blaupunkt: 7.641.997; Berlin IQR 83: Konkurrenz zu RDS
blaupunkt: 7.641.997; Berlin IQR 83: Konkurrenz zu RDS
Die Entwicklung dieses Autosuper-Spitzengerätes fiel zeitlich mit der Entwicklung des ersten Radio-Daten-Encoders von Rohde & Schwarz im SS '83 zusammen. In einem Forschungssemester entwickelte ich eine digitale Realisierung für die Signalformung und die Modulation des RDS-Signals und es ARI-Signals (RDS: Radio Daten System; ARI: Autofahrer Rundfunk Informationen)
Blaupunkt war „not amused“ über RDS, denn RDS machte das gerade neu entwickelte Spitzengerät, den Autosuper „Berlin IQR“ im Grunde obsolet.
Da zum damaligen Zeitpunkt nur öffentlich-rechtliche Sender (ARD) existierten, war die Senderlandschaft „übersichtlich“ und erschien zudem „statisch“, weil (nach damaligem Qualitätsverständnis) praktisch alle Frequenzlücken im UKW-Bereich ausgefüllt waren.
Das Autoradio Berlin IRQ hatte in einem EEPROM alle Sender und deren Frequenzen gespeichert. Mit Hilfe eines zweiten Empfangsteils, das den UKW Bereich ständig „beobachtet“ hat, konnte so aufgrund der gemessenen Feldstärken errechnet werden, wo bzw. in welchem ARI-Bereich sich das Auto(-Radio) befand.
Daher gab es anfänglich von Seiten Blaupunkt keine Unterstützung für RDS. Das änderte sich erst, als der Sohn des damaligen Chefentwicklers für Autoradios in einer Diplomarbeit an der FH Ulm das (heute sehr bekannte) TMC Verfahren (TMC: Traffic Message Channel) entwickelte.
MfG DR
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