Fehler bei der Messung von Gleichspannungen
Fehler bei der Messung von Gleichspannungen
Meßinstrumente haben Eingangs- bzw. Innenwiderstände, wodurch das Meßobjekt belastet wird. Hierdurch ergeben sich Fehler im Meßergebnis.
Um solche Fehler zu minimieren, sollte das Meßgerät
- für Spannungsmessung einen möglichst hohen Innenwiderstand haben (Ri → ∞)
- für Strommessung einen möglichst niedrigen Innenwiderstand haben (Ri → 0)
Da früher i.a. Spannungen mit Drehspulinstrumenten (z.B. Multizet) mit (für heutige Verhältnisse) niedrigen Innenwiderständen (z.B. 333Ω/Volt) gemessen wurde, findet man bei Spannungsangaben in den Schaltplänen Werte, die viel niedriger sind als die wahren Spannungen. Werden die Spannungen mit einem (heute üblichen) digitalen Voltmeter mit z.B. 10MΩ Eingangswiderstand überprüft, so mißt man entsprechend (viel) höhere Werte.
In einem früheren Beitrag von 2004 wurde zwar bereits auf diese Themenstellung eingegangen, trotzdem ist das Problem anscheinend immer wieder neu.
Ein interessantes Beispiel zeigt auch "Papst, B.: Anleitung zur Fehlersuche für Rundfunkmechaniker, 3.A., Teubner, 1961" *) anhand des Schaltbildes eines VE301 Dyn W. Hier werden die Meßfehler auch formelmäßig behandelt (Ohm'sches Gesetz). Damit sollte es möglich sein, auch entsprechende Problemstellungen bei anderen Geräten zu lösen.
*) Das Buch ist in der 1. Auflage auch als Reprint erhältlich.
Meßfehler bei Gleichspannung (pdf 316kB)
MfG DR
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