telefunken: Ein TELEFUNKON K in "original"???

ID: 592170
? telefunken: Ein TELEFUNKON K in "original"??? 
19.Oct.22 15:48
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Wolfgang Eckardt (D)
Ratsmitglied
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Wolfgang Eckardt

In dem bekannten Online-Haus hat unter Nr. 403934333107 ein Telefunken-Modell

TELEFUNKON K 
"Ungeprüftes Gerät im Originalzustand" (lt. Verkäufer)

seinen Besitzer gewechselt.

Doch das Gerät sieht aus wie ein verbastelter (ergänzter) 
 TELEFUNKON G, und dazu nur eine RE154t. Auf den vierstelligen Betrag mit einer 3 am Anfang möchte ich nur hinweisen.

Das Typschild mit dem K hat ein merkwürdiges Aussehen, auch der "Telefon"-Ausgang, die Bedienknöpfe und das Innere (Drehko? Heizregler? Verdrahtung?) sehen bedenklich aus. (Wozu braucht eigentlich ein HF-Verstärker einen Telefon-Ausgang?) ......

Ob da nicht ein Fake vorliegt?  Wer weiß dazu etwas, da ich einen Typ K bisher noch nicht gesehen habe? Das Schaltbild dazu (und einige Erklärungen) zeigt das Buch "Der Rundfunk" von H.Thurn aus 1924 und ist inzwischen beim Modell hochgeladen.

Wolfgang Eckardt

 

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telefunken: Ein TELEFUNKON K ? 
23.Oct.22 10:09
296 from 1776

Ernst Erb (CH)
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Ernst Erb

Lieber Wolfgang
Ist es Dir möglich, aus dem Buch die entsprechenden Seiten auf die gezeigte Literatur zu bringen?
Erst nach Einsicht in dieses Dokument könnte ich mehr darüber schreiben.

Und ohne das ist für mich dieses Gerät ein reiner Fake und ich würde eine Wette annehmen, dass unter dem gekünstelten "K" ein G steht, falls noch sichtbar zu machen ist.

Und ich würde vorschlagen, das bei den FAKES zu zeigen - mit den Fakten des Preises ...

Herzlich grüsst Dich
Ernst

 

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telefunken: Ein TELEFUNKON K ? 
24.Oct.22 08:22
432 from 1776

Rüdiger Walz (D)
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Anzahl Danke: 1
Rüdiger Walz

Ich halte das Gerät nicht für einen Fake. Wenn doch, ist es sehr gut gemacht.

Es ist aber natürlich definitiv verbastelt. Leider sieht man keine Innenaufnahme.

Die Aufsteckspulen sollten den Wellenbereich erweitern und/oder die Rückkopplung verbessern, die durch die Mechanik innen begrenzt war. Unter dem Telefunkon G findet man eine Abbildung einer kompletten Empfagsanlage mit Telefunkon K (Bild ID = 1308562).

Hier sieht man, dass der Telefunkon K äußerlich dem Telefunkon G gleicht, aber einen kleineren Heizreglerknopf genau wie unser Gerät hier hat. Weiterhin hat der Telefunkon K oben rechts bei "Telefon" nur eine Buchse zur Weiterleitung an den folgenden Telefunkon G. Die Schaltung des Telefunkon K ist bis auf einen Gitterwiderstand und umgekehrte Spannungszuführung für die Heizung identisch. Auch die Rückkopplungsmechanik sollte identisch sein.

Vermutlich wurde einfach ein Telefunkon G durch Entfernen der Buchse und des Gitterwiderstandes in einen Telefunkon K umgewidmet, was das seltsame Typenschild erklärt. Das kann bei Telefunken geschehen sein, oder natürlich auch später von einem Bastler.

Rüdiger Walz

 

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telefunken: Ein TELEFUNKON K ? 
24.Oct.22 10:08
463 from 1776

Gerald Gauert (D)
Redakteur
Beiträge: 248

Der Verkäufer hatte nachträglich noch ein Innenfoto ergänzt.
Unter Ebay, Erweiterte Suche, Telefunkon K, Verkaufte Artikel, Originalangebot kann es noch eingesehen werden.

Dies erklärt so Einiges.

Gerald Gauert

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telefunken: Ein TELEFUNKON K ? 
24.Oct.22 13:03
499 from 1776

Harald Giese (D)
Redakteur
Beiträge: 303
Harald Giese

Danke Gerald!

Ich habe Dein Bild noch einmal aufbereitet.

Durch Anklicken kann es jetzt vergrößert werden, um Einzelheiten besser erkennbar zu machen:

 

Harald Giese

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telefunken: Ein TELEFUNKON K ? 
25.Oct.22 06:42
611 from 1776

Gerald Gauert (D)
Redakteur
Beiträge: 248

Es war wohl bei Telefunken nicht unüblich ein Typenschild nachträglich handschriftlich zu ändern.
Ich habe dies vor langer Zeit bei einem Telefunkon G2 gesehen. Dort wurde die Zwei handschriftlich ergänzt. Bei der Änderung von "G" auf "K" musste der gesamte Buchstabe schwarz abgedeckt und dann per Hand neu eingraviert werden.

Es ist denkbar, dass damals eine HF-Vorstufe im Gegensatz zum Audion in sehr viel geringerer Stückzahl hergestellt wurde und damit die Modifizierung eines Seriengerätes sinnvoll erscheint.

Gerald Gauert

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telefunken: Ein TELEFUNKON K ? 
25.Oct.22 13:58
673 from 1776

Wolfgang Eckardt (D)
Ratsmitglied
Beiträge: 1921
Wolfgang Eckardt

Nun sind ja einige Meinungen zu dem angeblichen

TELEFUNKON K im Originalzustand

dargelegt worden, und ich möchte meine Meinung nochmals äußern, dass es so, wie es angeboten wurde, wirklich kein TELEFUNKON K ist, sondern ein Fake, ein total verbasteltes Gehäuse wahrscheinlich eines ehemaligen TELEFUNKON G. Daher wurde es auch als Fake-Modell angelegt und dort die Bilder hinterlegt.

Aus dem GFGF-Archiv existiert eine 12-seitige Broschüre vom Juli 1924 mit dem Titel 

Hochfrequenzverstärker Telefunkon "K"
für Zusammenschaltung mit Telefunkon "G" bezw. "G" und "C".

die inzwischen beim Modell "K" als pdf-Datei hinterlegt ist. Dort geht hervor, dass sich die Modelle "K" und ""G" äußerlich vollkommen gleichen, das Schaltbild zeigt auch, dass die Inhalte in den meisten Bauteilen übereistimmen, und es sind auch einige notwendige Umbauten für die Zusammenschaltung beschrieben. Das lässt den Schluss zu, dass aus einem "G"- ein "K"-Modell umgebaut werden kann (siehe Schaltbild am Ende).
   Betrachtet man dazu die Bilder des Angebotes, so kann wohl nicht mehr vom Originalzustand die Rede sein, auch nicht nach den in der Broschüre beschriebenen Umbauten.

Schon das Äußere lässt Zweifel aufkommen, ob die beiden Einstellknöpfe für Abstimmung und Heizung wirklich Telefunken-Produkte sind, Die rechts oben zurückgebaute zweite Buchse, die offensichtlich einmal dort existierte, und das Telefon-Schild dort sind nicht "Original Telefunkon K";  auch nicht der nachträglich aufgepflanzte Spulenkoppler. Der hat sicher seinen Sinn für einen Amateur damals gehabt für die Erweiterung des Frequenzbereiches - aber original ist das doch nicht! 

Wenn man nun die Reste des Innenlebens auf dem einen Bild betrachtet, erübrigt sich wohl jede weitere Diskussion, von einem TELFUNKON K im Originalzustand zu sprechen. Selbst Drehko und Heizregler sind offensichtlich keine Telefunken-Bauteile des Originalzustandes, und die Verdrahtung .....?

Schaltbild aus der Boschüre des GFGF-Archivs.

Auch der Inhalt der Seiten 388 bis 394 des Buches "Der Rundfunk" von H. Thurn liegt als pdf-Datei beim Modell "K" vor. Dort geht es ebenfalls um die Zusammenschaltung der TELEFUNKON-Modelle K mit G und C.

W.E.  

 

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