Buch-Neuerscheinung: Österreichische Röhrenentwicklungen
Buch-Neuerscheinung: Österreichische Röhrenentwicklungen
Der österreichische Beitrag zur technischen Entwicklung
und industriellen Produktion der Rundfunkröhre
Neuerscheinung im Trauner-Verlag Linz
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Mehr als drei Jahre haben die Recherchen über die Bedeutung österreichischer Erfinder und Hersteller im Rundfunkröhrenbereich bis 1938 in Anspruch genommen. Für Radio- und Röhrensammler bietet das nun vorliegende Buch wertvolle Hintergrundinformation über österreichische Erfindungen am Röhrensektor. Neben den Erfindungen befasst sich das Buch auch mit der Firmengeschichte österreichischer Röhrenproduzenten. Deren Geschicke bis 1938 werden vor vor dem Hintergrund des ursprünglich von Telefunken und Philips gegründeten Wevag-Röhrenkartells dargestellt. Entstehen, Zweck und Methodik des Kartells wurden bis anhin noch niemals so ausführlich dargestellt. Daher ist dieses Buch auch all jenen Sammlern ans Herz zu legen, die an den europäischen Zusammenhängen des Rundfunkröhrenmarktes vor dem Zweiten Weltkrieg interessiert sind.
Die vorliegende Arbeit ist wissenschaftlich recherchiert, dennoch kommt das Spannungsmoment nicht zu kurz, insbesondere die wechselvolle Geschichte der OSTAR-Hochvoltkathodenröhre, deren Erfinder sich im Patentstreit mit dem Röhrenkartell schließlich vor Gericht durchsetzen konnten, ist ein packendes Glanzlicht des Buches.
Beste Sammlergrüße!
Thomas Lebeth
Die Breitenwirkung des Rundfunks zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts ist eng verknüpft mit der Erfindung und Weiterentwicklung der ersten elektronischen Verstärker, der Elektronenröhren. Bis 1914 gehen dabei von österreichischen Erfindern erste, bedeutende Entwicklungsimpulse aus. Mit dem Start des öffentlichen Rundfunkbetriebes in den Ländern Europas eröffnet sich nach dem Ersten Weltkrieg ein rasch wachsender Massenmarkt für die noch junge Röhrentechnologie. Österreichische Erfindungen führen zu einem bedeutenden Patentbesitz heimischer Rundfunkröhrenproduzenten, deren Rolle in und Wechselwirkung mit einem sich rasch globalisierenden Markt umfassend dargestellt wird. Es werden dabei auch jene Maßnahmen betrachtet, die von Mitbewerbern gegen disruptive Technologien österreichischer Erfinder und Röhrenhersteller ergriffen wurden.
Dazu wird auf die Bedeutung der Kartellpolitik großer Rundfunkröhrenhersteller eingegangen, die darauf zielte, eine globale Marktdominanz durch Verdrängung oder Übernahme kleiner Erzeuger zu erreichen. Im Zuge dieser Kartellpolitik der großen europäischen Hersteller Philips, Telefunken und Tungsram verlieren die österreichischen Röhrenproduzenten und Entwicklungsingenieure durch Verdrängung oder Übernahme bis Mitte der Dreißigerjahre gänzlich ihre zuvor bedeutende Position.
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