funke: Das gezeigte Gerät ist ein RPG4/2
funke: Das gezeigte Gerät ist ein RPG4/2
Hallo,
mir ist aufgefallen, dass die für dieses Modell („Röhrenprüfgerät RPG4“) hochgeladenen Bilder (beispielsweise das mit der ID 209801) höchstwahrscheinlich ein RPG4/2 zeigen, dies lässt sich auch am Typenschild festmachen: Klar erkennen kann man die letzte Ziffer zwar nicht, aber eine 1 ist diese keinesfalls und eine 3 für ein RPG4/3 lässt sich anhand der fehlenden zusätzlichen Fassungen ausschließen.
Herr Noerden scheint Bilder des selben Geräts auch an Jogi gegeben haben, dort sind sie als RPG4/2 geführt (allerdings mit falscher Datierung 1947, ich nehme 1942/43¹ an, ab etwa 43/44 gab es das RPG4/3).
Ich besitze ein sehr ähnliches, gut erhaltenes und nicht verbasteltes Gerät mit der Seriennummer 0790 (sobald mir gute Aufnahmen gelungen sind, werde ich sie beim Modell hochladen), allerdings wurde es im Gegensatz zum hier gezeigten offenbar von Funke in Adenau etwa 1957 modernisiert. Mein Gerät besitzt ebenfalls die auf 2 endene Gerätenummer, ein Blechgehäuse und lässt sich anhand der Angabe „RPG 4/2“ sowohl auf dem Blatt mit dem Foto des Geräts in der Bedienungsanleitung als auch auf der Wehrmachtsröhrentabelle klar als RPG4/2 identifizieren. Die betreffenden Unterlagen habe ich bereits auf das Modell RPG4/2 geladen.
Diese Angaben (Erscheinungsbild der Geräte und der Bezug zur Gerätenummer) decken sich übrigens auch mit denen aus Wolfgang Scharschmidts Röhrenhistorie Band 3 „Max Funke und seine Röhrenprüfgeräte“.
Ich schlage daher vor, die Bilder dieses Modells zum RPG4/2 zu verschieben.
Weiterhin könnte man überlegen, das nun bilderlose RPG4 mit dem Hinweis zu versehen, dass unbekannt ist, ob es je ein RPG4 gab oder nur die Modelle RPG4/1, 4/2 und 4/3, dadurch dürfte sich vielleicht irgendwann mal Licht ins Dunkle bringen lassen. Das Modell 4/1 ist bisher im Radiomuseum noch nicht angelegt, Fotos eines solchen sind allerdings bei Jogi zu finden. Scharschmidt führt kein RPG4, sondern nur 4/1, 4/2 und 4/3.
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¹) Mein RPG4/2 № 0790 besitzt im Inneren einen mit „23. FEB. 1943“ gestempelten Netztransformator sowie unter dem Boden des Prüfkartenfachs einen Stempel „Geprüft –6. MRZ. 1943“. Der Kartensatz umfasst 997 Karten und geht mit Lücken von 1 bis 1523. Unter den vor 1945 datierten Prüfkarten befinden sich ausschließlich solche u. a. für das W16 (wenige von 1939/40, die Mehrheit aus den Jahren 1941/42; insgesamt 43,2% aller Karten), einige wenige für das RPG4 (wenige aus 1941, zwei aus aus dem Januar 1943, die Mehrheit aus 1942; ingesamt 7,4% aller Karten) und keine für das RPG4/3. Etwa 48,1% aller Karten des Geräts wurden nach 1945 durch den Adenauer Betrieb in den Jahren 1952 bis 1957 erstellt.
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funke: Das gezeigte Gerät ist ein RPG4/2
Ich habe mal einen Blick in beide mir vorliegende Prüfkartenverzeichnisse geworfen (Scans anbei) und festgestellt, dass das RPG4 nicht als Gerät aufgeführt wird, sondern nur RPG 4/1, RPG 4/2 und RPG 4/3. Es ist daher wahrscheinlich, dass alle als RPG4 bezeichneten Geräte eigentlich RPG4/1 oder RPG4/2 sind und es das RPG4 nicht gibt. Beim RPG4/3 scheint Funke überall RPG4/3 vermerkt zu haben (Schaltplan, Bedienungsanleitung, Prüfkarten und Gehäuse), sodass es hier weniger Verwirrungen gibt.
Anlagen:- Erläuterung, Röhren- und Prüfkartenverzeichnis, 4. Auflage, Weida (127 KB)
- Erläuterung, Röhren- und Prüfkartenverzeichnis, 6. Auflage, Adenau (124 KB)
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funke: Es gibt kein Modell RPG 4
Hallo Herr Cordes,
wenn ich die mir zur Verfügung stehenden Bilder, Ihre Ausführungen und dazu Wolfgang Scharschmidts „Röhrenhistorie“ Band 3 genauer betrachte, komme ich zu dem Schluss, dass Sie mit Ihrer Vermutung recht haben: Die Modelle dieser Serie nennen sich alle RPG 4, sie unterscheiden sich nur wegen der Weiterentwicklung in RPG 4/1. 4/2 und 4/3.
Ich habe zahlreiche Bilder von Typenschildern zusammengesucht und alle haben eins gemeinsam: die Modellbezeichnung ist Röhrenprüfgerät RPG 4, Bauart: Bittorf & Funke.
Bei dem Feld Gerät-Nr. treten erst die Unterscheidungen auf.
- 124-1415 A-1 (= RPG4 erstes Modell [wird daher von Funke als RPG 4/1 bezeichnet])
- 124-1415 A-2 (= RPG 4/2)
- 124-1415 A-3 (= RPG 4/3)
Da die Modelle für die Nutzung bei der damaligen Wehrmacht vorgesehen waren, besitzen sie ein Anforderungszeichen, und dieses ist bei allen Modellen der Serie des RPG4 das gleiche: Ln 25557.
Auch Scharschmidt schreibt es so in seinem Buch S. 133:
„Alle Geräteausführungen tragen die Bezeichnung RPG4. Erst in der Gerätenummer ist mit A-1, A-2 bzw. A-3 der genaue Typ spezifiziert, die Ln-Nummer, das Anforderungszeichen, ist bei allen Geräteausführungen gleich!“
Und in dem "Röhren- und Prüfkarten-Verzeichnis" von Funke haben Sie ja in der 4. und 6. Auflage ebenso festgestellt, dass dort nur die "... älteren Modelle RPG 4/2, RPG 4/1, W 17 ..." sowie das RPG 4/3 aufgeführt werden, aber kein RPG 4. Die mir vorliegende 5. Auflage von 1954 aus Weida (VEB) ist bis auf den Kopf der ersten Seite wortgleich mit der 4. Auflage. Auch ältere Auflagen, z.B. das Röhrentypenbuch von Funke aus 1946 nennen kein Modell RPG4.
Daraus wäre zu schlussfolgern, dass das bisher so angelegte Modell RPG 4 der erste Typ dieser Geräteserie ist, zur besseren Unterscheidung aber den Zusatz RPG 4/1 erhalten sollte, so wie Funke das bereits praktiziert.
Fazit: Es gibt kein Modell RPG 4
Das auf der Modellseite RPG 4 (RPG 4/1) vorgestellte Modell ist aber ein RPG 4/2, da bei Gerät-Nr. 124-1425 A-2 lesbar ist. Die Bilder sollten also verschoben werden. (ist bereits geschehen 13.3.21 Eck.)
Interessant sind auch die Anmerkungen Scharschmidts
„Frühe RPG 4/1 (z.B. Werk-Nr. 0074) mit heller Schaltermanschette wie beim W16; erst mit RPG 4/2 erfolgt der Wechsel auf schwarze Manschette mit weißer Gravur. Auch erhält der Wählschalter erst ab dem RPG 4/3 eine Rasterung. .....
Das 4/3 verfügt über mehr eingebaute Fassungen, weitere Ergänzungsfassungen werden im Gerätedeckel angeboten.“
Doch das ist eine andere Sache und sollte anhand der Bilder mal genauer untersucht und geordnet werden.
Es wäre gut, wenn sich zu dieser Thematik noch weitere Besitzer oder Kenner dieser RPG4-Modelle bzw. Literatur melden würden, um diesen Sachverhalt zu bestätigen.
Wolfgang Eckardt
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