funke: W19S; Röhrenprüfgerät, Fehlmessung bei Gleichrichterröhren
? funke: W19S; Röhrenprüfgerät, Fehlmessung bei Gleichrichterröhren
Hallo Forum,
mein W19S misst bei nagelneuen AZ11 einen Strom von knapp 40 mA. Den Wert habe ich mit einem kalibrierten DMM nachgeprüft. Nun habe ich mich messtechnisch "vorgearbeitet" und festgestellt, dass nicht die 62V Wechselspannung (Prüfspannung 60V ~) an der Anode anliegt sondern nur 43V. Auf dem Weg zur Anode liegt ja der Übertrager für Kratzgeräusche. Und genau an dem fällt diese hohe Spannung ab. Nun stellt sich die Frage, ob das nur bei meinem Gerät so drastisch ist oder ob noch jemand dieses Phänomen bestätigen kann. Könnte man den Übertrager weglassen oder durch Ohmsche Widerstände ersetzen? Für eine Hilfe wäre ich dankbar!
Grüße A. Meisl
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Karte umlochen
Guten Morgen Herr Meisl,
in erster Linie würde ich mal die Prüfkarte umlochen, und die AZ11 mit 100V~ prüfen. So wie eine RGN1064.
Sie werden dann auch brauchbare Ergebnisse bekommen.
Ich habe seinerzeit als ich noch mit Funke Geräten gearbeitet habe die selbe Erfahrung gemacht, fabriksneue AZ11 erreichen nur in den allerseltensten Fällen eine "Gut" Bewertung wenn man die Original Prüfdaten verwendet.
Die Lochung (60V~) dann mit Tesafilm zukleben, dann kann nichts mehr passieren.
Viele Grüsse,
Fred
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
funke: W19S; Röhrenprüfgerät, Fehlmessung bei Gleichrichterr
Hallo Herr Kröll,
vielen Dank für die Antwort. Offensichtlich ist das ja dann ein Konstruktionsfehler von Funke.
Das würde bedeuten, dass alle Messungen mit Wechselspannung, also grundsätzlich Gleichrichter, massiv falsch sind.
Da eine AD1 auch mit Wechselspannung geprüft wird, muss man das Ergebnis ebenfalls anzweifeln.
So wie ich das sehe, wird das Messergebnis noch unbrauchbarer, wenn man in den 25 mA Bereich umsteckt, da hier noch ein größerer induktiver Widerstand wirkt.
Den Tip mit der RGN1064 (welche ja von den Daten her gleich ist) nehme ich gerne an.
Nun bleibt noch die Frage, ob man den Übertrager rausnehmen kann oder ob dieser für
mir nicht ersichtliche Zwecke unbedingt nötig ist.
Grüße A. Meisl
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Nein!
Hallo Herr Meisl,
meine Info betrifft nur diese eine Karte!
AZ11 = elektrisch der RGN1064 ähnlich.
Jedoch wird die RGN1064 lt. Funke Prüfkarte mit 100V~ geprüft.
Kein Konstruktionsfehler, sondern wohl eher ein Kartenfehler!
Gleichrichterröhren werden bei Funke Geräten stets mit Wechselspannung geprüft!
mfg
fred
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
funke: W19S; Röhrenprüfgerät, Fehlmessung bei Gleichrichter
Hallo Herr Kröll,
bedingt durch den Übertrager gibt es bei Wechselspannung einen stärkeren Spannungsabfall als bei Gleichspannung. Egal ob man mit 100V oder mit 30V prüft! Und dieser starke Spannungsabfall bedingt einen kleineren Stromfluß, was die Röhre schlechter einstuft als sie ist. Wenn man das bei den Gutwerten der Prüfkarte eingerechnet hat, wäre das ja OK! Nur auf der Karte steht Ua=60V~ und das sagt mir, dass der Strom für 60V und nicht für weniger berechnet wurde. Oder bedeutet die 60V~ nicht Ua sondern "einzustellende Spannung" und die tatsächliche Spannung (welche ja wesentlich weniger ist) wurde für die Karte zugrundegelegt. Vielleicht gibt es im Forum ja noch jemanden, der hier schon seine Erfahrungen machen durfte. Grüße A. Meisl
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.
Link
Hallo Herr Meisl,
wir hatten dieses Thema schon mal, da das Verlinken im Augenblick nicht funktioniert geben Sie bitte in die Suche AZ11 W19 ein, der erste Beitrag ist schon der Richtige.
Funke Prüfkarten sollte man nicht als 100% richtig annehmen, da gab und gibt es immer wieder einiges zu hinterfragen.
In jedem Fall - AZ11 prüft man im Funke W16/W18/RPG4-3 und W19 mit 100V~ - ich habe unzählige Vergleichsprüfungen mit verschiedensten Geräten gemacht. Nur mit den 100V~ als Prüfspannung wurden die Vergleichswerte mit z.B. Neuberger Röhrenmessgerät passend.
Zur Frage mit dem Übertrager kann ich keine Auskunft geben, ich habe mich inzwischen von den Funke Geräten distanziert. Diese sind zwar nett im Gebrauch, jedoch die Prüfdaten und Prüfmethode selbst ist weitab von Betriebsbedingungen unter denen die Röhre tatsächlich arbeiten soll.
viele Grüsse,
Fred
Für diesen Post bedanken, weil hilfreich und/oder fachlich fundiert.