Kohle-Querstrom-Mikrofon - was ist das?
ID: 108433
Dieser Artikel betrifft das Modell: Kohle-Querstrom-Mikrofon (Apparatebau K.G., Edgar Fuhrhop; Berlin-Lichtenrade)
Kohle-Querstrom-Mikrofon - was ist das?
05.Apr.06 23:23
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Kohle-Mikrofone kenne ich, aber was ist ein Kohle-Querstrom-Mikrofon?
Gruß
TreLe
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TreLe
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Querstrom-Mikrofon
06.Apr.06 16:48
Hallo Trev,
das so genannte Kohlemikrofon verändert mit den Schallwellen (dem Schalldruck) seinen Widerstand - die fließende Stromstärke also, wobei die mechanische Bewegung der Kohlekörnchen (Kohlegrieß) in der gleichen Richtung erfolgt wie der Stromfluss, also längs durch das Mikrofon von vorn nach hinten, wenn die Schallwellen vorn auftreffen. Dabei ist z.B. die Membrane selbst auch eine (die vordere) Elektrode. So waren die alten "Postkapseln" noch bis in die 70er Jahre aufgebaut.
Beim Querstrom-Kohlemikrofon stehen Stromfluss (von linker Elektrode E = Minuspol zur rechten Elektrode E = Pluspol) und Bewegungsrichtung der Kohlekörnchen (etwa Schallrichtung) senkrecht zueinander, also "quer" salopp ausgedrückt.
Die Skizze stammt aus dem Heftchen "Mikrofone", Deutscher Funkverlag 1948.
Dadurch erreicht man einen besseren Frequenzgang gegenüber den einfachen Sprechkapseln aus dem Telefon. Anfangs wurden diese Querstrommikrofone sogar im Rundfunk verwendet, z.B. das bekannte "Reiss-Mikrofon" im Marmorblock.
Dieses Reiss-Mikrofon besitzt eine sehr dünne Membrane ohne wesentliche Eigenresonanz. Im Gegensatz dazu haben die Kohlekapseln aus dem Telefon eine ziemlich stabile Membrane aus leitfähigem Kohlepulver und dadurch starke Eigenresonanzen, die Verzerrungen liefern.
Ich hoffe, dass dies als einfache Erklärung genügt
W.E.
das so genannte Kohlemikrofon verändert mit den Schallwellen (dem Schalldruck) seinen Widerstand - die fließende Stromstärke also, wobei die mechanische Bewegung der Kohlekörnchen (Kohlegrieß) in der gleichen Richtung erfolgt wie der Stromfluss, also längs durch das Mikrofon von vorn nach hinten, wenn die Schallwellen vorn auftreffen. Dabei ist z.B. die Membrane selbst auch eine (die vordere) Elektrode. So waren die alten "Postkapseln" noch bis in die 70er Jahre aufgebaut.
Beim Querstrom-Kohlemikrofon stehen Stromfluss (von linker Elektrode E = Minuspol zur rechten Elektrode E = Pluspol) und Bewegungsrichtung der Kohlekörnchen (etwa Schallrichtung) senkrecht zueinander, also "quer" salopp ausgedrückt.
Die Skizze stammt aus dem Heftchen "Mikrofone", Deutscher Funkverlag 1948.
Dadurch erreicht man einen besseren Frequenzgang gegenüber den einfachen Sprechkapseln aus dem Telefon. Anfangs wurden diese Querstrommikrofone sogar im Rundfunk verwendet, z.B. das bekannte "Reiss-Mikrofon" im Marmorblock.
Dieses Reiss-Mikrofon besitzt eine sehr dünne Membrane ohne wesentliche Eigenresonanz. Im Gegensatz dazu haben die Kohlekapseln aus dem Telefon eine ziemlich stabile Membrane aus leitfähigem Kohlepulver und dadurch starke Eigenresonanzen, die Verzerrungen liefern.
Ich hoffe, dass dies als einfache Erklärung genügt
W.E.
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.