Antenneneingang kurz - lang

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Antenneneingang kurz - lang 
01.Jun.07 10:25
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Konrad Birkner † 12.08.2014 (D)
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Konrad Birkner † 12.08.2014

Als bis weit in die 20er Jahre zum drahtlosen Empfang doch noch ziemlich viel Draht nötig war für die Antenne (ausser man besaß ein Mehrröhrengerät mit Rahmenempfang), wurde am Gerät oft eine Wahlmöglichkeit für kurze oder lange Antenne vorgesehen.

Die ältesten und einfachsten Geräte (meist Detektoren) besaßen nur eine induktive Abstimmung ohne eigenen Kondensator. Der Abstimmkreis bestand aus Spule und Antennenkapazität. Die Spule konnte ein Variometer sein, eine Schiebespule mit Schleifkontakt oder eine Spule mit Anzapfungen (z.B. zwei Stufenschalter für Zehner- und Einerstufen der Windungen).

Eine verbesserte Abstimmung bot die Einschaltung eines Drehkondensators.
Die Antenne lässt sich dabei direkt am Parallelkreis anschließen. Ist ihre Kapazität aber relativ hoch, weil die Antenne lang ist, so reduziert sich die Variation durch den Drehko um so mehr, je höher diese Parallelkapazität ist.

Deshalb wählte man für lange Antenne mit höherer Kapazität den Serienresonanzkreis. Hier wird die Variation umso weniger beeinflusst, je höher die Antennenkapazität ist.
Die Abnahme des Signals erfolgt an der Spule.

Die Umschaltung konnte erfolgen durch
- 3 Buchsen und Kurzschlussstecker, oder
- 3 Schraubklemmen mit Kurzschlussbügel, oder
- einen zweipoligen Umschalter (die vornehmste Lösung) 
                               

 Da beim Serienkreis die Antennenverluste direkt die Kreisgüte beeinflussen, ist diese Schaltung eher nachteilig (ausser bei sehr langen Antennen für sehr lange Wellen). 

Ein Kompromiss beim Parallelkreis ist die "Verkürzung" einer langen Antenne durch einen festen Serienkondensator.  Später fand man, dass niederohmige Einspeisung an einer Anzapfung oder über eine Ankoppelwicklung am Parallelkreis am  günstigsten ist, um verschiedenste Antennen zu verwenden.

Eine interessante Lösung wurde etwa 1920 von Frank Conrad erfunden und gebaut, 1922 ausführlich beschrieben (Proceedings of the Institute of Electrical Engineers, Dec.1922, Vol.10, No.6, pp.426-439) und etwa 1923 patentiert (U.S.Patente 1.502.848 und 1.515.186).  Er verwendete für den RA Tuner (dann auch im RC) die gemeinsame Abstimmung von Drehko und Variometer auf einer gemeinsamen Achse. So erreichte er den seinerzeit unerhört breiten Bereich von 180 bis 700 m.
Dieses Gerät wurde dann auch von Telefunken legal nachgebaut und als TELEFUNKON D (auch als E304 bezeichnet) angeboten. Einige Jahre später griff Siemens dieses Prinzip wieder auf mit den "Riesenskala"- Geräten. Der Abstimmbereich war noch breiter: 200 - 2000 m.

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