachmann ist.
M. f. G. J. R.
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