eton: E1 - XM; Satellite Radio klebrige Oberfläche

Liebe Sammlerkollegen, zum Eton E1 möchte ich folgende Information bereitstellen:

mein E1-XM, gekauft 2008 in USA, wurde zunehmend "klebriger", d.h. die Oberfläche der Kunststoff-Gehäuseteile wurde zunehmend klebriger und erreichte in 2015 ein Maß, dass eine normaler Betrieb nicht mehr sinnvoll war. Die Kunststoffoberflächen des Gerätes waren bereits im Neuzustand beschichtet, vermutlich mit einer Lackierung ähnlich wie bei älteren Revox Geräten (Mattlack). Eine Suche in RMorg und im deutschsprachigen Raum verlief negativ, Hinweise im englischsprachigen Raum gibt es: swling.com/blog/2012/12/.... und eham.net/reviews/detail/7173, Stichwort: Sticky case problem.

Mein Reinigungsversuch war erfolgreich. Aufwand ca. 3-4 Stunden, ca. 0,2 Liter Etylalkohol 96%, Zellstofftücher, Baumwoll Trikotagenstoff Größe min. DIN A5, Wattestäbchen (ca. 50 Stück), ggf. alte Zahnbürste.

Ablauf der Reinigung: Display abkleben mit Tesafilm (kein Billigprodukt verwenden), Wattestäbchen oder bei größeren Flächen Bürste mit wenig Alkohol anfeuchten und Oberfläche abreiben, Achtung: es darf keine Flüssigkeit in das Gehäuse laufen. Abgeriebenen Belag sofort mit einem Zellstofftuch aufnehmen. Nachreiben mit einem alkoholgetränkten Trigotagenstoff  bis eine glänzende Kunststoffoberfläche übrig bleibt.

Einzelne Gehäuseteile wie z.B. die XM-Antennenabdeckung oder die Klappe für die Batterien an der Front lassen sich leicht entfernen und sind so besser zu handhaben.

Achtung: keinen Spiritus verwenden (häufig vergällt mit Methyläthylketon) das führt unweigerlich zu Spannungsrissen an den Kunststoffteilen. Isopropanol sollte auch gehen, wurde hier aber nicht ausprobiert.

Positiv: Beschriftungen bleiben erhalten

Mit freundlichem Sammlergruß

Roland Müller

 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.

Geschätzter Herr Müller,
mein vor Kurzem erstandener Eton E1 war ebenfalls extrem klebrig, ich hatte noch nie so ein "versifftes" Gerät in der Hand - dank Ihrem Beitrag ist mir nun klar, dass es sich um die Folge einer Oberflächenbehandlung resp. einen sich zersetzenden Schutzlack, o.ä. handelt.

Ich habe zuerst mit Isopropanol gereinigt und die klebrigen Reste dann mit Haushaltpapier abgerieben resp. fast abpoliert - und nachher Ihren Beitrag gelesen. Seifenwasser half praktisch nicht, ein kleiner Versuch mit Wundbenzin an der Rückseite konnte ebenfalls nichts ausrichten.

Zum Schluss noch mit etwas Ballistol abgerieben, so ist das Gerät nun wieder ansehnlich und funktioniert,
lieber Gruss Martin Bösch

 

Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.