dynacord: KV10; Tausch der EZ80 gegen eine EZ81
dynacord: KV10; Tausch der EZ80 gegen eine EZ81
Die Versuchung ist bei diesem Modell groß, statt der nicht mehr produzierten EZ80, einfach eine leicht erhältliche EZ81 einzusetzen, so, wie es beim Nachfolger ja serienmäßig gemacht wurde. Ich habe das einfach mal ausprobiert und festgestellt, dass die Anodenspannung am Lade-Elko dadurch von 250 V auf 270 V ansteigt, was natürlich auch eine höhere Ausgangsleistung (8 W statt 7 W Sinus) zur Folge hat. Allerdings ergibt sich dadurch ein Problem, da die Endröhren schon bei 250V knapp über der maximalen Anodenverlustleistung betrieben werden, so dass es bei 270V an den ECL82 schnell "rote Backen" geben kann. Ohne Veränderung der Schaltung ist das also nicht zu empfehlen!
Ich habe bei diesem Modell sowieso die Erfahrung gemacht, dass schon beim einfachen Tausch der Endröhren darauf geachtet werden muss, dass nicht durch besonders emmissionsfreudige Exemplare deren maximale Anodenverlustleistung massiv überschritten wird!
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Vorwiderstand
Hallo Herr Feth,
schalten Sie probeweise einen Widerstand von 330 Ohm 5 Watt zwischen Trafo und Ladeelko.
Die Spannung an den Endröhren sollte dann auf etwa 250 Volt sinken bei Verwendung einer EZ81.
MfG
D. Grötzer
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EZ80 nicht gleich EZ81
Bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Die EZ80 und EZ81 haben zwar die gleiche Sockelschaltung aber unterschiedliche elektrische Daten. Die EZ81 kann einen höheren Strom liefern und hat einen geringeren Innenwiderstand.
Auch hier gilt das Ohmsche Gesetz und die Ausgangsspannung wird bei gleicher Last höher sein.
HDH
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Kritische Schaltungsdimensionierung auf Grund der ECL82
Mit meinem Gedankenspiel zum Tausch der EZ80 gegen eine EZ81 wollte ich grundsätzlich nicht zu so einer Tat anregen, denn auch die EZ80 ist ja noch problemlos zu beschaffen, sondern eigentlich darauf aufmerksam machen, wie hart an der Grenze diese Verstärkerschaltung dimensioniert ist und, dass im Nachfolgemodell mit EZ81 offensichtlich ein geänderter Netztrafo verbaut wurde.
Die erhöhte Anodenspannung durch den Tausch der Gleichrichterröhre könnte man auch "gewinnbringender" kompensieren als mit einem Vorwiderstand in der Spannungsversorgung. Da der Verstärker eine Endstufe im Gegentakt-AB-Betrieb hat, wäre es problemlos möglich, durch Vergrößern der Kathodenwiderstände der Endröhren, diese wieder so einzustellen, dass die maximale Anodenverlustleistung nicht überschritten wird und trotzdem stünde damit die Mehrleistung durch die angestiegene Betriebsspannung zur Verfügung. Eigentlich eine feine Sache, aber da gibt es noch ein Problem, mit dem sich die Dynacord-Entwickler offensichtlich auch schon herumgeschlagen haben: Die ECL82 braucht eine sehr hohe Gitterwechselspannung zur Vollausteuerung, so daß die Gesamtverstärkung dieses Verstärkers recht knapp ausfällt. (Offensichtlich wurde deshalb auch auf eine Gegenkopplung verzichtet). Zur Verschiebung des Arbeitspunktes der ECL82 nach "unten" muss das Potential Gitter/Kathode ein paar Volt negativer werden, und genau um diese Spannung müsste dann aber die Gitterwechselspannung zur Vollausteuerung erhöht werden. Das gibt aber die Vorstufe einfach nicht mehr her! Vermutlich wurde auch genau aus diesem Grund der Arbeitspunkt der Endröhren so hoch eingestellt, da nur so eine ausreichende Gesamtverstärkung erzielt werden konnte. ( Über den Hochpegel-Eingang lässt sich der Verstärker mit einem CD-Player gerade noch voll aussteuern, eine Reserve ist da nicht mehr vorhanden). Der geringere Klirrfaktor durch diese Maßnahme war bei diesem Verstärker sicherlich nicht der Grund.
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