Eigenbau Röhrenprüfgerät im 'Kosmos'-Stil
Eigenbau Röhrenprüfgerät im 'Kosmos'-Stil
Wer früher eimal schon Beukästen der Firma Kosmos oder von Phillips in den Händen hatte, erinnert sich bestimmt gut daran, dass die Baukästen meist sehr simpel und preisgünstig zusammengestellt waren und eine Vielzahl von Experimenten zuließ.
Als ich vor Jahren begann mich mit Röhren zu beschäftigen, stand ich vor mehreren Problemen:
1. dem Aufbau eines "Grundbestandes" an einfachen Röhren
2. der preisgünstigen Beschaffung von Bauteilen
und natürlich die Notwendigkeit die Röhren, die meist als Konvolut über ebay erstanden wurden, zu prüfen, ob diese den überhaupt funktionsfähig waren....
Da ich zu jenem Zeitpunkt noch nicht bereit war gleich ein Vermögen in ein teures Röhrenprüfgerät zu investieren, kam ich auf die Idee, dass man auch eigentlich mit sehr simplen Mitteln ein Gerät aufbauen könnte, mit dem man verschiedenste Messungen an Röhren vornehmen kann und dabei möglichst simple und übersichtliche Aufbauten realisieren könnte, wenn man sich and den Kosmos-Baukästen orientieren könnte.
Die Grundanforderungen an das Messgerät sind hierbei eigentlich relativ simpel:
a ) das Gerät soll in Stufen ca. 20 Volt die üblichen Spannungen liefern können - in einem Bereich von 100 Volt bis 600 Volt, dabei ist grundsätzlich eine Leistung von 100 mA völlig ausreichend.
b ) das Gerät soll mit ausreichender Leistung ( also bis 800 mA ) die üblichen Heizungsspannungen von 6,3 Volt und 12,6 Volt - wahlweise als Wechselspannung - oder gleichgerichtet als Gleichspannung zur Verfügung stellen.
c ) Es soll über die am häufigsten gebräuchlichen Sockel als Testsockel verfügen und jeder Anschluß des jeweiligen Sockels soll gut für Messungen zugänglich sein.
d ) das Gerät muß über ein Anzeigegerät verfügen, das bis 600 Volt Spannungen anzeigen kann
e ) das Gerät muß Leistungen bis 500 mA bis maximal 1000 mA anzeigen können.
f ) es wäre gut, wenn das Gerät intern vom Netz galvanisch getrennt ist - also quasi über einen internen Trenntrafo verfügt und wenn innen jede Spannung über simple Sicherungen abgesichert ist.
g ) es reicht wenn der 100 Volt-zweig permanent als gleichgerichtete Spannung zur Verfügung steht, damit über ein externes Kästchen und einem Leistungspoti abgekapselt eine einstellbare Steuerspannung und zwei Bananenbuchsen zum Abgriff für ein Multimeter ( zur Anzeige des Wertes ) zur Verfügung steht
h ) darüber hinaus muss nur ein Spannung jeweils geregelt sein ( die als Anodenspannung zur Verfügung steht ) und diese Regelung kann relativ simpel mit einigen Widerständen und eine entsprechende Serienschaltung von entsprechenden Zenerdioden und einigen Leistungstransistoren erzeugt werden
i ) und damit die Verlustleistung der Leistungstransistoren bei 100 mA sich in Grenzen hält, sollte der Eingangsspannungsbereich ebenso schaltbar sein, wie die benötigte Anodenspannung
j ) da es relativ schwierig ist große und übersichtliche Anzeigeinstrumente für 600 Volt zu bekommen, aber solche Instrumente für 300 Volt relativ gut zu bekommen sind - reicht es für einfache Prüfungen ein Anzeigeinstrument für 300 Volt zu benutzen, dass über einen Schalter bei Bedarf für 300 Volt mit Zenerdioden zur Masse hin schaltbar ist - also einen Anzeigebereich von 0 Volt bis 300 Volt und einen Anzeigebereich von 300 Volt bis 600 Volt hat.
In der Folge Fotos des Aufbaus eines solchen Gerätes:
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.