Erneuern einer 2 farbigen Lackierung mit gleitendem Übergang
ID: 133593
Erneuern einer 2 farbigen Lackierung mit gleitendem Übergang
13.Feb.07 00:32
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Beim Telefunken Amerigo sind die Ränder des Gehäuses schwarz und die Fächen rotbraun getönt.
Die schwarze Rand-Farbe wird zur Mitte der Flächen hin immer blasser, und geht dann nahtlos in die braune Färbung über.
Auch beim norwegische Gerät Huldra, beim Sonneberg Roulett und einigen belgischen und französischen Radiogehäusen fand ich diese Farbgebung.
Einem Bekannten ist es gelungen bei einem Amerigo Gehäuse diesen Effekt mit Aerbrush zu rekunstruieren. Danach hat er eine normale Schellackpolitur aufgetragen.
Die schwarze Rand-Farbe wird zur Mitte der Flächen hin immer blasser, und geht dann nahtlos in die braune Färbung über.
Auch beim norwegische Gerät Huldra, beim Sonneberg Roulett und einigen belgischen und französischen Radiogehäusen fand ich diese Farbgebung.
Einem Bekannten ist es gelungen bei einem Amerigo Gehäuse diesen Effekt mit Aerbrush zu rekunstruieren. Danach hat er eine normale Schellackpolitur aufgetragen.
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Patinieren
13.Feb.07 07:37
Das Verfahren nennt sich im deutschen Sprachraum "Patinieren". Man nimmt dazu eine dünne, mit wenig Bindemittel (Lack) versehene Farblösung, die sogenannte Patina(farbe). Diese wird mit verhältnissmässig viel Druck (etwa 5-6 bar) und einer engen Düse von etwa 1mm mit einer Luftspritzpistole aufgetragen. Die Farbmenge wird dabei bis fast auf null reduziert, so dass man sich in mehreren Auftragsgängen an das gewünschte Ergebniss herantasten kann. Dabei muss man berücksichtigen, dass durch die abschliessende Decklackierung mit Klarlack eine stärkere Deckung erziehlt wird. Durch die starke Verdünnung der Farbe trocknet diese quasi sofort durch den Luftzug der Spritzpistole, so dass man ohne Unterbrechung weiterarbeiten kann. Die Spritzpistole wird dazu auf einen runden Strahl eingestellt, um gezielter arbeiten zu können. Um eine Art "Schatteneffekt" zu erzeugen, werden in der Regel dunkle Farbtöne partiell auf das hellere Holz aufgetragen. Umgekehrt funktioniert dies nicht.
Teilweise wird das Verfahren auch angewandt, um Unterschiede in der Holzfarbe und Helligkeit auszugleichen. Im Gegensatz zum Beizen des Holzes wird dabei die Holzstruktur nicht betont, sondern teilweise zugedeckt. Dies hat Vorteile bei Serienmöbeln, die sich so im Aussehen mehr aneinander anpassen lassen. Die Holzmaserung tritt aber dadurch mehr oder weniger in den Hintergrund.
Ein Beispiel für eine solche flächige Patinierung ist dieser Siemens G7, bei dem die Holzmaserung bei der Restaurierung fast ganz zugedeckt wurde:
Teilweise wird das Verfahren auch angewandt, um Unterschiede in der Holzfarbe und Helligkeit auszugleichen. Im Gegensatz zum Beizen des Holzes wird dabei die Holzstruktur nicht betont, sondern teilweise zugedeckt. Dies hat Vorteile bei Serienmöbeln, die sich so im Aussehen mehr aneinander anpassen lassen. Die Holzmaserung tritt aber dadurch mehr oder weniger in den Hintergrund.
Ein Beispiel für eine solche flächige Patinierung ist dieser Siemens G7, bei dem die Holzmaserung bei der Restaurierung fast ganz zugedeckt wurde:
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