Die Zweiplattenröhren, ein Rückblick
Die Zweiplattenröhren, ein Rückblick
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Mir ist die Variante (Fig.4) aufgefallen, welche ebenfalls eine unabhängige Steuerung des Elektronenstroms OHNE Gitter zulässt. Man hatte den Heizfaden zu einer Spirale geformt und darin einen Metallstab (in Rot: Discharge Control Member) gesteckt, welcher die Emission auf besagte Weise beeinflussen kann.
Ingenieur R.M. Heintz war in den USA ein erfolgreicher Unternehmer im Bereich von Sende- und Empfangsanlagen. Er richtete eine eigene Röhrenproduktion in San Francisco auf. Um Lizenzgebühren zu sparen, mussten die Patente auf den thorierten Heizfaden, das Getter und auch auf das Steuergitter zwischen Faden und Anode umgangen werden.
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Gitterlose Röhren, ein Experiment
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Einfluss der Fadenspannung
(Dies ist eine Übersetzung des Beitrages von Joe Sousa.)
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... noch mehr Experimente
In der Zwischenzeit konnte ich mir eine 6AX5 GT zulegen, um damit weitere Experimente durchzuführen.
Wichtig erschien mir das elektrische Verhalten bei verschiedenen Spannungen an der Steuerelektrode a1.
Es ist bekannt, entscheidend für eine optimale Funktion ist die genau dosierte Emission der Katode, welche bei meinem Exemplar Uf = 1,8V beträgt. Ein sichtbares Glühen ist nicht feststellbar!
Obige Kennlinen zeigen im blauen Bereich ein Verhalten, wie schon im Post 1 erklärt: die negative Steuerplatte a1 verhindert mehr oder weniger das Austreten der Elektronen. Damit ist die über einen Außenwiderstand zugeführte Spannung an der Anode a2 gegenphasig im Vergleich mit der Steuerspannung an a1. Bis 0V fließt kein Steuerplattenstrom.
Erhöht man nun die Steuerspannung in den positiven Bereich, dann erhalten wir ein Stromflussmaximum bei + 1,5V.
Im roten Bereich, oberhalb von + 1,5V, fällt der Strom zur Anodenplatte a2 stetig ab, was auf eine Stromübernahme der jetzt positiven Steuerplatte deutet. Diese Elektronen gehen dem Anodenstrom verloren. Man kann es auch „Stromverteilungssteuerung“ nennen.
Das heißt, ab + 1,5V findet eine Umkehrung der Steuerwirkung statt: die Anodenspannung ist nun gleichphasig mit der Steuerspannung!
Man ist ja nicht zu alt um zu lernen...
Im Post 2 habe ich auf eine Publikation der CHRS von John Staples hingewiesen und auf einen eventuellen Messfehler bei Schirmfoto Fig.5 spekuliert.
Ich konnte damals die Phasengleichheit zwischen Ua1 und Ua2 nicht erklären. Erst durch mein Experiment an einer 6AX5 GT ist das nun deutlich geworden: die Steuer(wechsel)spannungsquelle war mit einer positiven Gleichspannung (DC-offset) überlagert und deshalb im roten Arbeitsbereich!
Zum Abschluss
Noch ein Experiment mit der allseits beliebten Audionschaltung mit Rückkopplung:
Um eine größtmögliche Empfindlichkeit zu erzielen, ist eine kleine positive Vorspannung (0,7V) erforderlich.
Believe it or not, mit den benutzten Spulen (schlechte Qualität) konnte ich die Rückkopplung zum Schwingungseinsatz bringen.....
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Sodion S11...noch eine gitterlose Triode
Um den Rückblick auf die Zweiplattenröhren zu vervollständigen, möchte ich die von H.P. Donle im Jahr 1922 in den USA entwickelte Triode S11 hinzufügen.
Man erkennt auf dem Bild sehr schön die Steuerelektrode um den Heizfaden gebogen, ähnlich dem „Plation“ der Fa. Huth. Unterhalb ist die Anodenplatte angeordnet.
Es wurden damals noch weitere Ausführungen dieser Röhrengattung auf den Markt gebracht. Deren Besonderheiten will ich an dieser Stelle nicht behandeln. Hier findet man mehr.
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