Fernsehturm Dresden Teil 2
Fernsehturm Dresden Teil 2
Im Teil 1 über den Wachwitzer Fernsehturm können Sie nachlesen, wie er konstruiert, gebaut und in Betrieb genommen wurde. Ein interessanter Teil widmet sich dem damaligen Turmcafé, welches ich auch mal besuchte. Höhepunkt des Nachmittages ist der vorzügliche Eisbecher so dachte ich, aber inzwischen war der Fahrstuhl ausgefallen, alle Gäste wurden dann über die Treppe in kleinen Gruppen nach unten geführt. Also ein richtig abenteuerlicher Nachmittag damals....
Am 23.Juni 2021 stellten sich die neuen Betreiber vor; die Dresdner AVANTGARDE, die DDV-Mediengruppe und Dresden Information.
Hier von links nach rechts: Dirk Hilbert , Oberbürgermeister von Dresden Michael Kretschmer, der Sächsische Ministerpräsident Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer der Deutschen Funkturm Carsten Dietmann, Geschäftsführer der DDV- Mediengruppe Lars Knüpfer, Geschäftsführer der Dresden Information und ganz rechts Robin Wenzel, Etat Director bei Avantgarde, Gesellschaft für Kommunikation mbH, Dresden.
Ein Cafébetreiber wurde mehrfach gesucht, aber es hat sich für das Turmcafé niemand beworben, die Einrichtung des Cafés in luftiger Höhe hätte sicher auch noch erheblich mehr Aufwand bedeutet.
Robin Wenzel stellte das Konzept der Avantgarde vor;
"Wir entwickeln den Fernsehturm zu einer interaktiven Erlebnis-Plattform und Zeitmaschine und laden Besucher herzlich ein, neben dem sensationellen Ausblick die reiche Vergangenheit sowie die vielversprechende Zukunft Dresdens und Sachsens neu zu erleben. Ob virtueller Blick in die Partnerstädte oder die Vorstellung berühmter Dresdner Persönlichkeiten, unser Konzept berücksichtigt zahlreiche Ansätze um den Gästen ein tolles Erlebnis aus (N)Ostalgie, Geschichte und Vision verbunden mit State-of-the-Art-Technologie zu ermöglichen.“
Auch die anderen Vertreter gaben Ihre Statements ab;
Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Der Fernsehturm ist fest in den Köpfen und Herzen der Dresdnerinnen und Dresdner verankert. Bund, Freistaat und Stadt haben gemeinsam in den vergangenen Jahren die Finanzierung der notwendigen Baumaßnahmen gesichert. Ich freue mich, dass mit der Auswahl der Betreiber jetzt der nächste wichtige Meilenstein zur Wiedereröffnung dieses faszinierenden Wahrzeichens erreicht ist."
Oberbürgermeister Dirk Hilbert: „Die Wiederbelebung des Dresdner Fernsehturms als Kulturdenkmal und Wahrzeichen der Stadt ist eine Herzensangelegenheit der Bewohner Dresdens. Ich bin überzeugt, dass das vorliegende Betreiberkonzept langfristig trägt und eine echte Bereicherung für Dresden sein wird. Dass sich Dresdner Unternehmen hier gemeinsam engagieren, ist für mich auch ein Baustein des Erfolgs. Parallel dazu werden wir als Stadt die Planungen für die notwendige Infrastruktur vorantreiben."
Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Deutsche Funkturm: „Unser Fernsehturm soll langfristig seine Türen für Besucher wieder öffnen. Dafür haben die neuen Betreiber ein sowohl wirtschaftlich überzeugendes als auch inhaltlich innovatives Konzept vorgelegt. Für Dresden ist der Fernsehturm wichtigster Medienstandort, markantes Wahrzeichen und zukünftig wieder ein beliebtes Ausflugsziel."
Carsten Dietmann, Geschäftsführer DDV-Mediengruppe: "Wir wollen den Fernsehturm zu einem spektakulären Reiseziel für Alt und Jung ausbauen. Die Herausforderung, unseren ‚Sektkelch‘ mit seinem schönen Rundblick auf die reizvolle Umgebung wiederzubeleben, erfüllt uns als eng mit der Region verwurzelte Partner mit großem Stolz. Mit der Bündelung der Kompetenzen der drei starken Unternehmen in Vertrieb, Marketing und Umsetzung werden wir nachhaltig zum Erfolg des Betriebes des Fernsehturms beitragen können.
Lars Knüpfer, Geschäftsführer Dresden Information "Es ist uns eine Ehre, bei der Reaktivierung dieses Wahrzeichens der Stadt mitwirken zu dürfen. Der Fernsehturm ist ein architektonischer Zeitzeuge der Ostmoderne. Wir werden diese Besonderheit auch zeigen und beim Ausbau Bereiche nachempfinden, wie diese in den 60ern erdacht wurden. Die Besuchersteuerung wird ganz modern über Zeittickets erfolgen.”
Dann ging es mit dem Fahrstuhl nach oben, hier ein Gruppenfoto von der Aussichtsplattform ( 152 m hoch gelegen).
Auch die Räumlichkeiten mit der ehemaligen Gastronomischen Einrichtung wurden besichtigt. Alles entkernt, hier ein Foto aus dem Jahre 1969 (Bestand der deutschen Werkstätten Hellerau).
Der Bund unterstützt das etwa 25,6 Millionen teure Projekt mit Fördermitteln in Höhe von ca. 12,8 Millionen Euro. Das ist die Hälfte der avisierten Revitalisierungskosten. Die andere Hälfte wird zu gleichen Teilen von jeweils 6,4 Millionen Euro vom Freistaat Sachsen und der Landeshauptstadt Dresden bereitgestellt. Die Fernsehturm Dresden GmbH hat angekündigt, ebenfalls einen Millionenbetrag in den Innenausbau zu investieren. So soll beispielsweise das Foyer wieder an die ursprüngliche Eingangshalle in den 60er Jahren erinnern, inklusive Möbelsystem von Deutsche Werkstätten Hellerau und einem Museums- Shop, der Ostalgie-Souvenirs sowie lokale und regionale Spezialitäten anbietet.
Die Deutsche Funkturm wird die Sanierungsarbeiten in engem Austausch mit allen Projektbeteiligten koordinieren und einen Zeitplan für die Wiedereröffnung ausarbeiten, sowie weiterhin den Betrieb der zahlreichen Funkdienste wie Fernsehen, Radio und Mobilfunk sicherstellen. Als nächster Schritt soll das Ausschreibungsverfahren für die Planungsleistungen in Kürze beginnen.
Wir freuen uns, daß es nun doch gelingen wird, und dafür haben sich auch viele Dresdner über Jahre engagiert, ein interessantes Ausflugsziel wieder zugänglich zu machen.
Dafür gilt allen Beteiligten für die bis jetzt geleistete Arbeit auch von meiner Seite ein herzliches Dankeschön.
Literatur , Bilder; Pressemitteilung vom 23.06.21 der Deutschen Funkturm
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